Britterehöreli (bzw. Latrejefeld)

Britterehöreli - Latrejefeld

Das Britterehöreli ist ein unbekannter Gipfel, der mit den Skiern wohl sehr selten besucht wird. Insbesondere ist sein Gipfel, die oberen rund 150m nicht einfach und relativ steil und mit Fels und Schiefer durchsetzt. Das Britterehöreli beendet als letzter Gipfel der Westwestsüdgrates der Schwalmere Gestalt und ist einerseits vom Spiggegrund (Kiental), vom Morgenberghorn, Rengglipass (zwischen Morgenberghorn und Rengghorn) oder eben von der Latreje zu sehen. Weil es gut hinter Drei- und Latrejespitz sowie der First versteckt ist, ist es auch selten im Skitüreler-ABC zu finden. Ein weiteres Kriterium ist der lange Weg dahin, jedenfalls wenn man vom Suld hochkommt. Bis zum Mittelberg wo man erst rund 500Hm stiegt sind es gut 8Km, bis zum Latrejefeld hoch weitere 3-4Km und rund 700Hm kommen hinzu. Weil man auch beim Runterfahren mehrmals wieder Anfellen muss, wird es nicht jedermanns Lieblingsskitour sein. Die Hänge ab Britterehöreli (Nordhang) bis in die Latreje zum Mittelberg sind aber Schmaus für Skifans unverspurter Pulverhänge!

Heute Morgen nicht all zu früh machten wir uns ob Äschiried beim Parkplatz bei der Flur Schitmatti auf den langen Weg gegen das Britterehöri. Ich war überrascht, als bei der Gabelung oberhalb von Undere Obersuld beim Eintritt in den Sattelwald noch keine Spur bestand. So hiess es danach: selber Spuren. Wir kamen zügig voran und erreichten bald  mal - dies allerdings in Anbetracht, dass man auch gerne weit läuft - den Mittelberg, wo sich das Tal wieder etwas entengt. Hier sieht man schön die imposanten Westhänge der Schwalmere und die Latreje mit ihren verschiedenen Alpen ist ein wunderschöner Ort, wo wir uns definitiv sehr wohl fühlten.

Es hat ordentlich Schnee hinten in der Latreje und wir zogen bald mal (nun bei Sonne) hoch über die wunderbaren Steigungen entgegen dem Latrejefeld. Oben zog ein bissiger Wind von Westen her. Wir zogen dem Grat entlang von der Alphütte auf dem Latrejefeld entgegen das Britterehöreli und stiegen so weite es ging mit den Skis dem Gipfel entgegen. Wegen der fortgeschrittenen Tagesezeit und auch wegen der langen Rückreise wollten wir aber nicht ganz hoch. Die Abfahrt über die Route 144b war ein Gaumenschmaus. Die Hänge sind super eingeschneit, alles in schönstem Pulver  - das hat sich sehr gelohnt!

Die Tour wird vom SAC üblicherweise mit ZS- bewertet. Weil wir aber nicht ganz auf dem Gipfel waren (das ist die steilste Passage der Tour) bewerte ich die Tour (wie bis Latrejefeld) mit WS+. Auf der ganzen Skitour kein mobile Netz.

Achtung: Für alle Touren- und Variantenfahrer gilt im Moment Lawinengefahr erheblich im Tagesverlauf (ab heute). Siehe: aktuelles Lawinenbulletin [/www.slf.ch/fileadmin/user_upload/import/lwdarchiv/public/20...]