Haglere: mit bis ½ m Neuschnee, viel Sonne - und frostigem Gipfelwind
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Einige Male haben wir bereits vortreffliche Schnee- und Sonnenverhältnisse angetroffen, so dass wir heute kaum überrascht sind, dass sich die Wintertour auf die Haglere einmal mehr von der schönsten Seite zeigt - der frostige Wind auf dem Gipfel wie beinahe üblich auch wieder von der unangenehmen Seite.
Doch es bleibt so, dass dieser „Winterausflug“ aus meiner Sicht eine der dankbarsten, ja traumhaftesten, Touren im Voralpengebiet darstellt!
Wir starten noch im Schatten, bei -9 °, beim Parkplatz Gitziloch - und sind erfreut, dass bereits zwei PWs dort abgestellt sind, erspart uns das die, bei der bereits hier vorhandenen Schneemenge, doch kräftezehrende Spurarbeit.
Nach dem Steinbruch erreichen wir bald einmal sonnige Abschnitte - und überholen die vor uns gestarteten beiden Frauen, welche eine Tenuwechselpause einlegen.
Wenige Meter ausgangs Wald, nach der deutlichen Linkskurve, beginnt nun der erste Abschnitt, welcher sanftes Aufwärtsgehen im heute reichlich vorhandenen Schnee (mit Wasserspitz vor Augen) der Extraklasse darstellt - „meditativ“ genussvoll; wir halten öfters inne, um die famosen Landschaftseindrücke entsprechend aufzunehmen.
Genussvoll unterhalb der Alp Rohr dahin und aufwärts ziehend gelangen wir so - bei stets angenehm-schönem Sonnenschein - zum Abzweig zu ebendieser Alp auf 1501 m. Hier erblicken wir vor uns auch die vier Vorspurer, welche sich nun bereits im steileren Anstieg befinden; wir nähern uns ihnen selbstverständlich rasch - und wie sie im steilen Hang eine Pause einlegen, holen wir sie ein, tauschen uns mit ihnen aus [ein freundliches „wir haben auf euch gewartet“ ;-) sowie der Ausdruck gemeinsamen Lobes über den exzellenten Wintertourentag] und übernehmen ab hier die Spurarbeit. Diese ist nun doch etwas anspruchsvoll, versinken wir doch stellenweise knietief im lockeren, im Steilhang rutschigen Pulverschnee.
Sind bereits einzelne lichte Passagen im Aufstieg landschaftlich sehr reizvoll, so stellt - nach Erreichen der Gratzone (zwischen P. 1704 und P. 1717) - der sanft gewellte, längere, Gang durch meist offenes Gelände, zu beiden Seiten von schneebefrachteten Föhren bestanden, ein Traum von Winterwandern dar!
Derart „arbeiten“ wir uns vor Richtung Dählebode; diesen Übergang lassen wir jedoch rechts liegen und steigen direkter an - nun sind (für kurze Zeit) wieder unsere Vorspurer an der Arbeit … Obschon es deren Lead gefällt, eine neue, steile Spur in den Schlusshang zu legen, wechseln wir auf eine bereits vorhandene (ebenfalls steile), welche Skitourengeher (welche von Sörenberg aufgestiegen sein müssen) erst ganz neu gelegt haben müssen. Ein Vergnügen ist’s, auf gut angelegter, ziemlich direkter Spur zum Gipfel anzusteigen - weniger gemütlich der frostige Wind, welcher uns (einmal mehr) auf der Haglere empfängt.
Die Rundsicht ist fantastisch - die gefühlte Temperatur weniger … so benutze ich die Lawinenschaufel, um an der nordöstlich ausgerichteten Gipfelseite eine knapp einen Meter tiefe Mulde (mit Windfang) abzutragen; besser erträglich lässt es sich hier für eine nicht allzu lange Mittagsrast niedersitzen - die beiden vor uns gestarteten, später eingetroffenen, Frauen, nehmen sie nach unserem Weggang gern in „Besitz“ …
Während Jumbo und Ursula neue Spuren im östlichen Abfahrtsbereich hinlegen, darf auch ich wenig später von den herrlichen Pulverschneeverhältnissen am Gipfelhang profitieren - es hat hier, wohl dank der Windeinwirkung, glücklicherweise (!) etwas weniger Neuschnee; an ein „Abfahren“ ist hier (wie auch weiter unten, mit wieder grösserer Schneemenge in zwar steileren Hängen) nicht zu denken.
Auf ungefähr vergleichbarer Route - den Dählebode wiederum auslassend - nehmen wir nach Abfahrt und Abstieg wieder die flachen Passagen am Grat entlang unter die Skis und Schneeschuhe - noch einmal bewundern wir die unübertrefflich schöne Winterlandschaft.
Auf ähnlicher Route legen wir auch die steileren Hänge zurück zur Nähe des Abzweigs zur Alp Rohr auf 1501 m zurück; hier verabschieden wir uns für eine gewisse Zeit voneinander: während ich erneut genussvoll (mit wenigen Abkürzungen im perfekten Pulverschnee) zurück zum Parkplatz Gitziloch absteige, fahren Jumbo und Ursula weiter ab diesem, erst der Strasse entlang, danach über gut eingeschneite, doch von der Sonne doch bereits leicht angefeuchtete, Wiesenhänge hinunter bis Buni 11 auf 966 m (wo ich sie mit dem nachgeführten PW abhole).
Ein Einkehrschwung in Flühli rundet diese herrliche Tour ab - auf die nächste Haglere-Runde!
▲ 2 h 25 min
▼ 55 min
unterwegs mit Jumbo
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