Grassen Südwand
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Einleitung:
Am zweiten Tag sollte es der viel begangene Klassiker Grassen Südwand werden. Dies als Vorbereitung auf den Ringelspitz. Mein Ziel war es als ungeübte Seilschaft, eher spät an der Wand einzutreffen, damit wir niemanden blockieren. Wir trafen den Zeitpunkt perfekt. Waren wir doch die letzte von ca. 5 Seilschaften an einem normalen Dienstag. Da vor uns ebenfalls eine dreier Seilschaft am Werk war, hatten wir genug Zeit im Grassenjoch den rundum Blick zu geniessen. Welch ein Panorama, welch ein Wetter in diesem tristen Sommer. Den Zustieg zur Wand unternahmen wir auf etwas speziellem Weg.
Tourenbeschrieb:
Sustlihütte Parkplatz-Grassen: T4+, ZS-, 4h 45min
Start um 07:45 beim Sustenhüttli Parkplatz. Dort folgten wir zuerst dem blau-weissen Wanderweg Richtung Sustenpass. Hoch durch die Firenplangg. Zuerst gutmütig, schnell jedoch ordentlich steil. Die Sonne brannte bereits runter. Der Wanderweg geht dann rechts weg Richtung Stöss. Nun Weglos direkt hoch zu den Schneefeldern. Steil und voll der Sonne ausgesetzt. Auf 2500m queren wir ein erstes Schneefeld hoch auf die Felsen. Dort gilt es die Wand des Wasenhorn zu queren. Es hat schöne Tritte. Trotzdem gilt Vorsicht, der Schnee ist schon ziemlich weich und bei einem Sturz geht es runter auf den Gletscher. Oberhalb des kleinen Fels, sichtbar auf der Geo.adminkarte auf 2680m entscheiden wir uns, noch kurz anzuseilen, um über den Gletscher zu gehen. Das Seil brauchen wir ja sowieso beim Klettern. Der Aufstieg geht problemlos im Trittschnee. Auf dem Grassenjoch heisst es dann umrüsten. Die Wand sieht noch hoch aus, vor allem für Personen wie Adi, welcher nicht wirklich höhenresistent ist. Kurz am kurzen Seil hoch zum Einstieg. Das Seil eher hinderlich als förderlich. Beim Einstieg angekommen, steigt die Nervosität. Ich war bisher noch nicht mit einer 3er Seilschaft unterwegs. Werde ich das sichern hinbekommt. Geht die Höhe für Adi. Wie gut klettert Simi. Wie gehen IIIer mit den dicken Bergstiefeln. Es zeigt sich schnell, die Nervosität war unnötig. Das Vorsteigen gelang mit wunderbar, obwohl ich nur 2-3 Haken vorfand auf guten 30-35m Seil. Selbstsicherungen brachte ich keine an. Simi kletterte ohne jede Furcht. Adi war nervös, konnte sich jedoch gut kontrollieren und das Nachsichern funktionierte ebenfalls perfekt. Die erste Seillänge geht schönen Rissen entlang, im leichten Zickzack. Die zweite Seillänge war zum Start knackig, danach sofort wieder entspanntes Gelände. Die letzte Seillänge dann etwas unklar, wohin es geht. Ich entschied mich durch einen breiten "Kamin" zu klettern. Dieser ging für mich gerade noch zum Spreizen. Gleich oben dran ist der letzte Stand, der ersten Wand. Andere Seilschaften gingen links hoch und fanden deshalb diesen Stand nicht. Nun folgt eine kurze Verschnaufpause in die markante Rinne. Dort hat es dann einen Stand. Der Aufstieg auf den Grat etwas speziell. Ich wollte eigentlich gerade hoch, sah dann jedoch, dass dieser BH abgeschnitten wurde. Also nochmals etwas runter und näher beim Stand einsteigen. Kaum auf dem Grat wird es luftig. Nun lag noch eine SL vor uns. Adi hat lange durchgebissen, doch nun ist für ihn fertig. Ich entscheide deshalb, das wir durch die Rinne T5 aufsteigen. Dazu lasse ich die beiden hinten runter, wo sowieso abgeklettert werden müsste und steige dann hinterher. Nun mit Vorsicht, aber einfach hoch zum Gipfelkreuz. Kurz sind wir noch mit der 3er Seilschaft oben, schon bald sind wir jedoch allein und geniessen einmal mehr die Traumsicht.
Grassen-Sustlihütte-Parkplatz: T3, WS, 2h 30min
Als wir uns dann doch entschliessen weiter zu ziehen, heisst es wieder umrüsten. Nun folgen wir alles schönen Spuren. Kurz vor dem Stössensattel zweigen wir jedoch ab und nehmen die steilere, direktere Rinne runter zum Gletscherseeli. Nun folgt kurz mühsames Gestampfe im Sulzschnee, bevor wir wieder auf den normalen Wanderweg treffen. Diesem folgen wir einfach bis zum Sustlihüttli. Dort kehren wir noch ein. Danach gehen wir über den Leiternweg direkt runter. Nun heisst es, den weiten Weg nach Vättis zurück zu legen, um am nächsten Morgen den Ringelspitz zu versuchen.
Fazit:
Die Tour hat definitiv Alpinen Charakter. Ohne Klettererfahrung, ist die Südwand nicht zu unterschätzen. Vor allem die weiten Abstände, können den Kopf fordern. Die Gletscher waren bei uns alle noch perfekt eingeschneit. Die Sicht grandios.
Am zweiten Tag sollte es der viel begangene Klassiker Grassen Südwand werden. Dies als Vorbereitung auf den Ringelspitz. Mein Ziel war es als ungeübte Seilschaft, eher spät an der Wand einzutreffen, damit wir niemanden blockieren. Wir trafen den Zeitpunkt perfekt. Waren wir doch die letzte von ca. 5 Seilschaften an einem normalen Dienstag. Da vor uns ebenfalls eine dreier Seilschaft am Werk war, hatten wir genug Zeit im Grassenjoch den rundum Blick zu geniessen. Welch ein Panorama, welch ein Wetter in diesem tristen Sommer. Den Zustieg zur Wand unternahmen wir auf etwas speziellem Weg.
Tourenbeschrieb:
Sustlihütte Parkplatz-Grassen: T4+, ZS-, 4h 45min
Start um 07:45 beim Sustenhüttli Parkplatz. Dort folgten wir zuerst dem blau-weissen Wanderweg Richtung Sustenpass. Hoch durch die Firenplangg. Zuerst gutmütig, schnell jedoch ordentlich steil. Die Sonne brannte bereits runter. Der Wanderweg geht dann rechts weg Richtung Stöss. Nun Weglos direkt hoch zu den Schneefeldern. Steil und voll der Sonne ausgesetzt. Auf 2500m queren wir ein erstes Schneefeld hoch auf die Felsen. Dort gilt es die Wand des Wasenhorn zu queren. Es hat schöne Tritte. Trotzdem gilt Vorsicht, der Schnee ist schon ziemlich weich und bei einem Sturz geht es runter auf den Gletscher. Oberhalb des kleinen Fels, sichtbar auf der Geo.adminkarte auf 2680m entscheiden wir uns, noch kurz anzuseilen, um über den Gletscher zu gehen. Das Seil brauchen wir ja sowieso beim Klettern. Der Aufstieg geht problemlos im Trittschnee. Auf dem Grassenjoch heisst es dann umrüsten. Die Wand sieht noch hoch aus, vor allem für Personen wie Adi, welcher nicht wirklich höhenresistent ist. Kurz am kurzen Seil hoch zum Einstieg. Das Seil eher hinderlich als förderlich. Beim Einstieg angekommen, steigt die Nervosität. Ich war bisher noch nicht mit einer 3er Seilschaft unterwegs. Werde ich das sichern hinbekommt. Geht die Höhe für Adi. Wie gut klettert Simi. Wie gehen IIIer mit den dicken Bergstiefeln. Es zeigt sich schnell, die Nervosität war unnötig. Das Vorsteigen gelang mit wunderbar, obwohl ich nur 2-3 Haken vorfand auf guten 30-35m Seil. Selbstsicherungen brachte ich keine an. Simi kletterte ohne jede Furcht. Adi war nervös, konnte sich jedoch gut kontrollieren und das Nachsichern funktionierte ebenfalls perfekt. Die erste Seillänge geht schönen Rissen entlang, im leichten Zickzack. Die zweite Seillänge war zum Start knackig, danach sofort wieder entspanntes Gelände. Die letzte Seillänge dann etwas unklar, wohin es geht. Ich entschied mich durch einen breiten "Kamin" zu klettern. Dieser ging für mich gerade noch zum Spreizen. Gleich oben dran ist der letzte Stand, der ersten Wand. Andere Seilschaften gingen links hoch und fanden deshalb diesen Stand nicht. Nun folgt eine kurze Verschnaufpause in die markante Rinne. Dort hat es dann einen Stand. Der Aufstieg auf den Grat etwas speziell. Ich wollte eigentlich gerade hoch, sah dann jedoch, dass dieser BH abgeschnitten wurde. Also nochmals etwas runter und näher beim Stand einsteigen. Kaum auf dem Grat wird es luftig. Nun lag noch eine SL vor uns. Adi hat lange durchgebissen, doch nun ist für ihn fertig. Ich entscheide deshalb, das wir durch die Rinne T5 aufsteigen. Dazu lasse ich die beiden hinten runter, wo sowieso abgeklettert werden müsste und steige dann hinterher. Nun mit Vorsicht, aber einfach hoch zum Gipfelkreuz. Kurz sind wir noch mit der 3er Seilschaft oben, schon bald sind wir jedoch allein und geniessen einmal mehr die Traumsicht.
Grassen-Sustlihütte-Parkplatz: T3, WS, 2h 30min
Als wir uns dann doch entschliessen weiter zu ziehen, heisst es wieder umrüsten. Nun folgen wir alles schönen Spuren. Kurz vor dem Stössensattel zweigen wir jedoch ab und nehmen die steilere, direktere Rinne runter zum Gletscherseeli. Nun folgt kurz mühsames Gestampfe im Sulzschnee, bevor wir wieder auf den normalen Wanderweg treffen. Diesem folgen wir einfach bis zum Sustlihüttli. Dort kehren wir noch ein. Danach gehen wir über den Leiternweg direkt runter. Nun heisst es, den weiten Weg nach Vättis zurück zu legen, um am nächsten Morgen den Ringelspitz zu versuchen.
Fazit:
Die Tour hat definitiv Alpinen Charakter. Ohne Klettererfahrung, ist die Südwand nicht zu unterschätzen. Vor allem die weiten Abstände, können den Kopf fordern. Die Gletscher waren bei uns alle noch perfekt eingeschneit. Die Sicht grandios.
Tourengänger:
maenzgi

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Kommentare (2)