Bützi - mit erstmaligem Auf- und Abstieg durch die Westwand - und Duume


Publiziert von Felix , 5. März 2021 um 21:02. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 2 März 2021
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Rigigebiet   CH-SZ 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 755 m
Abstieg: 755 m
Strecke:Talstation LSB Urmiberg - P. 465 - (Chräijen) - P. 688 - Hütte bei Lichtung auf 794 m - Nordsporn Bützi - Bützi - Nordsporn Bützi - Fluehütte - Duume - Übergang Urmiberg - Mittler Timpel - Unter Timpel - P. 838 - (Chräijen) > Talstation LSB Urmiberg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Ettiswil, Autobahn Sursee - Brunnen, nach Talstation LSB
Kartennummer:1151 - Rigi

Ein Bergtag von seltener Güte: ganztägig Sonnenschein, für die Jahreszeit angenehm warm, ein zwar bekanntes „Programm“, heute mit einer Neuerung - und sehr liebenswerte Begleitung. So können die beiden kühnen Felszähne Bützi und Duume heute äusserst genussvoll begangen werden; und erstmals auch Sabine27 gezeigt werden …

 

Startpunkt ist auch heute die Talstation der LSB zum Restaurant Urmiberg - wie ich als Letzter dort losziehe, spricht mich das neue Wirtepaar an und fragt mich, ob ich hochfahren möchte - sie seien eben am Einrichten. Wie ich ihnen dann erkläre, ich steige über die beiden Felserhebungen hoch, laden sie mich (mit meinen) Bergfreunden zu einem Kaffee ein - sehr sympathisch; leider können wir aus zeitlichen Gründen dieses Angebot später nicht wahrnehmen.

 

Wie üblich halten wir auf dem BWW gleich steil hoch Richtung Dörfli; hier wenden wir uns nach E - flach leitet dann der WW nach Chräijen / Krähen. Während meine Gruppe bis dorthin ausholt, kürze ich ab über einen erst sehr deutlichen Pfad zur Hütte wenig überhalb des WWs, und später übers Gras. Gemeinsam ziehen wir anschliessend hoch zu P. 688, Abzweigung Bütziflue.

Hier stehen wir vor dem zwar nicht erwarteten, doch befürchteten grossen Verbotsschild der OAK: der ununterbrochene Heliausflug geschlagener Bäume - exakt auf der wbw Zustiegsroute - lässt uns rassig umdisponieren. Und nachdem zwei doch grössere Steine am Korporationsauto und nahe an mir herunter gekollert sind, nehmen wir auch rassig, nach einem Vorbeiflug des Helis, die Strecke westwärts zum Abzweig des BWWs unter die Füsse.

 

Dieser leitet hier im Wald steil hoch bis zu einer grösseren Lichtung, an deren linken Rand ein Hüttchen uns zu einem kurzen Halt einlädt. Gelegentlich weglos, oft auch auf Spuren steigen wir wiederum steil an bis zum oberen Ende der Lichtung; hier halten wir, einer weiteren Spur folgend, an die westliche Felswand des Bützi zu. Nach Überwinden eines gut machbaren felsig-schrofigen Bandes legen wir ihr entlang die letzten Aufstiegsmeter zum Nordsporn des Bützi zurück; einige deponieren hier ihre Rucksäcke - und dann geht’s los zur erstmaligen Bezwingung der annähernd senkrechten Felswand. Dieses wohl einmalige Hochkraxeln lohnt sich sehr - ist so die Route derart viel besser auf mögliche Tritte hin einzusehen (was  mir später beim Abstieg sehr zugute kommt).

Eine Freude bereitet so der Hochstieg - eine noch grössere schliesslich das Verweilen auf dem Bützi mit bereits hier herrlichem Aussichtsgenuss - zusammen mit den vier geschätzten Hikr-Frauen J

Zu fünft (Jumbo hat diesen Abstecher ausgelassen) steigen wir (ich heute so angenehm wie noch nie) ab und zurück zum Nordsporn. Nach kurzer Wegstrecke im Wald erreichen wir die gut gesicherte Abkraxelstelle an einem Felsausläufer - gut meistern wir alle diese, wenn auch weniger anspruchsvolle, doch attraktive kurze Passage.

 

Im Wald steigt der AWW nun wieder steil an; wo er ins felsdurchsetzte Gelände übergeht, öffnet sich auch der Blick wieder - nach Westen.

(Hier muss nochmals darauf hingewiesen werden, dass nun - wie bereits am Bützi - der auf der LK eingezeichnete Weg nicht der Realität entspricht: er verläuft eben an der Westkante des Felsriffes; ebenso unsachgemäss ist der Zu- und Abstieg Stockflue eingezeichnet.)

Schliesslich erwartet uns hier auch der schönste Abschnitt: unmittelbar an der erwähnten Westkante führt eine zauberhaft schöne Felsrampe mit ebensolchem Aus- und Tiefblick auf den Vierwaldstättersee weiter hoch. Hier - im Gegensatz zur Bützi-Westwand - sind wir voll der Sonne ausgesetzt, geniessen also unsere Bergtour auf vielfältige Art.

Abschliessend wird der Untergrund wieder etwas erddurchsetzter - die feinen Kalkrippen erfreuen uns jedoch noch länger - und bleibt der Tourcharakter weiterhin sehr gefällig; so gewinnen wir unseren heute letzten Zwischenhaltplatz bei der Fluehütte.

 

Nach der Stärkungspause machen wir uns auf - zum nochmals technisch anforderungsreichen  Abschnitt; zwar nicht sehr lange dauernd, doch mit einigen Kraxelstellen (im II) ausgestattet.

Wie stets, ist der Schlussgang ein erhebender: über letzte Felskanten und etwas Erdbereich auf diesem „Schleichweg“ zum Gipfel des Duume zu gelangen, vollendet Genuss und Freude dieser (immer wieder) tollen Bergunternehmung. Alleine dürfen wir dieses Gefühl auskosten, sowie die formidable Aussicht auf uns einwirken lassen - Zeit für Musse, freundschaftlichen Austausch und Imbiss.

 

Der nachfolgende Abstieg an der Westflanke ist - auch dank des Fixseils (an einer Stelle durchtrennt) - unschwierig und leitet zur letzten leichten Abstiegsstelle und sogleich zum Übergang Urmiberg über; schönste Leberblümchen leuchten hier.

 

Nach einer kurzen Waldpassage treten wir auf den nun folgenden, bestens sonnenbeschienenen und - gewärmten Südhang unterhalb des  Bergrestaurant Timpelweid  hinaus; sogleich nehmen wir den wenig knieschonenden Abstieg unter die Füsse - über Mittler Timpel schreiten wir hinunter zum Unter Timpel.

 

Hier flacht der BWW leicht ab, bevor er ab der heute Vormittag besuchten Hütte an der Lichtung im Wald wiederum steil hinunter leitet zur Stöckenstrasse. Auf nun bekannter Wegstrecke kehren wir zurück zum Ausgangspunkt, Talstation LSB Urmiberg.

 

1 h (inkl. 1/5 h Pausen) bis Hütte bei Lichtung

 

1 ⅞ h (inkl. 3 Pausen, 35 min) bis Bützi

 

10 min bis Nordsporn Bützi

 

40 min bis Fluehütte

 

¼ h bis Duume

 

1 ¼ h Talstation LSB

 

unterwegs mit Jumbo


Tourengänger: Ursula, Felix, Pfiifoltra, Munggi13, Sabine27
Communities: Hikr Treffen


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Kommentare (3)


Kommentar hinzufügen

Flylu hat gesagt:
Gesendet am 6. März 2021 um 12:15
Gratuliere lieber Felix zu dieser super schönen Tour.
Die muss ich mir merken und gäll ohne Hunde :-))

Liebe Grüsse, Lucia

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. März 2021 um 20:02
Danke liebe Lucia

eventuell würdest du es sogar schaffen mit Hund - angeseilt ...

ich würde, wie bereits erwähnt, ohne Hunde dort durch ...

hg Felix

Flylu hat gesagt: RE:
Gesendet am 9. März 2021 um 14:26
.. danke dir lieber Felix für den Hinweis.
Dann müssen die Hunde mal zu Hause bleiben :-)

Lg Lucia


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