Hirschberg (1834 m) Westgrat,Tristeler und Giblenkopf - spannender als gedacht
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Endlich mal wieder etwas Zeit gefunden für eine Tour im Bregenzerwald, um etwas im Projekt aller Gipfel des Bregenzerwaldes voranzukommen. Heute solls auf den Hirschberg, Tristeler und Gieblenkopf gehen, wobei ich beim Hirschberg über den spanennden Westgrat aufsteigen will. Mal hoffen, dass das Wetter hält, Nässe wäre dort eventuell nicht so optimal.
Aufmerksam geworden auf den Westgrat bin ich über diesen Bericht von den Jungs von Festivaltour, vielen Dank dafür. Hier auf hikr ist diese Runde noch nicht beschrieben, auch der Tristeler - Giblenkopf Übergang nicht, daher mal weider ein etwas ausführlicherer Bericht.
Schnepfau - Schnepfegg - Hirschbergalpen - Einstieg Westgrat T2; 1:15 h:
Ich Parke in der letzten Kurve der Straße im Osten Schnepfaus, bevor diese hianauf zum Gasthaus Kanisfluh führt. Hier gibts eine Wanderkarte und Infos zum Wälder- und Abendrot Klettersteig, deren Zustieg hier beginnt. Parkplätze gibts hier nur sehr wenige.
Über die Fahrstraße gehts zum Aufwärmen hinauf zum Berggasthaus Kanisfluh, hier könnte man mit etwas Glück per Anhalter abkürzen.
Am Schnepfegg hinter dem Gasthaus zweigt der Forstweg ab in den Wald. Der Aufstieg in vielen, nicht wirklich steilen Serpentinen über die Untere- und Mittlere Hirschbergalpe zieht sich trotz schnellem Tempos ordentlich in die Länge.
Das Wetter ist heute ziemlich wechselhaft, immer wieder befinde ich mich im Nebel, was auch für den Rest der Tour so bleiben wird. Geregnet hat es zum Glück nicht und der Boden is so einigermaßen trocken, was für den Westgrat auf jeden Fall von Vorteil, wenn nicht sogar notwendig ist.
Vorbei an der Stökler Alpe geht es auf den Wanderweg in Richtung Wölfersguntenalpe. An geeigneter Stelle ohne viel Bewuchs, gehe ich nach links auf den Westgrat, welcher hier schon ausgeprägt ist.
Hirschberg Westgrat - Hirschberg T5, II; 45 min:
Zunächst ist der Grat stark bewachsen und nicht sonderlich schön zu begehen. Etwas verwunderlich finde ich, dass schon hier eine gute Wegspur zu erkennen ist, scheint also doch ab und an begangen zu werden.
Bald erreicht man über den Grat einen kleinen Sattel, auf den man nochmals auf den Wanderweg trifft. Den ersten Part des Grates könnte man sich somit eigentlich auch sparen. Nun wird es spannender. Auf guter Wegspur geht es etwas steiler hinauf bis vor einen senkrechten Absatz von etwa 10 m Höhe, die "Zahnlücke" im Grat. Vorsichtig und ausgesetzt gehts bis ganz nach vorne an die Kante, an der mit 3 soliden Normalhaken eine schmale Strickleiter aus Alu-Tritten und dünnem Stahlseil hängt. Die Leiter reicht bis in den Sattel nach unten. Nach kurzem Belastungstest, vertraue ich der Konstruktion und schwinge mich über die Kante. Sehr ausgesetzt gehts über die Strickleiter hinab. Die letzten 2 Meter sogar leicht überhängend, sodass man feste zupacken muss.
Nun kann man entweder über den Grat weiter zu einer Felsstufe mit Fixseil, oder über schiefrige Platten etwas absteigen und den Felsgürtel weiter unten in leicherer Kletterei überwinden, um anschließend in steilem Gras wieder aufzusteigen. Ich wähle die erste Variante mit Kletterei am Fixseil.
Das Fixseil sieht ziemlich neu aus und ist mit mehreren Bohrhaken gut fixiert und relativ straff gespannt. Die Kletterei, etwa 8 m ist ausgesetzt und man muss kräftig zupacken (II) um das Fixseil bin ich hier froh.
Nach diesem Spannenden Teil geht der Grat nun über etwa 1 km Länge immer der Kante entlang in Gehgelände zum Gipfel des Hirschbergs. Auf halbem Weg kommt mir hier noch ein Berggänger entgegen, welcher mindestens genau so verwundert ist wie ich, heir noch jemanden anzutreffen.
Hirschberg - Tristeler T2; 30 min:
Nach kurzer Essenspause im Nebel am Gipfel des Hirschbergs, gehts über den Wanderweg hinab in den Hirschbergsattel. In direkter Linie gehe ich nun von hier aus über Weideflächen hinauf auf die flache, wenig lohnenswerte Gipfelkuppe des Tristelers, auf der ich einige Gämsen überrasche.
Tristeler - Gieblenkopf T4, I; 1 h:
Vom Gipfel des Tristelers gehts so hoch wie möglich am Grat entlang hinab in den Sattel vor dem Gieblenkopf. Etwas Spürsinn für den einfachsten Weg brauchts hier, sonst landet man in etwas steilerem Gelände, was aber auch kein Problem ist. Vom Sattel geht es immer die freien Flächen ausnutzend, hinauf vor den Gipfelaufbau des Gieblenkopfs. Im AV-Führer steht hier etwas von Felswand mit IIer Kletterei, das stimmt jedoch definitiv nicht. Von Osten her, lässt sich der Gipfelaufbau in einfacher Kraxelei in Gras-Fels-Wurzel Mix über etwa 5-10 m (I) ersteigen. Es gibt sogar Wegspuren. Der Gipfel ist nicht wirklich lohnenswert, man sieht nur schön auf den Hirschberg Westgrat, wenns nicht so neblig wie heute wäre. Das Gipfelbuch, was die Jungs von Festivaltour laut ihrem Bericht hier deponiert haben, konnte ich leider nirgendwo auffinden.
Gieblenkopf - Giblen-Alpe - Schnepfau T3; 1 h:
Der Absiteg vom Gieblenkopf hinab nach Schnepfau stellt sich dann als anspruchsvoller als gedacht heraus. Der Weg solle laut Karten eigentlich markiert und gut zu finden sein, der Gieblenkopf ist schließlich vom Tal aus auch rot weiß ausgeschildert. Fehlanzeige. Wegspur und Markierungen sind seeehr spärlich, da muss man schon ganz genau hinschauen. Hinab zur Obergiblen Alpe geht das noch ganz gut, danach quert der Weg nach norden. Hier verliere ich den nicht vorhandenen Weg und lande im steilen Wald. Dank GPS finde ich nach einigem Geärger den Weg wieder und folge diesem über die Gieblen Alpe und Vordersonntag zurück nach Schnepfau. Der Rest des Pfades ist matschig, von vielen umgestürzten Bäumen verdeckt und immer noch mies markiert, nicht wirklich empfehlenswert.
Der Tristeler und Gieblenkopf sind nicht wirklich lohnenswert, dafür der Hirschberg Westgrat umso mehr. Die Strickleiter und auch der Grat sind spannend und schön zu gehen, quasi ein etwas schwierigeres und höher gelegenes Upgrade zum benachbarten Grat der Luguntenköpfe. Nur der lange Zu- und Abstieg über Fahrwege ist etwas nervig, ist es aber eigentllich wert.
Aufmerksam geworden auf den Westgrat bin ich über diesen Bericht von den Jungs von Festivaltour, vielen Dank dafür. Hier auf hikr ist diese Runde noch nicht beschrieben, auch der Tristeler - Giblenkopf Übergang nicht, daher mal weider ein etwas ausführlicherer Bericht.
Schnepfau - Schnepfegg - Hirschbergalpen - Einstieg Westgrat T2; 1:15 h:
Ich Parke in der letzten Kurve der Straße im Osten Schnepfaus, bevor diese hianauf zum Gasthaus Kanisfluh führt. Hier gibts eine Wanderkarte und Infos zum Wälder- und Abendrot Klettersteig, deren Zustieg hier beginnt. Parkplätze gibts hier nur sehr wenige.
Über die Fahrstraße gehts zum Aufwärmen hinauf zum Berggasthaus Kanisfluh, hier könnte man mit etwas Glück per Anhalter abkürzen.
Am Schnepfegg hinter dem Gasthaus zweigt der Forstweg ab in den Wald. Der Aufstieg in vielen, nicht wirklich steilen Serpentinen über die Untere- und Mittlere Hirschbergalpe zieht sich trotz schnellem Tempos ordentlich in die Länge.
Das Wetter ist heute ziemlich wechselhaft, immer wieder befinde ich mich im Nebel, was auch für den Rest der Tour so bleiben wird. Geregnet hat es zum Glück nicht und der Boden is so einigermaßen trocken, was für den Westgrat auf jeden Fall von Vorteil, wenn nicht sogar notwendig ist.
Vorbei an der Stökler Alpe geht es auf den Wanderweg in Richtung Wölfersguntenalpe. An geeigneter Stelle ohne viel Bewuchs, gehe ich nach links auf den Westgrat, welcher hier schon ausgeprägt ist.
Hirschberg Westgrat - Hirschberg T5, II; 45 min:
Zunächst ist der Grat stark bewachsen und nicht sonderlich schön zu begehen. Etwas verwunderlich finde ich, dass schon hier eine gute Wegspur zu erkennen ist, scheint also doch ab und an begangen zu werden.
Bald erreicht man über den Grat einen kleinen Sattel, auf den man nochmals auf den Wanderweg trifft. Den ersten Part des Grates könnte man sich somit eigentlich auch sparen. Nun wird es spannender. Auf guter Wegspur geht es etwas steiler hinauf bis vor einen senkrechten Absatz von etwa 10 m Höhe, die "Zahnlücke" im Grat. Vorsichtig und ausgesetzt gehts bis ganz nach vorne an die Kante, an der mit 3 soliden Normalhaken eine schmale Strickleiter aus Alu-Tritten und dünnem Stahlseil hängt. Die Leiter reicht bis in den Sattel nach unten. Nach kurzem Belastungstest, vertraue ich der Konstruktion und schwinge mich über die Kante. Sehr ausgesetzt gehts über die Strickleiter hinab. Die letzten 2 Meter sogar leicht überhängend, sodass man feste zupacken muss.
Nun kann man entweder über den Grat weiter zu einer Felsstufe mit Fixseil, oder über schiefrige Platten etwas absteigen und den Felsgürtel weiter unten in leicherer Kletterei überwinden, um anschließend in steilem Gras wieder aufzusteigen. Ich wähle die erste Variante mit Kletterei am Fixseil.
Das Fixseil sieht ziemlich neu aus und ist mit mehreren Bohrhaken gut fixiert und relativ straff gespannt. Die Kletterei, etwa 8 m ist ausgesetzt und man muss kräftig zupacken (II) um das Fixseil bin ich hier froh.
Nach diesem Spannenden Teil geht der Grat nun über etwa 1 km Länge immer der Kante entlang in Gehgelände zum Gipfel des Hirschbergs. Auf halbem Weg kommt mir hier noch ein Berggänger entgegen, welcher mindestens genau so verwundert ist wie ich, heir noch jemanden anzutreffen.
Hirschberg - Tristeler T2; 30 min:
Nach kurzer Essenspause im Nebel am Gipfel des Hirschbergs, gehts über den Wanderweg hinab in den Hirschbergsattel. In direkter Linie gehe ich nun von hier aus über Weideflächen hinauf auf die flache, wenig lohnenswerte Gipfelkuppe des Tristelers, auf der ich einige Gämsen überrasche.
Tristeler - Gieblenkopf T4, I; 1 h:
Vom Gipfel des Tristelers gehts so hoch wie möglich am Grat entlang hinab in den Sattel vor dem Gieblenkopf. Etwas Spürsinn für den einfachsten Weg brauchts hier, sonst landet man in etwas steilerem Gelände, was aber auch kein Problem ist. Vom Sattel geht es immer die freien Flächen ausnutzend, hinauf vor den Gipfelaufbau des Gieblenkopfs. Im AV-Führer steht hier etwas von Felswand mit IIer Kletterei, das stimmt jedoch definitiv nicht. Von Osten her, lässt sich der Gipfelaufbau in einfacher Kraxelei in Gras-Fels-Wurzel Mix über etwa 5-10 m (I) ersteigen. Es gibt sogar Wegspuren. Der Gipfel ist nicht wirklich lohnenswert, man sieht nur schön auf den Hirschberg Westgrat, wenns nicht so neblig wie heute wäre. Das Gipfelbuch, was die Jungs von Festivaltour laut ihrem Bericht hier deponiert haben, konnte ich leider nirgendwo auffinden.
Gieblenkopf - Giblen-Alpe - Schnepfau T3; 1 h:
Der Absiteg vom Gieblenkopf hinab nach Schnepfau stellt sich dann als anspruchsvoller als gedacht heraus. Der Weg solle laut Karten eigentlich markiert und gut zu finden sein, der Gieblenkopf ist schließlich vom Tal aus auch rot weiß ausgeschildert. Fehlanzeige. Wegspur und Markierungen sind seeehr spärlich, da muss man schon ganz genau hinschauen. Hinab zur Obergiblen Alpe geht das noch ganz gut, danach quert der Weg nach norden. Hier verliere ich den nicht vorhandenen Weg und lande im steilen Wald. Dank GPS finde ich nach einigem Geärger den Weg wieder und folge diesem über die Gieblen Alpe und Vordersonntag zurück nach Schnepfau. Der Rest des Pfades ist matschig, von vielen umgestürzten Bäumen verdeckt und immer noch mies markiert, nicht wirklich empfehlenswert.
Der Tristeler und Gieblenkopf sind nicht wirklich lohnenswert, dafür der Hirschberg Westgrat umso mehr. Die Strickleiter und auch der Grat sind spannend und schön zu gehen, quasi ein etwas schwierigeres und höher gelegenes Upgrade zum benachbarten Grat der Luguntenköpfe. Nur der lange Zu- und Abstieg über Fahrwege ist etwas nervig, ist es aber eigentllich wert.
Tourengänger:
boerscht

Communities: Bregenzerwald, Photographie
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