Mättlenstöck - Kalk auf Bruch


Publiziert von justus , 29. August 2019 um 17:07.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:25 August 2019
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Hausstockgruppe 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m

Die Mättlenstöck werden relative selten besucht. Auf hikr hat es erst einen Bericht von vor neun Jahren. Im SAC-Führer mutmasst PStraub, dass es an dem oft gesperrten Zustieg via Panzerschiessplatz Wichlen liegt. Jedoch könnte auch der eher abweisende Charakter, sowie der doch lange Zustieg für einen kurzen Kraxelspass ein Grund sein. Doch sehen die Zacken von weitem recht eindrücklich und wild aus, was wiederum zu einem Besuch einläd. Auch fällt der helle Kalk auf dem dunklen Flysch schon von weitem auf.

(leider hat meine Kamera beschlossen den Autofokus nach dem Zufallsprinzip zu fokussieren, daher sind nur die Natelphotos halbwegs scharf :(( )

Der Mättlenstock von der Vorder Mättlenfurggle aus.

Dem Bericht von Delta ist eigentlich nicht viel hinzuzufügen. Daher nur eine kurze Beschreibung mit ein paar Eindrücken. Meinen letzten Anlauf auf diesen Gipfel hatte ich im Oktober 2015 im Nebel unter der Furggle abgebrochen.

Von Walenbrugg über den Panzerschiessplatz (Schiesszeiten überprüfen!!). Auf etwa 1620m geht ein kleiner Pfad ab, den man gleich wieder auf einem noch schmaleren zur Spitzegg hinauf verlässt (ich bin erst zu weit gelaufen). Via Spitzegg zum Siwellenchopf, den man einfach übersteigen kann (sonst auf den Seiten im Schutt).

Nun in freier Wegwahl im anfangs grassdurchwachsenen Schutt hinauf Richtung Vorder Mättlenfurggle. Es hat einige Steinböcke, die mein langsames Vorankommen spötisch zu beobachten scheinen.

Wenn kein Schnee mehr liegt, versucht man am besten die glatten Platten zu meiden. Die im Führer mit T5 angegebene Runse fand ich garnicht so lustig, aber es war auch meine erste Wanderung dieser Art in diesem Jahr.

Von der Vorderen Mättlenfurggle geht es einfach bis an den südlichen Wandfuss der Mättlenstöck. Hier beginnt die Kraxelei. Leider ziemlich kurz und im unteren Teil auch etwas brüchig. Da es nie richtig ausgesetzt ist, aber sehr gut zu machen (etwa III?). (Genauerer Beschrieb siehe Bericht von Delta)

Die Aussicht vom Gipfel ist ziemlich gut (siehe google maps Panorama oder dieses Panorama), wenn auch der Hausstock etwas die Sicht nimmt und es schon ein paar Quellwolken hat. Damit es evtl ein paar mehr Besucher gibt deponiere ich ein Gipfelbuch in dem etwas instabilen Gipfelsteinmann.

Eine Fortsetzung der Tour zum Nordgipfel und Leiterberg wäre etwas gewesen, doch im Führer heisst es, dass man in der Gegenrichtung kommend abseilt, ich habe es also garnicht erst genauer angeschaut. Also geht es auf derselben Route wieder hinunter.

Da ich schon ein Seil mitgeschleppt habe verwende ich es für den Abstieg. 40m reichen nicht vom Stand unter dem Gipfel, und beim nächsten Haken weiss ich nicht so recht, also doch abklettern... Am Ende hat das Manöver nur Zeit gekostet.

Der Abstieg durch die Rinne von der Mättlenfurggle geht anfangs besser als erwartet, aber der ungünstig geschichtete Teil weiter unten macht immer noch keine Freude.

360 grad Panoramen auf google maps: Mättlenstock und Siwellenchopf.


Tour auf einen wirklich einsamen Gipfel, alleine deswegen hat es sich gelohnt. Damit man etwas länger im Kalk unterwegs sein kann wäre ein Überschreitung vielleicht etwas, aber da sollte man wohl jemanden zum sichern haben, oder auf jeden Fall mehr Zeit.

Tourengänger: justus


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Kommentare (3)


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3614adrian hat gesagt:
Gesendet am 30. August 2019 um 05:52
Freut mich zu hören, dass du die Mättlenstöck besucht hast.
Ohne Schnee scheint es noch ein bisschen schuttiger zu sein!
Bei uns war die Rinne schneegefüllt und gut begehbar, dafür konntest du auf Pickel und Steigeisen verzichten.

Danke für das Gipfelbuch - finde ich toll!
Lg

justus hat gesagt: RE:
Gesendet am 30. August 2019 um 11:54
Ja mit guten Trittschnee wäre das sicher angenehmer gewesen. Durch Euren Bericht bin ich auch erst auf diesen Gipfel aufmerksam geworden, liegt er doch eher abgelegen.

Mal schauen, ob es über die Jahre ein paar Einträge im Gipfelbuch gibt.

Gute Rekonvaleszenz weiterhin,
/justus

DonMiguel hat gesagt: Gratulation
Gesendet am 3. September 2019 um 08:24
Schön von dir wieder Berichte zu lesen! Das mit der Kamera kenne ich zu gut, sehr ärgerlich! Danke für das Gipfelbuch, evtl. ergibt sich bei mir auch mal ein Besuch. Gruss Micha


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