Borgne III, Euseigne bis Bramois


Publiziert von rihu , 1. November 2019 um 17:10.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:30 Oktober 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 

Für mich war diese Tour sehr eindrücklich, jedoch gespickt mit etlichen Überraschungen. Zudem habe ich noch vergessen den Fotoapparat auf Normalzeit zurückzustellen. Doch nun der Reihe nach:

Die Wanderung beginnt dort wo ich das letztemal aufgehört habe, nämlich an der Haltestelle Euseigene, Les Pyramides. Ein kleiner Fussweg führt nach unten, den habe ich genommen und ich bin bis zu den Pyramiden gelangt. Dort ist Endstation da der Weiterweg über einen steilen Hang mit rutschigem Gelände gesperrt ist. Ich schaue noch ob es möglich ist trotzdem durchzugehen. Aber ich verzichte lieber darauf weil der Ausstieg aus dem Hang wieder auf den Weg zurück nicht gerade sehr einladend aussieht. Hier verliere ich schon einige Zeit, da der Umweg zurück auf die Strasse und dann weiter vorn wieder nach unten recht weitläufig ist. Nach der Überquerung der La Dixence geht es weiter in Richtung Norden und allmählich nähere ich mich der La Borgne welche in diesem Gebiet keinen Weg dem Fluss entlang aufweist. In der Gegend von Combioule sehe ich plötzlich einen jungen Mann mit nacktem Oberkörper im Wasser sitzen. Es gibt hier wie es scheint warme Quellen und verschiedene Personen nehmen hier ein kleines Bad. Ein Stück weiter zeigt plötzlich ein Wegweiser nach oben und unten geht ein Weg weiter. Hier muss mir ein kleines Missgeschick unterlaufen sein, denn dieser Weg unten wird immer schwächer und ist zuletzt gar nicht mehr auszumachen und vor mir liegt eine tiefe Schlucht. Ich schaue alles genau an und stelle fest dass untendurch mit ziemlicher Sicherheit kein Durchkommen ist. Nochmals zurückgehen mag ich nicht, deshalb bleibt nur noch ein Aufstieg durch den steilen Wald mit viel Gebüsch und liegendem Holz. So hoffe ich irgendwann auf einen Weg zu treffen welcher weiterführt. Zu meiner Überraschung kommt schon etwa 80 Höhenmeter aufwärts ein recht guter Weg. In einem stetigen Auf und Ab geht es weiter in Richtung Bramois. Doch schon wieder ist der Weg gesperrt. Zwei Arbeiter sind damit beschäftigt eine neue Brücke zu montieren. Ich zeige dass ich darüber gehen möchte und sofort winkt mit einer zun dass ich nur kommen solle. Nach einem merci beaucoup geht es weiter. Steile Abstiege mit glitschigem Laub und dann wieder lange Holztreppen führen hinunter an die Borgne. Bei der Brücke in der Nähe von Pt. 625 wechsle ich auf die rechte Seite des Flusses. Ich bin schon ziemlich müde und überlege ob ich in Bramois übernachten soll oder noch nachhause fahren. Doch zuerst muss ich in Bramois ankommen. Das sollte möglichst noch vor Einbruch der Dunkelheit sein. Doch schon wieder ist der Weg gesperrt. Ein kleiner Bagger steht dort und ich sehe dass neue Leitungen in einen Graben gelegt werden. Da keine Arbeiter mehr zu sehen sind gehe ich trotzdem weiter, etwas eng auf einem kleinen Weg und dann wieder einmal ein grösserer Schritt über den Graben. Dann komme ich in Bramois an und frage einen Einheimischen nach einem Hotel. Da gibt es aber überhaupt nichts. Und zum Glück fährt der letzte Bus des Tages noch zum Bahnhof Sion. Ich schaue mich beim Bahnhof um, jedoch sehe ich weit und breit nichts von einem Hotel. So gehe ich zu einem Taxi. Der Fahrer telefoniert wo noch ein Zimmer frei ist und fährt mich dann ins Hotel Ibis. Dort angekommen wird zuerst einmal so richtig gegessen und für die nächsten 10 Stunden schlafe ich wie ein Murmeltier. 
 

*Etappe 1 *Etappe 2  Etappe 3  *Etappe 4


Tourengänger: rihu
Communities: Flusswanderungen


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Kommentare (2)


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pacapona hat gesagt:
Gesendet am 1. November 2019 um 21:51
Meiner Meinung einer der schönsten Touren des Mittelwallis, welche oft auch im Winter gemacht werden kann. Danke für die schönen Herbstimpressionen!
Zwei kleine Bemerkungen:
- Die warmen Quellen sind höchstens lauwarm (nicht dass da falsche Hoffnungen geweckt werden :-))
- Ich habe auf dem Abschnitt zwischen Cambioule und Bramois bereits 2x Personen angetroffen, welche an einigen Stellen Höhenangst hatten (die waren aber glaub recht empfindlich diesbezüglich; es ist nicht ausgesetzt, nur der Hang unter dem Weg ist zwischendurch steil)

rihu hat gesagt: RE:
Gesendet am 2. November 2019 um 07:51
Höhenangst muss man hier nicht haben. Entweder kann man sich ja am Holzgeländer festhalten oder es sind zum Teil auch Ketten oder Drahtseile montiert. Etwas vorsichtig muss man allerdings sein wenn viel nasses und glitschiges Laub auf dem Weg liegt.
Bezüglich der warmen Quellen: die würde ich auch nicht ausprobieren da ich eine Abneigung gegen das Baden habe. ;-))


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