Hörnli via Mittelsporn


Publiziert von maenzgi , 25. Mai 2019 um 10:07.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:23 Mai 2019
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Zürcher Oberland   CH-ZH 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 450 m
Abstieg: 450 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW bis cff logo Steg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW bis cff logo Steg

Einleitung:

Bereits zum zweiten Mal wollte ich in diesem Jahr den Mittelsporn bewältigen am Hörnli. Beim ersten Mal rief ich spontan am Feierabend einen Kollegen an. Prompt tappte ich dabei in die Falle und wir nahmen den ersten Sporn. Dies obwohl ich bereits letztes Jahr den Mittelsporn machte. Kurz oberhalb eines auslaufenden Weg, siehe Geo.Admin, bemerkte ich den Fehler. Wir entschieden dann, dass wir diesem Weg folgen wollten. Wie bereits erwähnt löst sich der Weg dann langsam auf. Weiter wird er wohl nur noch benutzt von den Gämsen. Den ein schwacher Pfad war zu erkennen. Teils sehr abschüssig und heikel querten wir schliesslich die Westwand, bis wir genau auf Höhe des Velowagens auf den Mittelsporn traten. Tja ein weiteres Mal wird es nicht passieren;)

Heute hatte ich am morgen Prüfungen, weshalb ich mich kurz vor halb 5 mit dem Auto aufmachte nach Steg. Ich wollte endlich einmal das schöne Wetter nutzen und noch etwas den Kopf verlüften. Dabei wollte ich die Route via Kolrabi probieren. Es scheiterte aber, weil ich mich nicht an Ossi Anweisungen hielt, beziehungsweise zu wenig Geduld hatte. Dazu später mehr. Nun aber genug geplaudert.

Routenbeschrieb:

Steg-Bärentobel-Start Mittelsporn: T2, 45min

Erneut startete ich beim Bahnhof Steg. Ich lief los Richtung Lipperschwändi. Zuerst geht es einer Asphaltstrasse entlang, auf einer Kuppe wechselt es dann zu Kies. Noch kurz um die Kurve dann bin ich bei zwei-drei Häusern. An diesen geht es vorbei. Dabei laufe ich fast auf einen Sitzplatz. Bei diesem geht es hinunter zum Bach, über die Brücke und nach hinten Richtung Bärentobel. Der Strasse folge ich eine Zeitlang bis zum Eingang ins Tobel. Dann tauche ich ein in die wilde Welt des Bärentobel. Ich laufe dem Bachentlang. Bei der ersten Verzweigung dem rechten Bach folgen bis zur zweiten Kreuzung. Dort beginnt der Mittelsporn.

Start Mittelsporn-Hörnli via Westwand: T5, 1h 05min

Von nun an folge ich dem Sporn. Bis hinauf zum Wanderweg gibt es kaum eine Möglichkeit irgendwo falsch abzuzweigen. Der Sporn ist mittlerweile sehr gut gestuft. Nach den heftigen Regenfällen war die feuchte Unterlage trotzdem etwas heikel. Einen kurzen Nagelfluh Grat überklettere ich direkt. Sowieso weiche ich kaum einmal auf die Seite aus. Der erste Teil bis zum Wanderweg hoch ist gut zu gehen. Ausrutschen möchte ich aber trotzdem nicht! Auf dem ersten Flachstück ist zudem einen Teil hol geworden, durch einen Felststurz. Vorsicht, dass man nicht auf das unterhöhlte Gras tritt. Nach dem Wanderweg geht’s gleich wieder auf den Sporn hoch. Jetzt wird’s steiler mit kurzen Flachpassagen dazwischen. Kurz darauf kommt ein fast senkrechter Aufschwung, dieser wird auf der Route Kolrabi links umgangen. Ich vermute, der direkteste Aufstieg ist ebenfalls ausgebrochen. Weshalb ich etwas weiter nach hinten ging. Dann steil, sehr ausgesetzt nach oben und zurück zum Sporn/Wandbuch. Kurz Eintragen ins Buch, dabei sah ich, dass ein Local bereits 6x in diesem Jahr die Westwand bewältigt hat. Wieder ging ich links in die Wand raus. Die Querung ist heikel. Vieles ist lose. Hier hielt ich mich nicht an Ossi Anweisungen. Ich stieg viel zu früh hoch. Steil, ausgesetzt, Puls erhöhend. Oben wurde es zu einer ca. 2m breiten Runse, welche ich für die beschriebene von Ossi hielt. Ich stieg jedoch viel zu früh hoch, wie ich dann oben merkte. Die Runse war durch und durch feucht. Die ersten Meter fand ich noch Tritte und den Pickel konnte ich in einer schmalen Rinne verklemmen. Oben wurde es jedoch leicht flacher, dafür blanker Nagelfluh ohne Halt. Es wurde mir deshalb zu heikel und ich stieg wieder etwas nach unten. Möglichst höhehaltend ging es zurück auf den Sporn. Danach kurz flach, bevor der Schlussabschnitt kommt. Dieser ist nochmals feucht und nicht zu unterschätzen. Ich blieb immer direkt beim Abbruch. In schöner Wurzelkraxelei hoch bis kurz vor den Zaun. Noch einmal einfach nach rechts traversieren und schon komme ich aus der Westwand raus.

Hörnli-Steg: T2, 40 min

Runter gehts gleich beim Ausstieg aus der Westwand. Dem Wanderweg folgend. Es gibt aber mehrere Wege um wieder nach Steg zu kommen. Der Abstieg ist gleichmässig und sehr kurzweilig, trotzdem merke ich die Beine in Steg ordentlich. Ich bin wohl noch nicht im Wandermodus, genauer noch nicht im Steilwandmodus. Die Beine müssen sich wieder daran gewöhnen, der Kopf stimmt grundsätzlich.

Fazit:

Wie immer toll in dieser Wand, wobei es so feucht wie heute noch nie war. Das nächste Mal möchte ich versuchen die Westwand Direttisima zu bewältigen, dafür hoffe ich jedoch noch auf ein paar Sonnentage.
Für weitere Bilder hier noch der Link zu meinen anderen Bericht. *Hörnli via Mittelsporn
Das T6- bezieht sich auf die Route Via Kolrabi. Der Mittelsporn selbst ist eine machbares T5

Tourengänger: maenzgi


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Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

ossi hat gesagt:
Gesendet am 28. Mai 2019 um 17:54
Gratuliere! Wie wär,s mit "Via Mänzgi"?

maenzgi hat gesagt: RE:
Gesendet am 29. Mai 2019 um 07:25
Danke ich fühle mich geehrt, dafür hatte ich aber wohl zu viele Verhauer drin:(
Wobei, solange ich irgendwie hoch komme, würde ich nicht von Verhauern sprechen;)
Ich werde aber immer wieder in diese Wand zurückkehren;)


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