Kanzelgrat (2444 m) + Grassen via Südwand


Publiziert von beppu , 27. August 2017 um 15:10.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:26 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-OW   CH-UR 
Zeitbedarf: 2 Tage
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW oder Bus
Zufahrt zum Ankunftspunkt:do

Heute gehe ich mit SAC Kollegen auf Tour. Zu fünft treffen wir uns in Langnau, mit dem Auto fahre wir via Thun, Meiringen, Susten, zum Sustenbrüggli. Bei schönstem Wetter steigen wir den kurzen Leiterliweg zur Sustlihütte auf, die 350m über der Passstrasse auf einem schönen Plateau liegt.

Das Startkafi geniessen wir mit Blicke auf Gipfel die wir heute und morgen besuchen wollen. Jetzt wandern wir in ca. vierzig Minuten leicht aufwärts nach Nordosten bis zum Lückli, hier steht unser heutiges Ziel, der Kanzelgrat.

Ausrüsten, anseilen, und schon geht der Spass los. Regula, unsere Tourenleiterin immer im Vorstieg, Monika und ich folgen nach. Michu und Andrea als zweite Seilschaft machen den Schluss. Der Grat bietet eindrückliche Anblicke, an diesem Prachtstag, praktisch windstill und Sonne pur, ist das Überklettern ein Unterfangen mit maximalem Spassfaktor.

Viel zu schnell sind wir am Ende des Grates vor der Abseilstelle. Nun machen wir gemütlich Picknickpause mit Aussicht geniessen. Der Rückweg erfolgt über die Abseilstelle ostseitig, danach südlich unterhalb dem Grat entlang wieder zurück zur Hütte.

Da es erst mitte Nachmittag ist bleibt noch genügend Zeit sich umzusehen, ein Schläfchen an der Sonne zu machen, oder einfach sonst den schönen Tag geniessen. Um halb sieben gibt’s Nachtessen, von Agi und Kari werden wir mit einem feinen Menü verwöhnt. Nach gemütlichem Ausklang des Abends legen wir uns schlafen. Der Wecker erinnert uns morgens um fünf dass der neue Tag beginnt.

Beim ersten Blick ins Freie ist der Himmel über uns Sternenklar. Nach dem Frühstück beim Abmarsch, knapp hell genug um den Weg ohne Lampe zu finden, ist schon eine deckende Wolkenschicht aufgezogen.

Heute führt uns der Weg nach Nordwesten zum Grassenjoch. Der verdunkelte Horizont, vereinzelt fallen Regentropfen, verbreitet eine etwas verunsicherte Stimmung. Der obere Routenteil verläuft problemlos über den Gletscher bis sich ein tiefer Bergschrund über die ganze Breite erstreckt. Noch ist auf der linken (Süd) Seite ein Überqueren gut möglich, könnte aber mit der Zeit zu einigem Kopfzerbrechen führen.

Jetzt stehen wir vor der Grassen-Südwand, hier hoch wollen wir auf den Gipfel gelangen. Zwei Seilschaften sind schon vor uns eingestiegen, eine folgt nach uns. Das Wetter, hier etwas kühler, scheint sich zu bessern so dass ein unbeschwertes Klettern vorauszusehen ist.

Der Aufstieg macht wiederum mächtig Spass, in der gleichen Reihenfolge wie gestern klettern wir die Routen bis zum Gipfel bei immer besser werdenden Verhältnissen. Zufrieden stehen wir nach ungefähr zwei Stunden auf dem Gipfel. Die Fernsicht ist etwas dunstig, was aber unsern Spass in keiner Weise beeinträchtigt.

Nach ausgiebiger Gipfelpause folgen wir dem Grat nach Nordosten bis zum Stössensattel. Hier ist eine Schlüsselstelle. Während der Gletscher immer weniger wird verlängert sich diese laufend. Es ist ein Fixseil angebracht, vorsichtiger Abstieg ist dennoch angesagt, besonders im untersten Teil etwas anspruchsvoller.

Auf dem Stössenfirn montieren wir die Steigeisen und steigen auf dem Gletscher ab bis dieser zu Ende ist. Der weitere Abstieg erfolgt durch die, vom Gletscher hinterlassene Schutthalde. Sobald der markierte Weg gefunden ist folgt man diesem bis zur Sustlihütte.

Das Wetter ist inzwischen wieder sonnig, heiss und wunderschön. Den Ausklang geniessen wir mit einer Portion feiner Älplermakronen in der Sustlihütte, dann heisst es zusammenpacken, verabschieden und zum Sustenbrüggli hinunterwandern.

Die Heimfahrt wieder wie Anfahrt, Danke Michu für das Chauffieren!!. Ein herzliches Dankeschön an Regula für die super interessanten und kompetent geführten Touren. Danke dem ganzen Team für die angenehme, gemütliche Zusammenarbeit. Solche Tage machen Lust auf mehr!

Tourengänger: beppu


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