Mättlenstöck
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Spannende Tour auf einen vergessenen Glarner Felsgipfel - mit Steigeisen und Seil auf die Mättlenstöck
Prolog: Als um 19 Uhr am Vortag der Tour die Anfrage von
3614adrian für eine Besteigung der Mättlenstöck kam, winkte ich erst ab. Ich war nämlich soeben von der genialen Gamsberg Goldloch - Gauschla Chammegg Gesamtüberschreitung mit
Maveric zurück, und hatte etwas weiche Beine. Nach kurzem Routenstudium konnte ich der Verlockung jedoch nicht widerstehen und stellte den Wecker auf 3 Uhr.
Die Mättlenstöck sind ein markanter, und sehr selten begangener Doppelgipfel über der Wichlenalp im Schatten des Hausstocks. Die Anstiege sind relativ lange und mühsam, besonders wenn die endlosen Schutthänge nicht mehr mit Schnee bedeckt sind. Am Gipfel wartet eine knackige Kletterei in nicht immer solidem Fels - und bringt einen auf einen Traumgipfel! Ein steiles Horn, abgelegen, nicht begangen - was will man mehr!? Wir trafen den idealsten Zeitpunkt: In der Rinne zur Vorderen Mättlenfurggel zieht sich noch ein durchgehendes Schneeband. Die Kletterei erfordert Vorsicht wegen dem vielen losen Geröll auf den Bändern. Insgesamt vier alte und ein neuer Schlaghaken erlauben einen gesicherten Aufstieg und ein Abseilen.
Start um halb fünf beim Militärschiessplatz in der Wichlenalp. Die Tour ist nur an Wochenenden, d.h. wenn nicht geschossen wird, durchführbar. Unter ortskundiger Führung von
3614adrian geht's durch Gestrüpp über die Spitzegg und vorbei am Siwellenchopf zu den ersten Schneefeldern am Fuss der Mättlenstöck. Aufstieg über die langen, relativ gut begehbaren Geröllhalden, später über Schnee gegen die Vordere Mättlenfurggel (nicht kotiert auf der LK, zwischen Pt. 2746 und 2808). Die letzten ca. 100 Höhenmeter folgen wir einer schmalen, rund 45° steilen Schneerinne, die in der Scharte endet.
Einfach über den Grat nach rechts an den Fuss des Gipfelaufbaus. Schon nach wenigen Metern löst vergleichsweise solider Kalk den unglaublich bröckligen Flysch ab. Kraxelei ca. 30m über mässig steile Felsen mit viel losem Schutt (T6), bis sich die Wand aufstellt. Stand an Schlaghaken. Kletterei über eine ca. 6m hohe Stufe (gut III, etwas brüchig), dann einfacher vorbei an einem weiteren Haken und durch einen Riss (II-III) zu einem guten Stand (2H) unter der senkrechten Gipfelwand (28m). Anschliessend nach links auf einem Band aufwärts klettern, und dann in wenigen Schritten zum geräumigen Gipfel.
Bemerkung: Bei der Routenbeschreibung im Führer ist die Passage des Bandes und der Kletterpassage vertauscht!
Da wir nur ein 30m Seil dabei hatten mussten wir 2x abseilen (das erste Mal fehlten 2m). Mit 50m sollte es knapp bis unten reichen. Die Überschreitung zur südlichen Mättlenfurggel liessen wir auf dem ersten Vorgipfel fallen (ausgesetzter Flyschgrat) und stiegen wieder durch die Schneerinne ab. Ideale Rutschpartie bis ca. 1800 m.ü.M. und zurück in die Wichlenalp.
3614adrian Dem tollen Bericht dieser tollen Tour kann ich, ausser ein paar Fotos, nichts mehr hinzufügen. Danke!
Prolog: Als um 19 Uhr am Vortag der Tour die Anfrage von


Die Mättlenstöck sind ein markanter, und sehr selten begangener Doppelgipfel über der Wichlenalp im Schatten des Hausstocks. Die Anstiege sind relativ lange und mühsam, besonders wenn die endlosen Schutthänge nicht mehr mit Schnee bedeckt sind. Am Gipfel wartet eine knackige Kletterei in nicht immer solidem Fels - und bringt einen auf einen Traumgipfel! Ein steiles Horn, abgelegen, nicht begangen - was will man mehr!? Wir trafen den idealsten Zeitpunkt: In der Rinne zur Vorderen Mättlenfurggel zieht sich noch ein durchgehendes Schneeband. Die Kletterei erfordert Vorsicht wegen dem vielen losen Geröll auf den Bändern. Insgesamt vier alte und ein neuer Schlaghaken erlauben einen gesicherten Aufstieg und ein Abseilen.
Start um halb fünf beim Militärschiessplatz in der Wichlenalp. Die Tour ist nur an Wochenenden, d.h. wenn nicht geschossen wird, durchführbar. Unter ortskundiger Führung von

Einfach über den Grat nach rechts an den Fuss des Gipfelaufbaus. Schon nach wenigen Metern löst vergleichsweise solider Kalk den unglaublich bröckligen Flysch ab. Kraxelei ca. 30m über mässig steile Felsen mit viel losem Schutt (T6), bis sich die Wand aufstellt. Stand an Schlaghaken. Kletterei über eine ca. 6m hohe Stufe (gut III, etwas brüchig), dann einfacher vorbei an einem weiteren Haken und durch einen Riss (II-III) zu einem guten Stand (2H) unter der senkrechten Gipfelwand (28m). Anschliessend nach links auf einem Band aufwärts klettern, und dann in wenigen Schritten zum geräumigen Gipfel.
Bemerkung: Bei der Routenbeschreibung im Führer ist die Passage des Bandes und der Kletterpassage vertauscht!
Da wir nur ein 30m Seil dabei hatten mussten wir 2x abseilen (das erste Mal fehlten 2m). Mit 50m sollte es knapp bis unten reichen. Die Überschreitung zur südlichen Mättlenfurggel liessen wir auf dem ersten Vorgipfel fallen (ausgesetzter Flyschgrat) und stiegen wieder durch die Schneerinne ab. Ideale Rutschpartie bis ca. 1800 m.ü.M. und zurück in die Wichlenalp.

Tourengänger:
Delta,
3614adrian


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