Plöckenstein OÖ (1379m) u. Dreisessel (1312m) am "Weißen Meer"


Publiziert von jagawirtha , 14. Januar 2018 um 08:12.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Bayerischer Wald
Tour Datum:11 Januar 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   CZ   A 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Strecke:14 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Passau nach Waldkirchen und weiter nach Jandelsbrunn auf der gut ausgebauten Staatsstraße bis Klafferstraß, von Österreich über Schwarzenberg nach Klafferstraß, dort nach Lackenhäuser abbiegen, am Rosenberger Gut vorbei bis zum PP am Böhmerwalddenkmal, wenn PP voll, 300 m weiter unten am Rosenberger Gut parken
Unterkunftmöglichkeiten:auf der Tour keine, der Berggasthof Dreisessel hat zur Zeit nur am Tag offen

Im neuen Jahr 2018 habe ich noch nichts besonderes gemacht, das muss sich ändern. Mit etwas Kratzen im Hals will ich es aber auch nicht übertreiben, ich starte deshalb Richtung Bay. Wald zum Dreisesselgebiet. Nach der Web-Cam müsste das Wetter passen, auf der Fahrt nach Lackenhäuser war aber noch viel Nebel. Am Parkplatz am Böhmerwalddenkmal sind im Winter etwa vier bis fünf Parkmöglichkeiten, im Sommer gibt es mehr. Der Wegweiser leitet mich zuerst Richtung Dreisessel, gleich von Anfang an geht es in einer schönen Steigung nach oben, auch im Winter gibt es fast immer eine Spur. Nach etwa 1,5 km an einer Wegkreuzung zweigt der Steig nach rechts, Richtung Dreiländereck, Steinernes Meer oder Plöckenstein.

Der Steig führt jetzt in einer sehr moderaten Steigung bis an die Grenze zu Österreich, dort kommt der Steig aus Oberschwarzenberg dazu, und dreht nach links bis kurz unter das Steinerne Meer. Der Schnee ist beinhart gefroren, lässt nur kurze Schritte zu, Schneeschuhe bzw. Grödel wären heute die richtige Wahl gewesen. Leider liegen die Grödel zu Hause, die Schneeschuhe habe ich mit Absicht im Auto gelassen. Vor Erreichen des Steinernen Meeres dreht der Kurs nochmal nach rechts und zieht hoch bis zum Dreiländereck. Inzwischen geniesse ich eine gigantische Sicht über das Nebelmeer bis hin zu den Alpen. Von der Dreimark, wie es hier heisst, weist der Wegweiser nach Osten, zum österreichischen Plöckenstein. Es werden 50 Minuten vorgegeben, aber in 30 Min. geht es auch.

Auch hier oben am Kamm ist die Spur gefroren, fast eisig und stark rutschig. Ich gehe meist neben der Spur im Schnee, der heute gut trägt. Es liegt ordentlich Schnee, d.h. dass die Grenzsteine die am Grenzkamm eigentlich die Wegmarkierung ersetzen, kaum zu sehen sind. Bei Nebel oder Neuschnee ist die Wegfindung  für Ortsunkundige bestimmt schwierig. Ist die erste Anhöhe erreicht, hat man im Rückblick eine schöne Aussicht auf den Dreisesselkamm mit Hochstein. Dahinter kann man den Rachel und den Lusen ausmachen. Überwältigend ist aber heute die Stimmung über dem Nebelmeer. Von der Anhöhe läuft man nun nochmal in eine kleine Senke und steigt daraus zum Plöckenstein auf. Der Gipfel wird mit einem wunderschönem Gipfelkreuz geschmückt.

Der österreichische Plöckenstein ist in dieser Ecke der höchste Gipfel und bietet deshalb eine Rundumsicht bis zum Horizont. Das bayrischösterreichische Nebelmeer gibt einem heute das Gefühl als wäre man tatschlich am Meer und die leichten Wellen schlagen sanft gegen der Bayer- und Böhmerwald. Ein Tag wie man sich das immer wieder wünscht, hier im Bayersichen Wald nur nicht so oft möglich wie in den Alpen. Einzig der kalte Ostwind ist unangenehm und deshalb drehe ich auch bald wieder um und laufe wieder Richtung Dreiländereck. Von dort über den Bay. Plöckenstein und Hochkamm zum Dreisesselkamm. Dort am Dreisessel kehre ich immer wieder gerne ein. Man kann es kaum verstehen, aber es sind so gut wie keine Wanderer, Touren- oder Schneeschuhgeher unterwegs.

Nach der etwas längeren Pause, wenn wenig los ist hat der Wirt immer ein bisschen Zeit für einen Ratsch, komme ich fast pünktlich raus zum Sonnenuntergang. Vielleicht noch 20 min. bis es so weit ist, aber der kalte Böhmwind treibt mich immer weiter hinab und deshalb gibt nur angedeutete Sonnenuntergangsfotos. Über den Witikosteig gehe ich hinab zum Parkplatz in Lackenhäuser, der Steig ist gut erkennbar und auch gut ausgeschildert. Am Parkplatz angekommen, tauche ich ins Nebelmeer ein und es ist auch gleich finster.

Die gesamte Tour ist auch sehr gut mit Schneeschuhen zu gehen, bei viel Neuschnee wie Mitte Dezember sogar ratsam.

Tourengänger: jagawirtha


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