Skitour Piz Fess und Oberhorn NO-Flanke
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Von Tenna aus versteckt sich der Piz Fess hinter dem Gipfel des Oberhorns. Der eigentliche Hauptgipfel des Piz Fess wird in aller Regel nicht bestiegen, schon gar nicht im Winter, denn die letzten Meter zum Gipfel sind technisch schwierige Kletterei und von einer tiefen Scharte vom Wintergipfel getrennt.
Der Aufstieg beginnt mit einer sanften Almquerung oberhalb von Tenna. Eine steile und bei Nass- oder Gleitschneesituation nicht unheikle Querung führt unterhalb des Nolla in den Graben des Tällibaches. Hier wird das Gelände wieder etwas sanfter und öffnet sich. Über eine elegante Kombination aus Rinnen und Rampen geht es nun stetig berauf zum Schneeböda, bis hierher sind einige Steilstufen zu meistern. Zum Glück sind diese aber nicht ganz so steil wie es der Blick aus der Ferne vermuten ließe.
Das Plateau zum Gipfel ist dann flach, lediglich bei Nebel ist Vorsicht vor den Westabstürzen geboten. Am Skigipfel ist dann in aller Regel Schluss, der Aufstieg zum Hauptgipfel ist im Winter nur Extremisten vorbehalten.
Bei der Abfahrt entschied ich mich zur vielleicht schönsten Linie im gesamten Safiental: Die NO-Flanke des Oberhorns. Bei optimalsten Bedingungen konnte ich die bis zu 60° steile Flanke durchgehend mit Skiern befahren, ein wohl nur ganz seltenes Vergnügen...
AUFSTIEG: Von Tenna schräg hinauf zu den Unterhütten. Nun leicht absteigend queren zu einem nicht allzu gut sichtbaren Forstweg (Einstieg auf 1780m) unterhalb des Nolla. Dem Weg folgt man nun durch den extrem steilen Wald bis zu einer wieder flacheren Wiese. Nun entweder die Wiese überqueren und im Bachbett (teilweise Steilstufen) des Tällibaches aufwärts oder besser in den steilen Wiesenhängen rechts des Baches hinauf. Kurz vor erreichen der Tällihütte (von unten nicht sichtbar) dreht man nach links und steigt über eine Kombination auf Rinnen, Mulden und Rampen hinauf aufs flache Gipfelplateau. Nun immer in südliche Richtung, Vorsicht auf die Abbrüche unter P. 2786m, und so zum Wintergipfel.
ABFAHRT: Vom Gipfel abfahrend bis 2700m. Nun wieder ansteigend in die markante Lücke im Gipfelaufbau des Oberhorns. Unter den Felsen des Gipfels auf der NW-Seite queren und so so hoch wie möglich auf den N-Grat des Oberhorns. Nun durch die NO-Flanke (Stelle 60° im Felsgürtel unten, viele Stellen 45° und mehr) abfahren. Der Felsgürtel ist unbedingt von unten zu besichtigen! Nun weiter wie Aufstieg.
LAWINENGEFAHR/SCHNEE: Gesetzte Schneedecke mit Pulverauflage im Schatten.
MIT WAR: Gruppe, Flanke solo
WETTER: Strahlend sonnig
Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering
Der Aufstieg beginnt mit einer sanften Almquerung oberhalb von Tenna. Eine steile und bei Nass- oder Gleitschneesituation nicht unheikle Querung führt unterhalb des Nolla in den Graben des Tällibaches. Hier wird das Gelände wieder etwas sanfter und öffnet sich. Über eine elegante Kombination aus Rinnen und Rampen geht es nun stetig berauf zum Schneeböda, bis hierher sind einige Steilstufen zu meistern. Zum Glück sind diese aber nicht ganz so steil wie es der Blick aus der Ferne vermuten ließe.
Das Plateau zum Gipfel ist dann flach, lediglich bei Nebel ist Vorsicht vor den Westabstürzen geboten. Am Skigipfel ist dann in aller Regel Schluss, der Aufstieg zum Hauptgipfel ist im Winter nur Extremisten vorbehalten.
Bei der Abfahrt entschied ich mich zur vielleicht schönsten Linie im gesamten Safiental: Die NO-Flanke des Oberhorns. Bei optimalsten Bedingungen konnte ich die bis zu 60° steile Flanke durchgehend mit Skiern befahren, ein wohl nur ganz seltenes Vergnügen...
AUFSTIEG: Von Tenna schräg hinauf zu den Unterhütten. Nun leicht absteigend queren zu einem nicht allzu gut sichtbaren Forstweg (Einstieg auf 1780m) unterhalb des Nolla. Dem Weg folgt man nun durch den extrem steilen Wald bis zu einer wieder flacheren Wiese. Nun entweder die Wiese überqueren und im Bachbett (teilweise Steilstufen) des Tällibaches aufwärts oder besser in den steilen Wiesenhängen rechts des Baches hinauf. Kurz vor erreichen der Tällihütte (von unten nicht sichtbar) dreht man nach links und steigt über eine Kombination auf Rinnen, Mulden und Rampen hinauf aufs flache Gipfelplateau. Nun immer in südliche Richtung, Vorsicht auf die Abbrüche unter P. 2786m, und so zum Wintergipfel.
ABFAHRT: Vom Gipfel abfahrend bis 2700m. Nun wieder ansteigend in die markante Lücke im Gipfelaufbau des Oberhorns. Unter den Felsen des Gipfels auf der NW-Seite queren und so so hoch wie möglich auf den N-Grat des Oberhorns. Nun durch die NO-Flanke (Stelle 60° im Felsgürtel unten, viele Stellen 45° und mehr) abfahren. Der Felsgürtel ist unbedingt von unten zu besichtigen! Nun weiter wie Aufstieg.
LAWINENGEFAHR/SCHNEE: Gesetzte Schneedecke mit Pulverauflage im Schatten.
MIT WAR: Gruppe, Flanke solo
WETTER: Strahlend sonnig
Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering
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