Grassen Südwand
|
||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Don't believe the hype?
Früher von SAC-Führerautoren als "nicht lohnend" verunglimpft, erlebte die Grassen Südwand in den letzten Jahren einen regelrechten Boom, zahllose Hikr-Berichte zeugen von einer neuauferstandenen Modetour. Grund genug für
anho und für mich, dem Hype auf die Spur zu gehen, da wir die Kombination aus Hochtour und Genusskletterei überaus schätzen.
Das Meiental und der Parkplatz der Sustlihütte ist für uns von zuhause aus mit dem PKW in einer Stunde erreichbar. In einer knappen Stunde stiegen wir über den Leiterliweg zur Sustlihütte auf, wo wir unseren ersten Durst mit einem Rivella löschten.
Kurz nach der Sustlihütte gabelt sich der Weg und als Südwand-Aspirant entscheidet man sich mit Vorteil für die linke Variante in Richtung "Stöss". Bei ca. 2250m, wo der Weg auf der LK einen deutlichen Knick nach links macht, hält man sich in Richtung von Pt. 2315 und betritt nordwestlich davon den Gletscher und gelangt über diesen zum Grassenjoch.
Der Einstieg in die Kletterei befindet sich direkt am nördlichen Ende des Grassenjoch, oberhalb bzw. leicht hinter einem markanten Felskopf. In genussvoller Kletterei mit teilweise grossen / alpinen Hakenabständen geht es zunächst 3 Seillängen im 3. Schwierigkeitsgrad (3a, 3b, 3a) aufwärts, danach steigt man über Blockgelände schräg rechts aufwärts zur rechten von drei markanten Rippen und an dieser ein paar Meter auf der linken Seite bis zum Einstieg, der anhand der Haken erkennbar ist. Von hier sind es nochmals vier Seillängen bis zum Gipfel, wobei sich nur die erste wiederum im dritten Schwierigkeitsgrad befindet (3b) und die drei letzten einfacher sind bzw. kurz unterhalb des Gipfels in Gehgelände übergehen.
Den Abstieg bewältigten wir immer in Gratnähe auf Wegspuren oder entlang von Steinmännern bis zum Punkt 2834 und kurz nach diesem über das steile Firncouloir zum Stössenfirn und weiter zum alpinen Weg, der uns zurück zur Sustlihütte bringt.
Unterwegs zurück zur Hütte konnten wir noch einige Steinböcke inkl. Jungtieren beobachten, was uns die Tour noch zusätzlich versüsste.
Die Grassen Südwand ist eine superschöne, nicht allzulange Hochtour, die viele Hochtourenelemente (Gletscherzustieg, Kletterei etc.) beinhaltet und sich anfang Saison gut als Trainingstour eignet. Wir haben von der Sustlihütte auf den Gipfel ziemlich exakt 4 Stunden gebraucht und hatten nebst der üblichen Hochtourenausrüstung benötigt man ca. 3-4 Expressen und je nach persönlichem Sicherungsbedarf noch etwas zusätzliches, mobiles Sicherungsmaterial (Schlingen, Friends, Keile).
Früher von SAC-Führerautoren als "nicht lohnend" verunglimpft, erlebte die Grassen Südwand in den letzten Jahren einen regelrechten Boom, zahllose Hikr-Berichte zeugen von einer neuauferstandenen Modetour. Grund genug für

Das Meiental und der Parkplatz der Sustlihütte ist für uns von zuhause aus mit dem PKW in einer Stunde erreichbar. In einer knappen Stunde stiegen wir über den Leiterliweg zur Sustlihütte auf, wo wir unseren ersten Durst mit einem Rivella löschten.
Kurz nach der Sustlihütte gabelt sich der Weg und als Südwand-Aspirant entscheidet man sich mit Vorteil für die linke Variante in Richtung "Stöss". Bei ca. 2250m, wo der Weg auf der LK einen deutlichen Knick nach links macht, hält man sich in Richtung von Pt. 2315 und betritt nordwestlich davon den Gletscher und gelangt über diesen zum Grassenjoch.
Der Einstieg in die Kletterei befindet sich direkt am nördlichen Ende des Grassenjoch, oberhalb bzw. leicht hinter einem markanten Felskopf. In genussvoller Kletterei mit teilweise grossen / alpinen Hakenabständen geht es zunächst 3 Seillängen im 3. Schwierigkeitsgrad (3a, 3b, 3a) aufwärts, danach steigt man über Blockgelände schräg rechts aufwärts zur rechten von drei markanten Rippen und an dieser ein paar Meter auf der linken Seite bis zum Einstieg, der anhand der Haken erkennbar ist. Von hier sind es nochmals vier Seillängen bis zum Gipfel, wobei sich nur die erste wiederum im dritten Schwierigkeitsgrad befindet (3b) und die drei letzten einfacher sind bzw. kurz unterhalb des Gipfels in Gehgelände übergehen.
Den Abstieg bewältigten wir immer in Gratnähe auf Wegspuren oder entlang von Steinmännern bis zum Punkt 2834 und kurz nach diesem über das steile Firncouloir zum Stössenfirn und weiter zum alpinen Weg, der uns zurück zur Sustlihütte bringt.
Unterwegs zurück zur Hütte konnten wir noch einige Steinböcke inkl. Jungtieren beobachten, was uns die Tour noch zusätzlich versüsste.
Die Grassen Südwand ist eine superschöne, nicht allzulange Hochtour, die viele Hochtourenelemente (Gletscherzustieg, Kletterei etc.) beinhaltet und sich anfang Saison gut als Trainingstour eignet. Wir haben von der Sustlihütte auf den Gipfel ziemlich exakt 4 Stunden gebraucht und hatten nebst der üblichen Hochtourenausrüstung benötigt man ca. 3-4 Expressen und je nach persönlichem Sicherungsbedarf noch etwas zusätzliches, mobiles Sicherungsmaterial (Schlingen, Friends, Keile).
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (3)