Frühjahrs-Kraxel-Klassiker - Bützi- und Stockflue | Vierwaldstättersee


Publiziert von alpstein , 30. März 2019 um 19:04. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:30 März 2019
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Rigigebiet   CH-SZ 
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:nach Brunnen-Ingebohl, Talstation Urmiberg-Bahn, kostenpflichtige Parkplätze mit moderater Gebühr
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Eine Tour, die immer wieder zu begeistern weiß, ist die Kraxelei auf Bützi-/und Stockflue am Vierwaldstättersee. Vor drei Jahren haben wir sie ungefähr zur selben Zeit zum letzten Mal mit Fraroe's Franz absolviert. Heute begleitete uns Rösly, die sich nach einem Start-Kaffee bei ihnen zuhause mit uns auf den Weg machte. Es erwartete uns ein sonniger und milder Frühlingstag am Südhang des östlichen Rigi-Massivs. Ihn als "traumhaft" zu bezeichnen, stellt keine Übertreibung dar. Start der Tour war an der Talstation der Urmiberg-Bahn (436 m).

Das Wohnquartier konnten wir nach wenigen Minuten verlassen und auf den mit Bärlauch gesäumten Bergweg einschwenken. Schon bald waren wir alle im T-Shirt unterwegs. In Dörfli folgten wir dem wbw markierten Pfad, der nach Chräjen rüber führt. Über eine Weide kürzten wir die Route etwas ab. In den Mischwald eingetaucht, führt der Steig mehr oder weniger in einer vertikalen Linie zum Fuß der felsigen Bütziflue nach oben.

Am Beginn der Felszone lag in einem Schattenloch noch etwas Schnee. Hier verstaut man die Stöcke am besten am Rucksack, da sie beim weiteren Aufstieg in den Händen mehr hinderlich als nützlich sind. Das klassische Fotomotiv mit dem Urnersee und Bristen im Hintergrund festzuhalten, haben wir natürlich nicht vergessen. Mit dem Fotografieren beschäftigt, musste ich mich sputen, um den beiden "Gemsen" zu folgen. Fast 500 Hm sind bei der Ankuft am Bützi-Gipfel (917 m) schon absolviert. Eine erste kurze Trinkpause hatten wir uns verdient.

Der Abstieg von der Bütziflue fordert bekanntlich ein kräftiges Zupacken. Ohne das installierte Drahtseil wäre hier wohl auch für die Allermeisten Schluss. Bei den trockenen Verhältnissen heute stellte uns die Passage vor keine Probleme. Auch die zweite Felsstufe brachten wir heil hinter uns. Bis zur nächsten Kraxelei an der Stockflue gab es moderates Gelände in einer kurzen Waldzone. Wie schon an der Bützi, ist auch die Kraxelei im bombenfesten Kalk an der Stockflue in einer mediterran anmutenden Umgebung ein wahrer Genuss. Am Duume-Hüttle gönnten wir uns eine weitere kurze Trinkpause.

Bis zum Gipfel nahmen wir die direkte Variante über den Südwestgrat und die SW-Flanke. Gute Griffe in Fels und an Wurzeln brachten uns sicher nach oben. Das Gelände legt sich kurz vor dem Gipfel etwas zurück und bald standen wir am Gipfelkreuz der Stockflue (1137 m). Über uns kreisten Gleitschirmflieger herum, welche die offensichtlich gute Thermik nutzten. Zwar machte sich über dem Urnersee jetzt etwas Dunst breit, aber das konnte den Gipfelaufenthalt nicht trüben. Auch dass ich meine dünne Jacke auf dem Rücksitz des Autos liegen ließ, konnte ich angesichts der warmen und praktisch windstillen Verhältnisse gut verschmerzen.

Wir genossen die Verpflegung und das Panorama bis wir uns nach einer längeren Pause auf den Weg zum Berggasthaus Timpfelweid machten, wo wir noch auf der Sonnenterrasse einkehrten. Abgestiegen sind wir knieschonend mit der Seilbahn.

Fazit: Die Tour war uns ja nicht unbekannt. Wie meistens, fand sie auch heute wieder bei prächtigstens Verhältnissen statt. Wer den gruselfreien Kraxelgenuss liebt, der ist auf diese Route sicher nicht verkehrt. Herzlichen Dank noch an Rösly, unseren "local Guide". Bis auf ein ander Mal, dann mit Franz gemeinsam.

Tourengänger: alpstein, Esther58, Fraroe
Communities: Hikr Treffen


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Kommentare (11)


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Kauk0r hat gesagt:
Gesendet am 31. März 2019 um 23:34
Sehr schöne Frühlingsimpressionen! :)

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 1. April 2019 um 05:40
Hallo Kauk,

der Kontrast Frühling, Wasser und Winter auf den Bergen sorgt immer für ein tolle Stimmung. Eine unserer Lieblingstouren.

Grüße
Hanspeter

Menek hat gesagt:
Gesendet am 1. April 2019 um 09:19
Bellissimo questo giro, peccato che sono un po fuori mano! :)
Tchuss
Menek

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 1. April 2019 um 19:20
Grazie mille, Menek. In sole 2 ore sei in questo bellissimo posto.

Ciao
Hanspeter

Menek hat gesagt: RE:
Gesendet am 1. April 2019 um 21:04
Oddio, da Brescia in 2 h la vedo dura!

boerscht hat gesagt:
Gesendet am 1. April 2019 um 14:47
Die Bilder sprechen dafür, sich die Tour auch mal anzuschauen, sieht super aus!

Gruß, Adrian

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 1. April 2019 um 19:21
Hallo Adrian,

die Tour würde Dir sicher gefallen. Du könntest noch die Rigi-Hochflue anhängen über den Kletterweg oder den Ostgrat (wenn der Schnee weg ist).

Gruß
Hanspeter

boerscht hat gesagt: RE:
Gesendet am 1. April 2019 um 19:28
Genau, das sieht gut aus. Nur mal hoffen, dass die nächsten Tage nicht nochmal all zu viel neuer Schnee dazu kommt..

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 2. April 2019 um 06:06
Die Südflanke ist normalerweise rasch wieder schneefrei.

Uli_CH hat gesagt: Da will ich auch mal hin...
Gesendet am 4. April 2019 um 19:27
Servus Hanspeter

Dein Bericht mit den schönen Fotos hat mich daran erinnert, dass ich da auch mal hin "muss".

Herzliche Grüsse aus Zürich
Uli

alpstein hat gesagt: RE:Da will ich auch mal hin...
Gesendet am 4. April 2019 um 21:23
Hallo Uli,

wir sind von der Gegend immer wieder begeistert. Da solltest Du unbedingt mal hingehen.

Viele Grüße
Hanspeter


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