Hirschberg, 1834m, angezuckert

Der Hirschberg befindet sich im mittleren Bregenzerwald. Früher war hier ein beliebtes Skigebiet und es wurden sogar FIS-Rennen veranstaltet. Aufgrund des Schneemangels wurde leider der Liftbetrieb aufgegeben, was von vielen Skifahrern bedauert wird.

In der Nacht vor unserem Tourentag wurde Schneefall bis 1400m angesagt, so wählten wir dieses etwas niedrigere Ziel, um relativ "matschfrei" wandern zu können. Tatsächlich verzuckerte die Kaltfront die Berge schön weiss und wir hatten tolle Ausblicke. Zuerst auf den südöstlich liegenden Diedamskopf, südwestlich die Kanisfluh und später in die Allgäuer Alpen mit dem Hohen Ifen und den Gottesackerwänden, während die Südseite des Winterstaudenkamms grün blieb.

Es gibt viele Wanderouten-Möglichkeiten und eine geht von Bizau aus in Längsrichtung entlang des Kamms. Der Gipfel liegt am hinteren Ende, also im Osten. Von dieser Seite gibt es eine beschilderte, steile Route, die wir in Angriff genommen haben.
Ausgangsort war die Schönenbach-Vorsäss-Siedlung, die über eine mautpflichtige Strasse von Bizau erreichet wird (3 Euro).
Der Weg schlängelt sich ein paar Kilometer durch das Tal des Osterguntenbachs in südlicher Richtung bis kurz vor die Osterguntenalpe, dann sind ca. 300hm schon geschafft. (T1). Kurz vor der Alpe ist der Gipfel beschildert, der Weg zweigt rechts ab und geht in Richtung eines mächtigen Ahornbaums eine Wiese hoch und über ein paar Schrofen bis zum Hirschbergsattel. Da der Weg sehr wenig begangen wird, braucht man hier etwas Orientierungssinn. (T3) 
Auf der Sattelhöhe, wo der Winkel der Sonneneinstrahlung flach war, lag noch 5cm Schnee. Eine Gämse flüchtete in einiger Entfernung, leider ist sie uns fototechnisch entwischt.

Vom Sattel aus ist das GK kurz zu sehen, der Weg geht aber noch ca. 200hm über einen breiten Hang, der über und über mit Beeren und Alpenrosenbüschen bewachsen ist. Der Pfad war heute matschig und kaum begehbar.
Der schmale Weg endet auf dem Kamm, wo sich eine blau-weisse Route von Norden trifft. Diese haben wir heute angesichts des Schnees lieber nicht gemacht, also auch nicht im Abstieg. Ein kurzes Gratstück führte uns zum Gipfel (T2). Wir haben uns ins GB eingetragen und waren sehr erfreut über den achtsamen Umgang des GB in einer wasserdichten Tasche.

Es war ziemlich kalt und so sind wir bald wieder auf dem gleichem Weg abgestiegen und haben keine anderen Wanderer getroffen. Nach einer gemütlichen Kaffepause in Bizau sind wir zu unserem Quartier zurückgekehrt.

Fazit: Trotz des überraschenden kleinen Wintereinbruchs war es eine gut machbare Tour!