Morgentour auf den Habicht (3277 m)


Publiziert von Uli_CH , 5. August 2019 um 22:33.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum: 5 August 2019
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-T 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 975 m
Abstieg: 2100 m
Strecke:10.8 km
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Auf der Strasse von Steinach am Brenner ins Gschnitztal. 400 m hinter der Kirche von Gschnitz befindet sich auf der rechten Seite ein kostenfreier Parkplatz am Startpunkt des Jubiläumssteigs
Unterkunftmöglichkeiten:Innsbrucker Hütte; Gasthäuser und Privatunterkünfte im Gschnitztal
Kartennummer:KOMPASS 83: Stubaier Alpen (1:50'000); KOMPASS-App mit Offline-Wanderkarte

Nachdem ich gestern zur Innsbrucker Hütte aufgestiegen bin, habe ich nur noch weniger als 1000 Höhenmeter bis zum Habicht zu bewältigen. Da es ab 6 Uhr Frühstück gibt und ich nicht im Bad und beim WC anstehen wollte, stand ich früh auf und war schon vor dem Mittag wieder an der Hütte zurück.

"Wir haben kein WLAN, dafür sind unsere Berge echt." (Schild in der Innsbrucker Hütte)


Ich starte als einer der ersten den Anstieg zum Habicht. Der Weg führt von der Hütte erst nach Westen ansteigend und dann in einem Bogen auf den Gipfelaufbau des Habichts zu. Nach 40 Minuten erreiche ich das auf der KOMPASS-Karte eingezeichnete Denkmal für den Mundartdichter Walter Dona, der am Habicht sein Leben liess. Kurze Zeit später erreiche ich den Fuss des Gipfelaufbaus.

Der Weg führt jetzt steil einen Südostgrat des Habichtmassivs empor, teilweise mit Seilversicherungen. Nach einer halben Stunde verlässt der Steig den Grat und quert die Südostflanke eine östlichen Vorgipfels. Wer es bis hierhin geschafft hat, kann beruhigt Richtung Gipfel weitergehen. Erst kurz vor dem Gipfel gibt es noch einmal versicherte Stellen.

Nach knapp zehn Minuten wendet sich der Steig nach links. Ich erklimme über Blockwerk und Felsen die Ostschulter des Vorgipfels und erreiche diesen nach einer halben Stunde. Mittlerweile ist der Gipfel des Habichts ins Blickfeld gekommen. Hier wendet sich der Weg nach Norden, überquert ein kümmerliches Schneefeld und erklimmt nach weiteren zehn Minuten einen weiteren Vorgipfel mit einem Steinmann auf einem kleinen Plateau.

Jetzt beginnt der endgültige Gipfelanstieg für den ich ca. 25 Minuten benötige. Zweieinhalb Stunden nach Abmarsch bei der Hütte stehe ich auf dem Gipfel. Es ist ziemlich bewölkt. Weiter im Norden regnet es schon, so dass ich mich nicht allzu lange auf dem Gipfel aufhalte. Andere Gipfel sieht man en masse, doch ich kenne nur einige wenige.

Auf dem Rückweg schneide ich sowohl das Plateau mit dem letzten Vorgipfel ab, als auch den Vorgipfel am Ende des Ostgrats. Spuren in Schneefeldern und Steinmännchen zeigen mir einen kürzeren Weg. 25 Minuten nach Verlassen des Gipfels stehe ich wieder auf der Ostschulter. Zügig geht es abwärts. Nach einer dreiviertel Stunde bin ich alle Schultern, Querungen und Grate abgestiegen und habe wieder festen Boden unter den Füssen. Für den restlichen Weg zur Hütte benötige ich nochmal 40 Minuten (1:50 ab Gipfel). Kurz vor Erreichen der Hütte beginnt es leicht zu regnen. Es hast sich ziemlich zugezogen.

Ich komme gerade rechtzeitig zum Beginn des Mittagessens und stärke mich auf der Hütte. Als ich gesättigt wieder ins Freie trete, bricht die Sonne aus den Wolken hervor.

Vor mir liegen 1100 Höhenmeter Abstieg ins Tal. Da ich gestern über den Jubiläumssteig hochgekommen bin, nehme ich diesmal den Abstieg zum Gasthaus Feuerstein, ausgeschildert als "Materialseilbahn" (Talstation). Der Weg ist sehr steil und führt anfangs über Weiden, später am Hang in Serpentinen ins Tal hinab. Es ist drückend heiss. Nach 1:50 erreiche ich die Talsohle und die Brücke über den Gschnitzbach, Zehn Minuten vorher habe ich einen Fahrweg gekreuzt.

Da mein Auto am Beginn des Jubiläumssteigs steht, muss ich noch talauswärts wandern. Ich überquere die Brücke nicht, sondern nehme vorher den links abbiegenden Forstweg, der als Weg Nr. 50 in Richtung "Ortsanfang" ausgeschildert ist. Nach einer Viertelstunde führt der Weg an einer Brücke auf die Hauptstrasse. Ich folge dieser und erreiche nach einer weiteren Viertelstunde wohlbehalten aber erschöpft mein Auto.

Orientierung: Einfach. Bis zum Gipfel ausgeschildert und markiert, teilweise auch Steinmännchen. Abstieg ins Tal ausgeschildert, einige, teilweise verblasste, Markierungen.

Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten Sohlen, Teleskopstöcke, ev. Kletterhandschuhe zum besseren Grip bei den versicherten Stellen.

Führer:
  • Richard Goedeke, 3000er in den Nordalpen, 3. Auflage 2011, Tour 86
  • Dieter Seibert, Leichte 3000er, Ausgabe 2008, Tour 52

(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.)

Tourengänger: Uli_CH


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