Burg (Fieschertal) - Burg"kante"


Publiziert von simba , 15. August 2019 um 19:29.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:22 Juli 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: 5b (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Fieschertal - PP an der kfw-Seilbahn (Lambrigge) oder ab Fieschertal mit MtB
Unterkunftmöglichkeiten:Burghütte

Im größten Klettergebiet des Oberwallis - zumindest was die Länge angeht - die "größte" Route. Die ziemlich bewaldeten und wenig kantenmäßig ausgeprägten 10 bis 11 Seillängen rechts der Burgwand ergeben zwar keine beeindruckende Linie, sondern sind eher eine Aufreihung kurzer "Wändchen". Der Fels allerdings ist von guter Qualität, die Absicherung sorgenfrei und die Landschaft im Zustieg unterhalb der Burghütte und die Aussichten oberhalb selbiger sind wunderbar.

Zustieg: 
Ab Fieschertal wie auch dem PP Lambrigge an der kfw-Seilbahn kann ein Großteil des Zustiegs auf asphaltierter Straße (dabei tendenziell immer linkshaltend) mit dem Fahrrad gefahren werden. Endet die asphaltierte Straße geht es zu Fuß auf weiter guter Forststraße (MTB weiter möglich) am Grillplatz vorbei und über eine kleine Brücke auf einem gut markierten Wanderweg ins herrliche birkenbestandene und von Gebirgsbächen durchzogene Hochtal unterhalb der Burghütte. Zuletzt vom Wegweiser unterhalb der rot gefärbten Sonnenplatten noch einige Minuten aufwärts, bis man bei einem Steinmann nach rechts abzweigen (Rucksackdepot) und nach einigem Metern eine kurze Felsstufe mit Fixseil überwinden kann. Kurz unterhalb ist der Einstieg erreicht.

Route:
Die Route bietet verglichen mit anderen Routen im Bereich der Burghütte eher wenig (aber doch ein wenig ;)) reine Plattenkletterei an Gletscherschliff und ist verhältnismäßig abwechslungsreich. Die runden vom Gletscher polierten Formen gibt es aber freilich auch hier. Neben steilen kurzen Boulderstellen (3. und letzte Seillänge), gibt es meist gut strukturierte Platten- und "flache" Wandkletterei an feinen Griffen mit einigen steileren Einlagen. Die Seillängen sind meist kurz, die Stände (an betonierten Ringen oder Bäumen) fast durchweg sehr bequem. Zusammenlegen der SL empfiehlt sich nicht, weil es doch hier und da ums Eck herum und über zwischengelagerte Terrassen geht und etwas verwinkelt ist.

Hervor stechen - neben der Kristallkluft, die man am Stand nach der vierten Seillänge erreicht - die 4. SL mit wunderbarer eher plattiger Kletterei, bei der es mehr auf die Fußtechnik als die Kraft ankommt, sowie die Steilaufschwünge in den Seillängen 5, 6 und 9, welche herrlich strukturierte und abwechslungsreiche Kletterei bieten. Die Boulderstelle in der 3. SL ist ziemlich hart und frei unseres Erachtens deutlich härter als 5b - 5b AO trifft es besser, was zudem dazu passen würde, dass die Stelle zum AO-Klettern und nicht zum sinnvollen Freiklettern eingebohrt wurde, weil die Haken für letzteres ziemlich unpassend platziert sind.

Zuoberst erreicht man das Plattenhaupt der "Burg" mit Aussicht auf Burghütte und Fieschergletscher, das sich wunderbar für eine Pause anbietet. Der Abstieg nach Norden zur nahen Burghütte sowie auch hiernach durchs Couloir zwischen Burgwand und Sonnenplatten mit Stiften, Seilen und einer kurzen Leiter problemlos (Zustiegsschuhe empfehlenswert)

Topo: PlaisirWest
Material: mind. 45m Seil, 11 Express

Tourengänger: simba, Nala


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