Gipfelsammeln im Liechtenstein


Publiziert von SCM , 9. August 2015 um 17:44.

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum: 8 August 2015
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL   A   CH-GR 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m
Strecke:21.8 km

Dieses Wochenende war es wieder einmal Zeit für einen Besuch auf der Pfälzerhütte, verbunden mit der Besteigung eines noch fehlenden Liechtensteinischen Gipfels, dem Gorfion.

Malbun --> Augstenberg (T2)
Gestartet sind wir am Samstag Vormittag gegen 11:00 im Zentrum in Malbun. Zuerst folgen wir dem Fahrweg Richtung Sareis. Kurz hinter der Spitzkehre bei der Alp Turna biegen wir rechts ab und folgen Fussspuren die hinauf zum Kreuz auf dem Grat führen. Man könnte auch weiter der Strasse folgen und dann auf dem markierten Wanderweg abbiegen, aber so können wir ein wenig Weg sparen.

Auf dem Grat angekommen folgen wir für einige 100 Metern dem Wanderweg. Als wir den Spitz erreichen, dessen höchster Punkt kein Gipfelkreuz sondern eine Wetterstation ziert, biegen wir wieder vom Wanderweg ab. In direkter Linie steigen wir zuerst über sehr loses Geröll und anschliessend durch festeren Fels hoch zur Wetterstation (T3+). Oben angekommen sehen wir das von der Südseite ein einfacher Weg hinaufführen würde, den wir anschliessend für den Abstieg benutzen.

Wieder auf dem Wanderweg angekommen geht es kurz bergauf, dann wieder leicht bergab, und dann beginnt auch schon der kurze und steile Schlussanstieg auf den Augstenberg. Nach einem Foto beim Gipfelkreuz legen wir eine Mittagspause auf dem höchsten Punkt ein.

Augstenberg --> Gorfion --> Pfälzerhütte (T5 + II)
Nach der Mittagspause folgen wir weiterhin dem Wanderweg Richtung Pfälzerhütte, der zuerst über einen kleinen Hügel führt und anschliessend bergab zum Grenzkamm Liechtenstein / Österreich. Nach einigen 100 Metern macht der Wanderweg einen scharfen Rechtsknick und führt vom Grat wieder weg. Dort ist auch ein grosser, nicht zu übersehendes Wanderwegweiser angebracht. Da wir aber noch einen kurzen Abstecher auf den Gorfion machen wollen, verlassen wir den Wanderweg und folgen den Wegweisern den Grat entlang. Zuerst gehts ein wenig abwärts, dann wieder aufwärts und ein kleiner Felskopf wird nördlich umgangen. Anschliessend geht es mehr oder weniger flach weiter an den Fuss des Gorfion. Bis hierhin ist noch alles im T3 Bereich.

Nun gibt es mehrere Möglichkeiten für den Schlussanstieg. Wir deponieren die Rücksäcke und entscheiden uns für die erste Rinne rechterhand. Zuerst geht es relativ einfach 3-4 Meter hoch und anschliessend deutlich schwieriger mit einigen Kletterzügen nochmals 3-4 Meter über eine Felsstufe hoch. Anschliessend gehts nochmals einige Meter über eine steile Grasflanke hoch zu den letzten Felsen unterhalb des Gipfelkreuzes. Dort dann nochmals über eine ungefähr 2 Meter hohe Felsstufe hoch zum Gipfelkreuz.

Den Abstieg nehmen wir auf dem selben Weg in Angriff. Der Abstieg ist nicht viel schwieriger als der Aufstieg, nur im mittleren Felsen-Teil sind die Tritte für die Füsse nicht immer einfach zu sehen.

Anschliessend gehen wir weglos über steile Wiesen Richtung Schneeböden. Dort treffen wir auf einen alten Wanderweg der bis zur Pfälzerhütte führt. Den Rest des Nachmittags verbringen wir auf der Sonnenterasse und trinken Bier.

Pfälzerhütte --> Naafkopf --> Pfälzerhütte (T3)
Am nächsten Tag müssen wir bereits um 4:30 losgehen um rechtzeitig bei Sonnenaufgang den Naafkopf zu erreichen. Im Schein der Stirnlampen steigen wir zuerst über Wiesen und anschliessend in vielen Serpentinen durch Felsblöcke hoch Richtung Naafkopf. Anschliessend durchqueren wir ein Geröllfeld, überwinden eine kleine Felsstufe und machen uns anschliessend an den Schlussaufstieg auf den Naafkopf den wir gegen 5:30 erreichen. Bis kurz nach 6:00 müssen wir bei eiskaltem Wind warten, bis endlich die Sonne aufgeht. Nach vielen Fotos machen wir uns auf dem gleichen Weg wieder an den Abstieg.

Pfälzerhütte --> Tälihöhe (T1)
Bei der Pfälzerhütte gibt es um 07:00 Frühstück und für 1 Franken pro Liter können wir unseren Trinkwasservorrat auffüllen. Das Wasser muss hier abgekocht werden und deshalb muss etwas dafür bezahlt werden. Allerdings berechnet die Hüttenwirtin die Wassermenge mehr als nur grosszügig.

Nach dem Frühstück folgen wir der Fahrstrasse bis nach Gritsch und steigen nachher auf einem sehr einfachen Wanderweg wieder hoch zur Tälihöhe.

Tälihöhe --> Silberhorn --> Pradamee (T3+)
Auf der Tälihöhe folgen wir dem Grat Richtung Osten und gehen bis zum Gipfelkreuz des Silberhorns. Der Weg ist sehr einfach, nur wenn man wie wir zu früh links abbiegt, muss auf einem schmalen Pfad eine steile Schieferhalde gequert werden.

Auf dem gleichen Weg geht es wieder zurück zur Tälihöhe und dann auf der anderen Gratseite weiter Richtung Nospitz.  Dort suchen wir denn Fusspfad Richtung Pradamee, den wir nach einem kurzen Verhauer auch gleich mal finden. Im leichten Auf und Ab geht es über einen mal breiteren, mal schmaleren Pfad durch Legeföhren bis zum Rinderstofel. Dort folgen wir einem guten Wanderweg bis zur Alp Pradamee.

Prademe --> Malbun (T1)
Nun sind alle grosse und kleineren Schwierigkeiten erledigt. Auf einer breiten Fahrstrasse erreichen wir innert wenigen Minuten das Zentrum vom Malbun.

Tourengänger: SCM, sestefan, Clueue


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Kommentare (4)


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Patrik Dentsch hat gesagt: Haleluja
Gesendet am 10. August 2015 um 10:08
Toller Tourenbericht werter Sebi und wirklich schöne Fotos :D

SCM hat gesagt: RE:Haleluja
Gesendet am 10. August 2015 um 12:41
Danke! Ich warte schon gespannt auf deinen nächsten Bericht!

MunggaLoch hat gesagt: Sonnenaufgänge...
Gesendet am 15. August 2015 um 18:49
...sind halt schon eine schöne Sache! Und tolle Fotos!
Gruass,
Martin

SCM hat gesagt: RE:Sonnenaufgänge...
Gesendet am 16. August 2015 um 12:00
Ja, bei Sonnenaufgängen kann man fast nichts falsch machen :) Danke!


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