Bergfrühling leicht gemacht: Mit der Älplibahn ins Blumenparadies


Publiziert von Grimbart , 2. November 2019 um 17:48.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:29 Juni 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Strecke:ca. 10,25 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Buslinie RTB 303 von (Hohenems) bzw. Diepoldsau, Dorf, nach Heerbrugg, Bahnhof. Weiter mit den cff logo nach Bad Ragaz oder cff logo Landquart und umsteigen auf die Buslinie 22 nach Malans, Älplibahn.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Kartennummer:LKS 1:25000 Nr. 1156 (Schesaplana) oder www.swisstopo.ch

Anno dazumal für das Militär als provisorische Transportseilbahn auf die Malanser Alp gebaut, erfreut sie sich heute bei Wanderern großer Beliebtheit. Das war aber nicht immer eine Selbstverständlichkeit. Ohne ein paar Idealisten würde es die Älplibahn heute nicht mehr geben. Mit ihrem Engagement schufen und erhalten sie ein kleines Juwel, dass einen in 14 aussichtsreichen Fahrminuten hinauf zur Bergstation am Älpli befördert. Sich einem Adlerhorst gleich an die Steilflanken des Vilans schmiegend, ist diese Dreh- und Angelpunkt für die Erkundung eines wahrhaftigen Blumenparadieses. Das Alpenglück ist hier oben auf vielerlei Wegen erreichbar. Um die Qual der Wahl ein wenig zu erleichtern, sei hier mein persönlicher Favorit, die Rundwanderung Vilan – Luvadina über die „Alpinroute“, kurz vorgestellt.

 

Bei der Bergstation einem Waldweg leicht ansteigend folgend, erreicht man bereits nach wenigen Minuten die Abzweigung bei Hoch Carnellis. Hier rechts ab und auf einem Pfad über die Wiese hoch. Zunächst noch recht gemächlich zieht der Pfad bald einmal steil hinauf zur Bergschulter beim Mürli. Entlang einer alten Steinmauer nähert man sich nun dem SW-Grat des Messhaldenspitz. Über diesen nun in Stufen recht steil – aber keineswegs ausgesetzt – hoch zu einem kleinen Holzkreuz. Von hier lässt sich nun der Gratweg zum benachbarten Vilan gut einsehen. Mit reichlicher Alpenflora geschmückt, hat man am Übergang zum Vilan bereits die Qual der Wahl: Soll man seine Blicke in die Ferne schweifen lassen oder sich doch dem bunten Allerlei am Wegesrand widmen. Wie und was man auch betrachten will, der Steigerungslauf kann beginnen.

Vom Messhaldenspitz auf gutem Steig kurz bergab, führt dieser danach stets links der Abbruchkante hinauf zu P. 2237. Ab hier zieht der Steig nun deutlich an und führt in kurzen, aber durchaus steilen Kehren hoch zur sanften Graskuppe des Vilans. Das 360° Panorama lässt einen nur noch Staunen. Welch Genuss muss es erst sein, an klaren Herbsttagen hier oben zu stehen! Die prächtige Alpenflora wiederum lässt sich nur im Frühsommer bewundern, weshalb einem auch diesbezüglich die Qual der Wahl nicht erspart bleibt.

Für den Abstieg nach Sadreinegg hält man sich zunächst an den NO-Grat des Vilans. Diesem ein kurzes Stück folgend, führt ein breiter, ausgetretener Pfad hinunter in eine Karmulde. Über diese hinweg wechselt man hinüber zum sanften O-Grat des Vilans und folgt diesem bis vor einen Steilabbruch. Sich an den O-Grat haltend, geht’s nun links von Lawinenverbauungen steil bergab zu einer Wegverzweigung. Ab hier nun wieder gemütlicher – zwischen Heidelbeeren und Alpenrosen hindurch – hinab zu ersten „Kampffichten“ und schließlich zwischen Buschwerk hinunter nach Sadreinegg.

Bei Sadreinegg dreht man nun nach Norden ab und folgt zunächst einem Fahrweg, später einem links wegführenden Pfad über die blühenden (Feucht-)wiesen von Sadrein hinüber zur Bergschulter von Luvadina. Ein floristischer Augenschmaus mit weißen Narzissen als Höhepunkt! Nach einer Hangtraverse erreicht man schließlich bei Luvadina den östlichsten Punkt der Rundwanderung. Bei einem Weide-Brunnen den Markierungen nach Westen folgend, steigt man gleich über einen Wiesenrücken gute 100 Höhenmeter zum Ausläufer des Vilan-NO-Grats hoch. In dessen Nordflanke wechselnd, werden anschließend noch Heidelbeer- und Alpenrosenhänge gequert, bevor sich der Pfad durch ein mit Lärchen bestandenen lichten Jungwald der Geländemulde bei den Sieben Brünnen zuwendet.

Sich bei den Sieben Brünnen links haltend, leiten breit ausgetretene Viehpfade hoch zu einer Alpstrasse. Diese führt nun, das Weidekar beim Altsäss auslaufend, durch das Tal der Jeninser Alp hoch zum Scheitelpunkt beim Obersäss. Im nun folgenden Abstieg zum Malanser Älpli bleibt man dem Fahrweg noch bis zu den Chrüzböden treu. Dort verlässt man schließlich kurz nach der ersten Kehre die Alpstrasse und wechselt nach links auf einen Steig. Auf diesem nun steil hinab in eine Mulde und anschließend über teils feuchte Wiesen vor zum Weiderücken von Hoch Carnellis. Nun sind es nur noch wenige Minuten bis zur verdienten Jause auf der aussichtsreichen Sonnenterrasse am Älpli.

 

Anmerkung:

Aufgrund der begrenzten Förderleistung der Älplibahn (32 Personen pro Stunde und Richtung) wird eine telefonische Reservation unter +41 81 322 47 64 dringend empfohlen. Aktuelle Infos gibt es unter www.aelplibahn.ch/praktische-infos

 

Gehzeiten:

(Malans) Älpli (ca. 15'') – Mürli – Messhaldenspitz (ca. 1' 00'') – Messhaldenspitz – Vilan (ca. 40'') – Sadreinegg (ca. 55'') – Sadrein – Luvadina (ca. 35'') – Sieben Brünnen – Obersäss (ca. 1' 00'') – Chrüzböda – Malanser Älpli (ca. 35'')


Tourengänger: Grimbart


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