Nagelfluhkette - lang und schön

Publiziert von hannes80

, 4. Juni 2019 um 09:08.

Region:	Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:	1 Juni 2019
Wandern Schwierigkeit:	T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit:	L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:	Gunzesried 882 m (15) Dürrehornalpe 1157 m (14) Vordere Krumbach-Alpe 1320 m (9) Bärenkopf 1478 m (25) Steineberg - Gipfelkreuz 1660 m (38) Steineberg 1683 m (30) Steinköpfle 1669 m (15) Stuiben 1749 m (39) Auf dem Sattel 1690 m (25) Sedererstuiben 1737 m (32) Buralpkopf - Vorgipfel 1723 m (12) Buralpkopf 1772 m (26) Gündleskopf 1748 m (25) Gündlesscharte 1555 m (33) Rindalphorn 1822 m (38) Gelchenwanger Kopf 1812 m (32) Hochgrat 1834 m (66) Hochgratbahn Bergstation 1708 m (69) Obergelchenwangalpe 1591 m (6) Leiterberg 1626 m (5) Obere Berggrund Alpe 1413 m (2) Scheidwangalpe 1310 m (14) Parkplatz Hintere Aualpe / Abzweig zum Siplinger Kopf 1038 m (13) Vorsäß 3 972 m (9) Parkplatz Gunzesried Säge 924 m (8) Gunzesried 882 m (15)
Geo-Tags:	D
Zeitbedarf:	10:15
Aufstieg:	2230 m
Abstieg:	2230 m
Strecke:	32 Km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:	Gunzesried, wenige Parkplätze. Alternativ: Gunzesrieder Säge, dort großer und kostenpflichtiger Parkplatz.

Tourismusgeier würden dieser Tour wohl das Label "GenussPlus" verleihen. Doch es stimmt: genießen kann man hier reichlich: die (vor)allgäuer Idylle, das Flanieren auf dem unschwierigen Grat und natürlich die Ausblicke (Allgäuer, Lechquellen, Bregenzer Wald,Ostschweiz). Wer lange, schöne Touren mag, ist hier richtig.

Der Verlauf ist logisch: immer am Grat entlang. Hinauf kommt man prinzipiell von Norden oder Süden. Dabei lässt sich die Tour beliebig lang gestalten, Talabstiege sind auf beiden Seiten immer wieder möglich. Wer die "komplette" Überschreitung plant, muss allerdings logistisch vorsorgen (siehe unten).

Interessant ist auch, dass sich die Höhenmeter durch das ständige Auf und Ab (bei mir ging's über neun Gipfel) gut auf den Tag verteilen. Ich hab' kaum gemerkt, dass ich irgendwann bei über 2000 Hm angelangt war.

Noch ein paar kurze Anmerkungen:

1. Jahreszeit
Die Tour geht schon früh im Jahr. Schneekontakt ist im Mai/Juni aber unumgänglich, vor allem auf den zahlreichen nordseitigen Passagen. Bei hartem Schnee kann das auch unangenehm/gefährlich werden.
Aktuell ist der Schnee aber kein Problem mehr.

2. Komplette Überschreitung?
Eigentlich wollt' ich bis zum Hochhäderich gehen. Weil die Mautstraße im Gunzesrieder Tal aber noch nicht offen ist (wohl erst Mitte Juni), konnte ich am Vortag das Bike nicht an der Scheidwangalpe deponieren, sondern nur an der Gunzesrieder Säge. Folge: 7 Km Talhatscher. Darum hab' ich am Hochgrat "abgebrochen" und bin ins Gunzesrieder Tal (den Leiterkopf hab' ich noch mitgenommen) abgestiegen Die 32km (28km zu Fuß, 4 mit Bike) und 2200 HM haben mir auch so gereicht.

3. Logistik
Ein Rückweg im Tal zu Fuß ist sehr lang. Darum gibt es zwei Alternativen:
a) Zwei PKW: ein Auto an der Mittagbahn (oder Gunzesried), eines an der Hochgratbahn-Talstation
b) Bikedepot an der Scheidwangalpe. Dann kann man das lange Tal schön rausradeln.

Fazit:
Sehr empfehlenswerte Tour, die sich variabel gestalten lässt. Überragend schön und bis auf den Bereich um den Hochgrat auch nicht überlaufen. So lang, so schön und so technisch leicht kann man wohl kaum auf einem Grat spazieren.

Tourengänger: