Plöckenstein 1379 m mit Plöckensteiner See und zwei Dunkle, Start in Oberschwarzenberg


Publiziert von jagawirtha , 29. Oktober 2019 um 05:57.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Bayerischer Wald
Tour Datum:23 Oktober 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   CZ   A 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Strecke:21 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Schwarzenberg an der deutsch/österreichischen Grenze nach Oberschwarzenberg zum PP Dreiländermark, kostenlos
Unterkunftmöglichkeiten:auf der Tour selbst keine, eine Einkehr ist im Berggasthof am Dreisessel möglich (von Anfang Nov. bis Mitte Dez. immer geschlossen)

Die letzten Tage hatte ich frei aber irgendwie Ladehemmung, d.h. ich habe nichts unternommen obwohl das Wetter gar nicht so schlecht gewesen wäre und ich auch gute Pläne hatte. Heute hab ich es dann aber nicht mehr ausgehalten und ich musste unbedingt noch eine kleine Tour starten, hatte aber eigentlich nicht genügend Zeit. Es war von vorne herein klar, dass nur etwas im Bayerwald sinnvoll ist, wegen der kurzen Anfahrt. Den Plöckenstein und  Plöckensteiner See wollte ich schon lange wieder gehen, dafür bietet sich ein Anstieg von Oberschwarzenberg auf der österreichischen Seite an. Kurz vor 12 Uhr komme ich erst am PP Dreiländermark an. Um einen stressfreien Nachmittag zu haben sollte ich um 16 Uhr wieder zurück beim Auto sein, denn am Abend musste ich wieder in den  Dienst.

Der erste Wegweiser neben dem Parkplatz weist den Plöckensteiner See mit 3 Std. Gehzeit aus, das wird ganz schön knapp. Ich mache deshalb etwas Tempo auf dem Steig neben dem Gegenbach, der in fast gerader Linie auf deutlichen Pfadspuren zum Dreiländereck hinauf führt. Im oberen Bereich wechselt der Weg auf die bayerische Seite und ich komme an einem Schild vorbei, das auf den östlichsten Punkt Bayerns hinweist. An der Dreiändermark angekommen habe ich bereits 20 Minuten hereingelaufen. Gleich gehe ich weiter nach Osten zum Plöckenstein Gipfel und überschlage dort nochmal den Tourenplan. Ich merke beim Gehen auf dem Kamm dass ich heute einen richtigen „Flow“ habe und setze am Plöckenstein-Gipfel das Adalbert-Stifter-Denkmal als nächstes Ziel aus. Im Moldaubecken hängt sowieso Nebel und vielleicht lohnt es sich gar nicht bis zum See abzusteigen. Als ich nach nicht mal 15 Min. am Adalbert-Stifter-Denkmal stehe und die Aussicht zum See immer besser wird, ist jetzt der Plöckensteiner See mein neues und altes Ziel. Von einer früheren Begehung des Steiges zum See in umgekehrter Richtung wusste ich, dass er für den Böhmerwald relativ steil und steinig ist und dazu auch nass und rutschig sein kann. Obwohl im unteren Teil sich noch etwas Nebel hielt, war der Abstieg aber verhältnismäßig einfach.

Als ich den See nach nicht einmal 2 Stunden erreiche, kommt richtig Freude bei mir auf.  Der Nebel der nur noch teilweise über den See zieht, zaubert mit der einfallenden Sonne eine ganz besondere Stimmung (s. Fotos). Das Seeufer darf nur im Norden betreten werden, wo auch die Wanderwege vorbei führen und Sitzgelegenheiten aufgestellt sind. Wegen meinem Zeitmangel habe ich nur Zeit für ein paar Fotos und einen Pausenriegel. Dann komme ich noch kurz mit einem Österreicher ins Gespräch  der  mit dem MTB hier war und trotz Behinderung durch einen Unfall ohne E-Motor unterwegs ist, dem ich natürlich Respekt zollte. Insgesamt vergeht doch eine Viertelstunde, bis ich mich wieder an den Aufstieg mache. Eine weite Runde um den See und ein Aufstieg im Osten, wie ihn Max im Frühjahr beschrieben hat, geht sich aus Zeitgründen nicht aus. Wieder habe ich im Aufstieg ein gutes Gefühl in den Beinen und für die Steine. Nach gut 40 Min. stehe ich wieder beim GK des Plöckenstein und grüble über meinen weiteren Weg. Am einfachsten wäre es auf dem kürzesten Weg zum Parkplatz zu gehen, dann bliebe ich sogar in meinem gesteckten Zeitrahmen.
     
Nein heute ist mehr drin! Bei dem schönen und warmen Wetter gibt es heute vor der Arbeit halt kein Nickerchen mehr.  Letztes Mal habe ich im Berggasthof am Dreisessel ein Dunkles getrunken und das hat so gut geschmeckt.  Das wäre jetzt genau das Richtige für meinen Flüssigkeitsausgleich, also gehe ich wieder in gutem Tempo über den Hochkamm vorbei am Bayerischen Plöckenstein zum Dreisessel um auf der neuen Sonnenterrasse ein Dunkles zu trinken. Heute schmeckte es noch besser als letztes Mal. Am Tisch gegenüber unterhielten sich zwei ältere Wanderer darüber, dass einer von beiden gerade den Krebs besiegt hatte und eigentlich diesen Moment gar nicht mehr erleben durfte. Und genau aus dem Grund, weil keiner weis was morgen ist, habe ich den schönen Augenblick genossen und noch ein Dunkles bestellt. Dann war aber wirklich höchste Zeit über den Witikosteig zum Parkplatz in Oberschwarzenberg  zu gehen. Unterwegs war jetzt keiner mehr auf dem gut markierten Steig. Gegen 17.45 Uhr „pünktlich“ zum Sonnenuntergang komme ich beim PP an, wo außer mir nur noch ein Auto steht, alle anderen sind bereits weg. War eine flotte Runde aber richtig schön und ein kleines Nickerchen  war auch noch drin!

Tourengänger: jagawirtha


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»