Fast Hausstock via fast Alpli
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Weil die Brücke des Panzerschiessplatzes saniert wird, herrscht in Wichlen - militärisch - tote Hose. Das sonst gesperrte Zielgelände ist bis zum 28. August frei begehbar. Diese seltene Gelegenheit wollte ich mir nicht entgehen lassen: Ich wollte den Hausstock-Direktaufstieg via Alpli versuchen.
Doch es ist wie verhext: Wann immer ich auf diesen verd** Berg will, greifen die Wetterfrösche voll in die Kacke.
Das war hier oder hier so, das war so, als ich im Winter schon im Jetzloch wegen eines nicht angesagten Föhnsturms aufgeben musste.
Und heute wieder: Statt einer "leichten Südwestströmung" hatte es von Anfang an stürmischen und entsprechend kalten Südwind, der mir im Aufstieg immer wieder von Böen aufgewirbelte Schiefersteine entgegenschmiss.
Mit dem Auto bis zum Panixerstübli, dann auf der wenig attraktiven Panzerpiste bis zum Beginn des früheren Weges zum Richetlipass. Kurz nach der ersten Kehre des Weges (1620 m) zweigt gemäss Karte der Weg Richtung Trittbord ab.
Der Begin ist keineswegs offensichtlich, man richtet sich am besten nach dem "Schlitz" in den Erlen. Die Wegspur führt nicht nach Trittbord, sondern Richtung Spitzegg! Man muss diese nach kurzer Zeit verlassen und den dortigen Bachlauf queren, dann kommt man wieder in einen freigehaltenen Weg.
Die Wegspur verliert sich bei P. 1774, hier quert man wiederum ein Bachgerinne und steigt auf der Krete einer ehemaligen Moräne auf. Sobald man die Erlen hinter/unter sich hat, ist das sehr angenehm. Das früher namengebende Alpli berührt man nicht, dessen Gletscher ist weg und bietet daher keinen Vorteil für den Begeher.
Ich bin ab 2250 m immer praktisch in der Falllinie aufgestiegen. Wer die Original-Route begehen möchte, quert besser auf ca. 2350 m nach rechts (westlich).
Beim Hinüberschauen sieht die Rinne unglaublich steil aus, sie ist aber nur ca. 150 m hoch und 300 m lang; im Schnitt also kaum steiler als das diese umgebende Gelände.
Wer diese Route im Abstieg begehen will, sollte auf keinen Fall direkt beim Ausstieg absteigen. Sondern zuerst queren, das Gelände östlich des Ausstiegs ist viel angenehmer: weniger rutschig, weniger steil und fast überall mit Vegetation bedeckt.
Ich bin in einigermassen gut gestuftem Gestein direkt zum hintersten der Horen aufgestiegen. Das waren etwa 250 Hm in einem 45°-oder mehr-Gelände, wo jeder Schritt erst dem Schiefer abgetrotzt werden muss: An sich nicht schwierig, aber sehr gewöhnungsbedürftig.
Das Ergebnis meines Feldversuchs: Es geht, aber es bietet gegenüber einem Panixer-Aufstieg keinen und allenfalls im Abstieg einen kleinen Zeit-Vorteil.
Oder vielleicht doch: Es ist eine wunderschöne Gegend, voller Bäche und Wasserfälle. Und ziemlich menschenleer - nicht einmal Biker fahren hier regelmässig runter.
Was es allerdings hat: jede Menge militärischen Schrotts.
Da ein Hausstock-Aufstieg wegen des Nebels nicht in Frage kam, folgte die weitere Route dem Grat über die drei Horen des Ruch Wichlenberges. Wo ich auf dem westlichsten den hier errichteten Steinmann wieder aufgebaut habe.
Wie bewertet man die Alpli-Route?
Diese Frage hatte vor vielen Jahren einiges Aufsehen erregt. Ein SAC-Bilderbuch-Autor hatte diese Route im Abstieg begangen und fand sie lebensgefährlich - was er dem Verlag auch mitgeteilt hat.
Was er zu erwähnen vergass: Er hatte sich verspätet, es war am Eindunkeln und die Temperaturen waren so tief, dass das Wasser gefror. Das ist in so einer Gegend ziemlich weit von den für eine Routenbewertung angenommenen "optimalen Bedingungen" entfernt.
Ob ein T5(+) oder ein T6(-), das kommt mE. vor allem darauf an, wie wohl sich eine(r) in Schiefer-Schutt-Gelände fühlt.
Doch es ist wie verhext: Wann immer ich auf diesen verd** Berg will, greifen die Wetterfrösche voll in die Kacke.
Das war hier oder hier so, das war so, als ich im Winter schon im Jetzloch wegen eines nicht angesagten Föhnsturms aufgeben musste.
Und heute wieder: Statt einer "leichten Südwestströmung" hatte es von Anfang an stürmischen und entsprechend kalten Südwind, der mir im Aufstieg immer wieder von Böen aufgewirbelte Schiefersteine entgegenschmiss.
Mit dem Auto bis zum Panixerstübli, dann auf der wenig attraktiven Panzerpiste bis zum Beginn des früheren Weges zum Richetlipass. Kurz nach der ersten Kehre des Weges (1620 m) zweigt gemäss Karte der Weg Richtung Trittbord ab.
Der Begin ist keineswegs offensichtlich, man richtet sich am besten nach dem "Schlitz" in den Erlen. Die Wegspur führt nicht nach Trittbord, sondern Richtung Spitzegg! Man muss diese nach kurzer Zeit verlassen und den dortigen Bachlauf queren, dann kommt man wieder in einen freigehaltenen Weg.
Die Wegspur verliert sich bei P. 1774, hier quert man wiederum ein Bachgerinne und steigt auf der Krete einer ehemaligen Moräne auf. Sobald man die Erlen hinter/unter sich hat, ist das sehr angenehm. Das früher namengebende Alpli berührt man nicht, dessen Gletscher ist weg und bietet daher keinen Vorteil für den Begeher.
Ich bin ab 2250 m immer praktisch in der Falllinie aufgestiegen. Wer die Original-Route begehen möchte, quert besser auf ca. 2350 m nach rechts (westlich).
Beim Hinüberschauen sieht die Rinne unglaublich steil aus, sie ist aber nur ca. 150 m hoch und 300 m lang; im Schnitt also kaum steiler als das diese umgebende Gelände.
Wer diese Route im Abstieg begehen will, sollte auf keinen Fall direkt beim Ausstieg absteigen. Sondern zuerst queren, das Gelände östlich des Ausstiegs ist viel angenehmer: weniger rutschig, weniger steil und fast überall mit Vegetation bedeckt.
Ich bin in einigermassen gut gestuftem Gestein direkt zum hintersten der Horen aufgestiegen. Das waren etwa 250 Hm in einem 45°-oder mehr-Gelände, wo jeder Schritt erst dem Schiefer abgetrotzt werden muss: An sich nicht schwierig, aber sehr gewöhnungsbedürftig.
Das Ergebnis meines Feldversuchs: Es geht, aber es bietet gegenüber einem Panixer-Aufstieg keinen und allenfalls im Abstieg einen kleinen Zeit-Vorteil.
Oder vielleicht doch: Es ist eine wunderschöne Gegend, voller Bäche und Wasserfälle. Und ziemlich menschenleer - nicht einmal Biker fahren hier regelmässig runter.
Was es allerdings hat: jede Menge militärischen Schrotts.
Da ein Hausstock-Aufstieg wegen des Nebels nicht in Frage kam, folgte die weitere Route dem Grat über die drei Horen des Ruch Wichlenberges. Wo ich auf dem westlichsten den hier errichteten Steinmann wieder aufgebaut habe.
Wie bewertet man die Alpli-Route?
Diese Frage hatte vor vielen Jahren einiges Aufsehen erregt. Ein SAC-Bilderbuch-Autor hatte diese Route im Abstieg begangen und fand sie lebensgefährlich - was er dem Verlag auch mitgeteilt hat.
Was er zu erwähnen vergass: Er hatte sich verspätet, es war am Eindunkeln und die Temperaturen waren so tief, dass das Wasser gefror. Das ist in so einer Gegend ziemlich weit von den für eine Routenbewertung angenommenen "optimalen Bedingungen" entfernt.
Ob ein T5(+) oder ein T6(-), das kommt mE. vor allem darauf an, wie wohl sich eine(r) in Schiefer-Schutt-Gelände fühlt.
Tourengänger:
PStraub

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Kommentare (1)