Dal mercato di Domodossola zu den Wasserleiten des Wallis


Publiziert von rojosuiza , 28. September 2019 um 17:10.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:14 September 2019
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   CH-VS 


Kennt Ihr den Lötschberger? Das ist nicht etwa einer der seltenen Bewohner des Lötschbergs – es ist ein Zug. Die BLS fährt damit von Bern nach Domo, und von Domo nach Bern. Dazwischen haben die Götter allerlei Tunnels gelegt, und genau in der Mitte dazwischen befindet sich die Lötschberg-Südrampe.
Wie gerät man also flink und ungeplant von Markttreiben auf eine Höhenwanderung? – Richtig: mit dem Lötschberger!

Die Halbhohen Schuhe sind hervorragend geeignet für die Stadt, im etwas ruppigeren Gelände muss man ein bisschen extra aufpassen damit. Aber sowohl der kleine Abstecher ins Bietschtal – statt  über die Eisenbahn-Brücke über den alten Weg! – als auch der Abstieg nach Raron lassen sich damit gut bewältigen. Das trockene Wetter hilft.

Ist der Lötschberger unwidersprochen das beste Hilfsmittel auf dieser Wanderung? – Für rojosuiza schon, nicht aber für die Dame mit den zwei kleinen Hunden, wovon sie einen – müde geworden! – auf dem Arm tragen muss. Wollte man die Wanderung nämlich in Hohtenn beginnen wie sie, beginnt man sie stattdessen unten in Gampel-Steg, weil die BLS wegen Bauarbeiten die Station Hohtenn zur Zeit nicht anfährt. Das sorgt für eine  happige extra Steigung und für eine mächtige Verlängerung: zuviel für die kleinen Hündchen.

Wandern der Suone entlang ist lieblich: flach, im hellen Sonnenschein, meist beschattet und mit freundlichem Geplätscher im Ohr. – Man darf nur nicht über den Rand der Suone hinabblicken… Wer sich vorstellen kann, wie es wäre, sich durch das selbe Gelände zu bewegen, ganz ohne die Hilfe der Vorfahren und Wegemacher, den kann es oft nur grausen. Da klebt die Suone an fast senkrechter Wand, und unter einem ist eigentlich gar nichts mehr, da ist der alte Weg an der Westseite des Bietschbaches so steil, dass er ohne hunderte von Jahren alte Kunstbautenn nicht zu begehen wäre… und auch ein einfaches Stolpern hier könnte schlimme Folgen haben…

rojosuiza kommt an der poetischen Bergwirtschaft vorbei, die er früher einmal kennengelernt hat. Der Bergfrühling, der ihm damals zuteil geworden ist, wird ihm dieses Mal nicht zuteil, stattdessen bekommt er einen Sirup von der Industrie und einen Schokostengel, der in der vollen Sonne gestanden hat…

In Raron entdeckt rojosuiza, dass das Dorf nicht nur eine hervorragende Kirche hat – die Burgkirche! – sondern gleich noch eine zweite: die Felsenkirche! Der Glockenstuhl lockt von aussen, das echte Mirakel ist dann drinnen im Berg.

Also aufgepasst: Nach dem Besuch des Samstagsmarktes den Lötschberger nehmen. In Brig sitzenbleiben bis Ausserberg. Dann obendurch bis zur Rarner Kumme – ob über Brücke oder alten Weg, es ist immer ein Erlebnis! – Schliesslich hinab nach Raron zum vorsonntäglichen Kirchenbesuch, das am besten gleich zwei Mal.

Dann ist die Seele allseitig zufrieden…

Tourengänger: rojosuiza
Communities: Alleingänge/Solo


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Kommentare (9)


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ABoehlen hat gesagt: Hohtenn
Gesendet am 28. September 2019 um 21:37
> weil die BLS wegen Bauarbeiten die Station Hohtenn zur Zeit nicht anfährt.
Ich erlaube mir dazu eine kleine Korrektur. Richtig ist, dass Hohtenn nur alle 2 Stunden bedient wird und die Station Lalden gar nicht. Siehe dazu die Info der BLS

LG Adrian

rojosuiza hat gesagt: RE:Hohtenn
Gesendet am 28. September 2019 um 21:40
Ganz richtig, ABoehlen.

Mir warenn die Feinheiten beim Schreiben entfallen, die Dame hatte von den ganzenn Bauarbeiten keine Ahnung...

mazeno hat gesagt: Schön
Gesendet am 29. September 2019 um 09:43
Es ist immer eine Freude, Deine Berichte zu lesen. Sehr informativ und mit schönen Bildern "dekoriert".
Grab von Rainer Maria Rilke bei der Burgkirche besucht?
Herzliche Grüsse und schöne Herbsttouren
Luciano

rojosuiza hat gesagt: RE:Schön
Gesendet am 29. September 2019 um 11:36
Danke, mazeno für die lieben Worte.

Ich versuche seit Jahren, den Satz auf dem Grabstein zu begreifen - Oh Rose, reiner Widerspruch, niemandes Schlaf zu sein unter so viel Lidern.

Zitiert aus dem Gedächtnis, das Original weicht ab.

Wer's fassen kann, der fasse es...

mong hat gesagt: RE:Schön
Gesendet am 29. September 2019 um 20:49
Was ist es, das du an diesem Satz nicht begreifst?

rojosuiza hat gesagt: RE:Schön
Gesendet am 30. September 2019 um 06:33
ziemlich alles. Willst Du eine Deutung wagen? - Aber nicht abschreiben, mong!

mong hat gesagt: RE:Schön
Gesendet am 30. September 2019 um 10:09
Die Lider (Augenlider) des Blütenstandes: man denkt an Müdigkeit, Schlaf, Ruhe, Erholung.

Aber da sind noch die Dornen, die dazu im Widerspruch stehen. Bei soviel Dornen (Sorgen, Probleme) kann kein Mensch schlafen ;-)

rojosuiza hat gesagt: RE:Schön
Gesendet am 30. September 2019 um 10:39
Diese Elemente sehe ich auch.

Aber dann macht mich wieder stutzig: niemandes Schlaf…

mong hat gesagt: RE:Schön
Gesendet am 30. September 2019 um 12:02
Der Satz lässt viel Spielraum für eigene, persönliche Deutungen.
Vielleicht war das die Absicht dieses grossen Dichters.


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