Le Rouge et le Noir im Panixergebiet - Crap Ner (2614 m) und Crap Tgietschen (2624 m)


Publiziert von PStraub , 11. August 2015 um 19:59.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:11 August 2015
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Segnas-Vorabgruppe   CH-GL 
Aufstieg: 1950 m
Abstieg: 1950 m

Im Zuge der "Aufräumarbeiten" von bisher nicht bestiegenen Gipfeln wollte ich mir den Crap Ner (Gemeinden Siat und Pigniu) noch einmal anschauen.
 
Mit dem Auto bis Wichlen, wo zurzeit noch nicht geschossen wird. Dann auf dem Panixerweg bis vor das Hexenseeli und ab dort hinauf Richtung Sether-Furggel-Hütte. Letztes Mal bin ich oben nach links über ein Band aufgestiegen, heute direkt durch das Bachgerinne. Wo es zu meinem Erstaunen sogar einzelne Markierungen hat. Das ist alles einfach, ein gutes T3.
 
Nach der Hütte, wo Netze voller Müll vor sich hin rotten, soweit hinunter zur Alp da Bovs, bis ich die Höhe haltend zum südlichen Ende des Vorgipfels queren konnte. Dieser ist von Süden einfach zu besteigen, etwa ein T4. Was man von oben nicht sieht: Auch die Nordflanke wäre begehbar, das geht allerdings schon deutlich Richtung T6 bezw. WS+.
 
Dann zurück und in den Sattel zwischen Vor- und Hauptgipfel. Grundsätzlich ist dieser nicht einmal so steil, aber das Gestein ist feinbrüchiger Schiefer. Das bricht schon, wenn man etwas härter hinsieht. Nach drei Anläufen habe ich eine Passage gefunden, wo ich Griffe in ausreichender Qualität fand. Das ist schon sehr deutlich im T6- bezw. ZS-Bereich. Weiter oben ist es zwar noch recht steil, aber kein Problem mehr.
 
Abgestiegen bin ich in einer Verschneidung, bei der ich nicht hinauf gekommen bin, da sie leicht überhängt und oben keine Griffe bietet. Hinunter geht das leicht: Spreizschritt mit den Beinen und den A*** soweit vorschieben, bis dieser deutlich in der Luft hängt; dann die Beine zusammen. Und schon ist man unten.
 
Jetzt auf der Ostseite hinunter und den Wandfuss umgehen, dann hinauf auf den Vorab-Ostgrat bis zum P. 2833. Jetzt über alle Gratsenken und -türme zum Rotstock/Crap Tgietschen. Das ist eine hübsche Gratwanderung, zwischen T1 und T5 gibts da alles. 
 
Etwas unterhalb des Rotstock-Gipfels hat es einen kleinen See. Für ein Bad darin hatte ich sogar die Badehose eingepackt. Er ist zwar klein, aber gross und tief genug für ein paar Schwimmzüge ohne die Knie anzuschlagen. Mit gut 2560 m düfte es einer der höchsten Badeseen der Region sein. Die Temperatur war perfekt, knapp unter 20°C.
 
Dann querfeldein hinunter zum Hexensee. Wobei ich gar nicht wusste, wie steil hier die Wände teilweise abfallen - da muss man noch gut aufpassen, wo man geht.
Nun nur noch hinunter zum Auto und/oder zum Bier im Panixerstübli.

"Le Rouge et le Noir" bezieht sich nicht auf Stendals Roman, sondern auf die Bergnamen.
Der Crap Ner ist einer der vielen 'Schwarzberge', seine Verrucano-Flanken sind durch Oxidation schwarz geworden.
Der Gipfel des Crap Tgietschen/Rotstock besteht aus Rauwacke, die zwar eher gelb-braun ist, aber anscheinend rot genug für die Namensgebung.

Tourengänger: PStraub


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