Vom Wagendrischelhorn zum Großen Mühlsturzhorn - Best of Reiter Alm


Publiziert von Nic , 8. Juli 2019 um 22:02.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum: 6 Juli 2019
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1850 m
Abstieg: 1850 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kostenpflichtiger Parkplatz 2 am Hintersee bei Ramsau. (7.50 EUR)
Kartennummer:Kompass-Karte Nr. 14

Bei der Reiter Alm in den handelt es sich nicht wie der Name vermuten lässt um eine Alm, sondern um eine kleine Untergruppe der Berchtesgadener Alpen. Ein größtenteils karstiges Hochplateau, dessen höchsten Punkt das formschöne Stadelhorn bildet. Trotz der einzigartigen Landschaft ist es auf der Reiter Alm bis heute relaltiv ruhig geblieben. Das mag nicht zuletzt daran liegen, dass das Gebiet mit keiner Seilbahn erschlossen ist und mit der Traunsteiner Hütte nur eine einzige Übernachtungsmöglichkeit bietet. Zudem sind die Anstiege lang und teils beschwerlich, was doch den ein oder anderen Wanderer abschrecken dürfte.

Da ich mit dem Großen Mühlsturzhorn noch eine "Rechnung" offen hatte, habe ich mich spontan dazu entschieden mal wieder in die Berchtesgadener Alpen zu reisen und der landschaftlich großartigen Reiter Alm einen Besuch abzustatten.

Start am kostenpflichtigen Parkplatz 2 am Hintersee (stolze 7.50 EUR Parkgebühr!) und über den teils versicherten Böselsteig und das anschließende Karstgelände hinauf zum Reiter Steinberg. Weiter den Markierungen folgend in Richtung Mayrbergscharte und über den harmlosen Normalweg zum imposanten Wagendrischelhorn. Der versicherte Abstieg (kein Klettersteig) hinab zur Scharte gestaltet sich schon deutlich anspruchsvoller und erfordert bereits ein hohes Maß an Trittsicherheit und alpiner Erfahrung.

Hat man die Scharte erreicht, geht es im Anschluss wieder einfacher über den recht harmlosen Westgrat (Stellen I) hinauf zum Stadelhorn, dem höchsten Punkt der heutigen Tour. Den Übergang zum Großen Mühlsturzhorn haben wir vor ein paar Jahren an der Schlüsselstelle abgebrochen, da das Gelände von oben schwer einsehbar war und der "Zweier" für uns zumindest von oben eher wie ein "Dreier" aussah. Heute habe ich auf dem Hinweg die südliche Umgehung (Laut AVF I, eher II) gewählt und bin auf dem Rückweg direkt am Grat hoch. Im Nachhinein würde ich die Umgehung trotz geringerer Kletterschwierigkeit als unangenehmer einstufen. Die Schlüsselstelle bewerte ich rückblickend mit II+ (aufwärts einfacher, da übersichtlicher).

Der eigentlich angedachte Abstieg über das Mühlsturzkar und den Totensteig wurde aufgrund vorhandener großer Altschneefelder schnell verworfen. Alternativ ging es über das Stadelhorn hinab zur Mayrbergscharte und zuletzt über den im oberen Bereich klettersteigartig versicherten Schaflsteig zurück ins Tal, wo am Ende der lange Forststraßenhatscher (5 Km) zurück zum Ausgangspunkt wartet.

Schwierigkeiten:

Böslsteig T3+
Wagendrischelhorn Überschreitung T4 WS+
Stadelhorn Westgrat T4- I
Übergang zum Großen Mühlsturzhorn T5 II(+)
Abstieg über Schaflsteig T3+ WS+

Fazit:


Landschaftlich überaus reizvolle Wanderung auf drei der höchsten Gipfel der Reiter Alm. Während das Wagendrischelhorn und das Stadelhorn trotz der langen Zustiege noch regelmäßig Besuch erhalten, ist es am Großen Mühlsturzhorn bis heute relativ einsam geblieben. Obwohl die Begehungen in den letzten Jahren deutlich zugenommen haben, hat man hier noch meistens seine Ruhe.

Tourengänger: Nic


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