Goldlochspitz (2110m) und Rappenstein (2222m) von Triesen - eine Tour für heiße Sommertage


Publiziert von gero , 12. September 2019 um 16:25.

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum:31 August 2019
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 1780 m
Abstieg: 1780 m
Strecke:Triesen (P Brünnili) - Platta - Wang - Wanghöhe - Goldlochspitz - Rappenstein - Langspitz - Alp Lawena - Triesen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auf der Rheintalautobahn bis zur Ausfahrt Sevelen; dort hinüber nach Vaduz/Liechtenstein, weiter Richtung Triesen und im Ort aufwärts, bis eine kleine Straße südwärts in den Wald abzweigt (Navi: Lawenastraße, Ortsteil Poska). Nach etwa 1 km erreicht man den schattigen, gebührenfreien Wanderparkplatz Brünnili.
Kartennummer:Freytag & Berndt WK 371 (Bludenz Klostertal Montafon))

Das Rheintal ist bekanntlich der Ausgangspunkt für eine Fülle von steilen Bergtouren mit großen Höhenunterschieden. Ich stelle im folgenden den langen, abwechslungsreichen Anstieg von Triesen zum Rappenstein vor; aufgrund der westseitigen Ausrichtung halte ich diese stramme Tour gut geeignet für heiße Sommertage, denn man bleibt lange im Schatten des dichten Bergwaldes, der weit hinauf reicht. Gleichzeitig tritt man in das spannende Reich des Lawenatobels ein, dessen unterer Abschnitt nicht zugänglich ist. Eine steile Forststraße erschließt das Gebiet der Alp Lawena, welche unerwartet weitläufige Matten über den unzugänglichen Tobeln bietet.

Es wird ein langer Tag - dementsprechend früh starte ich am P Brünnili (623 m) gegen 5 Uhr noch bei Finsternis im Schein der Stirnlampe. Beschildert geht es gleich zu Beginn auf geteerter Forststraße aufwärts Richtung Lawena, Tuass und Wang. Die letztgenannte Alm ist für die nächste Zeit mein Ziel: ich beabsichtige, via Platta und Wang zur Wanghöhe hinauf zu steigen und von dort aus den Goldlochspitz zum Rappenstein zu traversieren. Der Rückweg wird mich dann via Lawena wieder zum P Brünnili bringen.

An mehreren Wegpunkten vorbei, geht es steil bergauf: Im Wissscheld und Magrüel, diese beiden sind mir in Erinnerung. Etwas oberhalb von 1000 m verlasse ich die steile Bergstraße nach links (hier eine erste von etlichen verfallenden Holzhütten, welche vermutlich beim Bau der Forststraße erstellt wurden) und wende mich an einem der vielen Wegweiser Richtung Wang - Steg (geradeaus geht es hier weiter Richtung Lawena - Falknis). Nur kurze Zeit, dann erreiche ich eine Steilwiese, die über 150 Hm aufwärts zu einigen Alphütten leitet. Sie gilt es zu erreichen (Markierungspflöcke in der Wiese), und jetzt ist es inzwischen auch hell geworden, die Taschenlampe verschwindet im Rucksack. Bis zu den besagten Alphütten benötige ich etwa 90 Minuten ab Brünnili.

Weiter oben verschwindet der Steig wieder im Wald. Ich passiere die Waldhütte Gorn (1306 m, 2 Std.), und noch weiter oben eine nächste idyllische Wiese, auf der mit Platta (1443 m, 2 1/2 Std.) ein erstes Zwischenziel meiner heutigen Bergtour liegt. Ein freundlicher Jäger, der heute hier Dienst tut, kredenzt mir einen Kaffee und gibt mir gute Hinweise zu meinem weiteren Plan.

Als nächstes kommt - wiederum beschildert und markiert - eine lange Querung im Wald hinüber nach Wang (1736 m, 1 Std ab Platta) an die Reihe. Zuletzt muß auch zu dieser Almhütte wieder aufgestiegen werden. Etwa 20 Min. später erreiche ich mit der Wanghöhe (1884 m) den Sattel, von dem aus beispielsweise ostseitig ein Abstieg hinunter nach Steg möglich wäre. Ein weiterer markanter Punkt meiner heutigen Bergtour ist damit erreicht.

Von hier aus wendet sich mein Pfad nach Süden: kurz durch ein letztes Waldstück, wandere ich sodann sehr aussichtsreich über freie Wiesenhänge hinauf zur Goldlochspitze (2110 m), deren Kulminationspunkt einfach nur in einem grasigen, schmalen Grat besteht. Ein ausgesprochener Gipfelcharakter fehlt ihr somit. Jenseits geht es kurz über den besagten Grasgrat hinab in den Rappensteinsattel (2071 m), und von dort in weiteren 20 Minuten hinauf zum Rappenstein (2222 m). Ab Brünnili habe ich 5 1/2 Std gebraucht, hierin ist knapp eine Stunde an diversen kurzen Pausen enthalten.

Auf dem Rappenstein verweile ich einige Zeit - die phantastische Rundsicht wird nur südseitig durch die höheren Falknisgruppe etwas eingeschränkt. Dann wird es Zeit für den Abstieg: kurz zurück in den Rappensteinsattel, und nun führt mich der dortige Wegweiser Richtung Alp Lawena. Der Steig quert den Rappenstein westseitig unterhalb dessen Gipfelaufbau; ich statte noch dem vorgelagerten Langspitz einen Besuch ab, dessen markante Form bereits aus dem Tal auffällt. Mit etwas "Geländeblick" und Trittsicherheit muß in den kleinen Sattel zwischen Langspitz und Rappenstein abgestiegen und aus diesem in wenigen Minuten zum Langspitz (2006 m) wieder aufgestiegen werden.

Danach folgt der sehr lange Abstiegsweg hinunter zur Alp Lawena (1516 m); dort beginnt die eingangs benutzte Forststraße, die steil an der Flanke des Lawenatobels hinunter nach Triesen führt.

Tourengänger: gero


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 45984.gpx Von Triesen auf Goldlochspitz und Rappenstein

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