Stadelhorn (2286m), Großes Mühlsturzhorn (2234m), Wagendrischelhorn (2252m)


Publiziert von Tef , 29. September 2011 um 19:25.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum:25 September 2011
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Aufstieg: 1850 m
Abstieg: 1850 m
Strecke:Hintersee - Engertalm (Bus) - Schaflsteig - Mayerbergscharte - Stadelhorn - Mühlsturzhorn - Satdelhorn - Mayerbergscharte - Wagendrischlhorn - Reiter Steinberg - Böslsteig - Hintersee
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Ramsau zum Parkplatz Hintersee/Nationalpark Info. Faire 2 € pro Tag Gebühr
Kartennummer:Kompass Nr.14

Eine grandiose Runde stand heut auf dem Program: Aufstieg über den landschaftlich außerordentlich schönen Schaflsteig auf das Stadelhorn, grandioser Gratübergang zum Mühlsturzhorn, dann der kurzweilige Anstieg zum Wagendrischelhorn, schöner Gang über die Reiter Alpe zum Reiter Seinberg und dann der abwechslungsreiche Abstieg über den Böselsteig.
Ergibt zusammen eine phantastische 5-* Tour!
Aber das ist nicht ganz unbekannt, denn es war doch einiges los und selbst auf dem Mühlsturzhorn waren wir an diesem Tag nicht die einzigen Gäste.
Um sich einen Talhatscher zu ersparen, bietet sich eine Fahrt mit dem sog. Almenbus (erster geht um 08:20, wir nahmen den zweiten um 09:20 vom Parkplatz beim Fahrverbot in Hintersee) an. Sagt man dem Fahrer Bescheid, läßt er einem direkt dort aussteigen, wo der Schaflsteig beginnt.
Sofort geht es durch wunderschönen Wald zügig bergan. Nach etwa einer halben Stunde wird der Wald lichter und die Blicke auf die imposanten Felswände des Mühlsturzhorns besser. Auch zu anderen Gipfeln sehen wir nun immer besser. Nach einem kurzen Wiesenstück geht es nun durch Latschengassen steil hinauf und schließlich erreichen wir einen Sattel und blicken erstmals auch nach Norden. Wir befinden uns nun in einer faszinierenden Landschaft mit Felswänden, skurilen Felsblöcken, Schuttbändern und latschenbewachsenen Hügeln. Nach Westen blicken wir zu den Steinbergen und, weit hinten, dem Kaisergebirge.
Der Pfad führt uns ganz nahe an die Felswände heran und quert dann zu dessen Füßen nach Norden ins sogenannte HochgscheidI. Im leichten Auf und Ab überqueren wir einige Rippen, von links kommt der Loferer Steig hinzu. Schließlich bginnt der Aufstieg zur Mayerbergscharte (2055m). Steil geht es hinauf durch eine Art Felsrinne, immer wieder werden Felsstufen mit Sicherungen und Bügel überwunden. Die Rinne hat durchaus potential zum Steinschlag, doch passiert bei unserem Aufstieg nichts, obwohl einiges los ist.
Schließlich erreicht man die Scharte mit schönen Ausblicken nach Osten und muß sich nun zunächst entscheiden, wie es weitergeht. Nach rechts geht es hinauf zum Stadelhorn. Da nordseitig, ist es hier teilweise naß. Deswegen ist auf den schrägen Felsen Vorsicht geboten. Mehrere kleine Felsstufen müssen überwunden werden (bis I), dann steht man auf dem äußerst aussichtsreichen Stadelhorn.
Da der Gipfel gerade gut besucht ist, gehen wir gleich weiter Richtung Großem Mühlsturzhorn, einem wunderbarem Gratübergang! Zuerst geht es kurz steil über Schrofen hinab, dann beginnt der Grat. Er ist nicht sonderlich schwer, aber er verengt sich an einigen Stellen und ist dann etwas luftig. Da das Mühlsturzhorn niederiger ist, geht man rüberzu meist bergab.
Zunächst bleibt man immer in Gratnähe, auch als man an ein, zwei Stellen abklettern muß (I+). Es gibt ansatzweise Pfadspuren und einige Steinmandl. Erst als es am Grat nicht mehr weiter geht, muß man rechts einige Meter über super griffigen Fels (II) abklettern. Danach geht es ein Stück rechts vom Grat über Schofen abwärts ehe man die letzten Meter wieder auf dem Grat zum Gipfel mit kleinem, netten Kreuz aufsteigt.
Sehr schön ist der Rückblick über den Grat zum Stadelhorn. Der Grat wird immer beliebter: gab es 2010 im Gipfelbuch weniger als 10 Einträge, muß man zu ADI's Eintrag aus dem Mai bereits einige Seiten zurückblättern und auch heute kamen noch einige vom Stadelhorn herüber.
Wieder zurück am Stadelhorn steigen wir in die Mayerbergscharte ab und nehmen den nächsten Gipfel in Angriff: das Wagendrischelhorn. Und es lohnt sich, denn es führt ein sehr schöner, im Mittelteil versicherter Steig hinauf. Der schöne feste Fels macht richtig Spaß, an zwei Stellen nimmt man auch gerne mal das Seil zu Hilfe. So geht es kurzweilig mit tollem Blick zum Stadelhorn zum Gipfel.
Von oben sieht man hinüber zum Häuselhorn und hinab zu einer wilden Karstlandschaft. Zu dieser steigen wir nach unserer Pause ab und schwenken dann nach Nordosten. Bei einer Verzweigung halten wir uns rechts, links ginge es zur Traunsteiner Hütte.
Nach der Flanke des Wagendrischelhorns wird das Gelände weiter und im leichten auf und ab geht es aussichtsreich dahin. Als der Pfad nach links schwenkt steigen wir weglos geradewegs hoch zum Reiter Steinberg (2051m), unserem letzten Gipfel für heute. Hier lassen wir uns nochmal zur Rast nieder und genießen den Blick hinüber zum Hochkalter Massiv.
Nun geht es über den Böselsteig bergab zunächst über Wiesen ins Weitkar, später zwischen Latschen hindurch bis zu einer Steilstufe. Teilweise versichert steigen wir ab in die Halsgrube, wo uns der Wald aufnimmt. Der Pfad quert nun nach links hinüber zu einer Almstraße und auf dieser geht es zügig in einigen Kehren hinab zur Straße. Auf dieser erreichen wir nach links nach einigen Minuten wieder den Ausgangspunkt

Tourengänger: Tef


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Kommentare (2)


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ADI hat gesagt:
Gesendet am 30. September 2011 um 10:33
Wieder eine ***** TEF-Tour bei besten Verhältnissen!
Bin schon gespannt wo es bei Euch am WE hingeht....

VLG vom Gunter alias ADI

Tef hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. Oktober 2011 um 18:50
Servus Adi,
tja, der fünfte Stern dieser Tour gehört eigentlich dir, da wir auf das Mühlsturzhorn durch deinen Bericht aufmerksam geworden sind
beste Grüße aus Monaco ;-)
Tef


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