Das Silberhorn, das Gewitter und Ich


Publiziert von Grimbart , 12. Mai 2019 um 16:11.

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum:28 Juli 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 570 m
Abstieg: 570 m
Strecke:ca. 7,80 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit den ÖBB nach Feldkirch, Bahnhof; Umsteigen auf die LIEmobil-Buslinien 11 oder 14 nach Vaduz, Post. Von Vaduz mit der Buslinie 21 nach Malbun, Bergbahnen.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:Gasthöfe / Hotels in Malbun (FL)
Kartennummer:ÖK25V Nr. 1229-Ost (Vaduz);

Mit „Der Augstenberg, die Sonne und Ich“ hätte ich diesen Bericht gerne begonnen. Bis auf ein paar Restwolken vom Vorabend hat es in der Früh ja auch noch danach ausgeschaut, dass eine solche Einleitung passend gewesen wäre, um mein Vorhaben, den Augstenberg via Bärgtäli und Silberhorn zu überschreiten, in wenigen Worten zu beschreiben. Bei normalem Tagesgangwetter hätte sich dieses wohl auch realisieren lassen. Ein erstes Grollen kurz vor dem Silberhorn ließ dann erste Zweifel aufkommen, die kurz darauf jäh bestätigt wurden. Über Falknis & Co hatte Petrus bereits seine Brauküche eröffnet. Das war's dann mit dem Augstenberg. Jetzt war nur noch die Frage zu klären, wer schneller in Malbun ist: das Gewitter oder Ich? Die Entscheidung war knapp, doch ganz trocken konnte ich die rettende Gaststube nicht mehr betreten.

 

Ausgangspunkt der „kurzen“ Malbuner Runde ist der große Parkplatz am Ortsanfang von Malbun. Für den Zustieg nach Turna bieten sich einem dabei zwei Varianten an. Ich nahm jene, die durch den Ortskern an die Steilstufe im Talschluss heranführt. Dazu spaziert man zunächst einmal gemütlich durch das Ortszentrum bis zur Talstation der Sareiserbahn. Dem Sträßchen weiter treu bleibend folgt nun ein erster Anstieg zu den Ferienhäusern von Vorder- und Hinterstrich. An diesen vorbei an den Talschluss heran, hält man sich bei einer Weggabelung scharf links. Unter einem Geländeabsatz hindurch wechselt man bei einer weiteren Verzweigung dann nach rechts auf einen Pfad und steigt in einer Schleife über Wiesen hoch zur Alp Turna.

Von Turna lässt sich das Bärgtälli, ein kleines Hochkar zwischen Silberhorn und Augstenberg, recht bequem auf einem „Älplersteig“ erreichen, der gleich hinter der Alphütte beginnt und ob des breiten Alpwegs auch nicht zu verfehlen ist. Die Höhe haltend führt dieser hinüber zu einer Weidemulde. Über die Mulde hinweg leiten danach Pfadspuren über die Hänge hoch. Sich stets an einer Buschwerkzone zur Rechten orientierend trifft man schließlich auf einen deutlichen Steig, der um einen Rücken herum in das Bärgtälli hinüber führt.

Durch das Bärgtälli kurz aufsteigend, wendet man sich recht bald dem grasüberzogenen Nordrücken des Silberhorns zu. Über die Grashänge beliebig hoch zum Kamm wird zum Schluss über feinen Schutt das zum Tal hin vorgeschobene Kreuz des Silberhorns erreicht. Im Anblick der dunklen Wolken, die von Süden heraufzogen, nahm ich den höchsten Punkt allerdings nicht mehr mit. Einem Steig durch die von Fels und Schutt überzogene Nordflanke folgend, ging es gleich direkt hinüber zum Westgrat und auf erdigem Pfad hinab in die Tälihöhe.

Bei einem Blick nach Süden zu den Grauspitzen, graute es mir aber schon vor dem aufziehenden Unwetter. Also nix wie runter nach Malbun. Ein Vorhaben, dass dank der gut erhaltenen Wege leicht umzusetzen sein sollte. Wären da nicht die bunten Blumen am Wegesrand gewesen, hätte ich vielleicht die Gaststube sogar noch trockenen Fußes erreicht. Wie dem auch sei, von der Tälihöhe gilt es zunächst ins Vaduzer Täli abzusteigen. Dazu folgt man zunächst dem breiten Steig quer durch eine Steilflanke um danach in zahlreichen Serpentinen in den Talboden zu gelangen. Von dort über Weiden hinüber zur nahen Liftstation, geht’s im Anschluss bequem auf einem Fahrweg talaus. Diesem Richtung Pradamee folgend achte man auf etwa 1720m auf die Abkürzung hinunter nach Malbun. Zwischen lichten Lärchenwald bergab, erspart man sich so die weit ausholende Schleife über Pradamee und stößt bei einer Kehre wieder auf den Fahrweg. Diesem hinunter an den Malbuner Bach folgend, wartet zum Schluss noch ein kleiner Gegenanstieg hinauf ins Ortszentrum von Malbun. Und genau hier haben mich dann die ersten Tropfen doch noch erwischt.

 

Gehzeiten:

Malbun, Bergbahnen – Turna (ca. 40'') – Bärgtäli – Silberhorn (ca. 1' 00'') – Tälihöhi – Vaduzer Täli (ca. 25'') – Malbun, Bergbahnen (ca. 20'')


Tourengänger: Grimbart


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