Ruchen Glärnisch mit totaler Mondfinsternis


Publiziert von 3614adrian , 26. Januar 2019 um 18:01.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:21 Januar 2019
Ski Schwierigkeit: S-
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Glärnischgruppe 
Aufstieg: 2085 m
Abstieg: 2085 m

21.01.2019 Supervollmond mit Mondfinsternis! Das wär' doch etwas für eine Skitour. Die totale Mondfinsternis beginnt um 06.12 Uhr, die Wetterprognosen sind jedoch ungewiss. Um da rechtzeitig irgendwo in der Höhe zu sein, ist frühes Aufstehen angesagt! Und falls es mit dem Mond nicht klappen will, dann soll es wenigstens eine lange, spezielle Tour sein - mit dem Ruchen Glärnisch sollte das zutreffen.

Start um 04.37 im Klöntal bei Elmerberg. Der Himmel ist aufgelockert, der Mond scheint meist zwischen den Wolken hindurch. Im Rossmattertal verschwindet er dann hinter der Silberen. Bei Werben ist der Mond wieder sichtbar, doch die Wolken haben sich verdichtet. Zuletzt sehe ich die bereits orange Scheibe um 05.50. Bis hierher hat es Skispuren und vorallem ist die Strasse von einem Schneemobil übelst verunstaltet. Gibt es diszbezüglich eigentlich keine Einschränkungen? Hinter Werben ist dann aber dafür Spuren angesagt. Die Mondfinsternis scheint stattzufinden, denn es wird ziemlich dunkel. Dennoch finde ich die Stelle mit den Ketten unterhalb Grieseren. Die Traverse oberhalb der Ketten meistere ich zu Fuss. An einer Stelle muss eine Passage mit abgegangener Gleitschneelawine gemeistert werden. Zum Glück ist die Stelle nicht all zu weit. Bald kann ich die Skier wieder anschnallen und spure steil Richtung Glärnischhütte. Unterhalb der Glärnischhütte halte ich rechts entlang der Skiroute auf den Glärnischfirn. Bis zum Sattel beim Schwandergrat kommt es mir wie eine Ewigkeit vor. Die Kraftreserven sind irgendwie auch etwas aufgebraucht. Vom Sattel steil hoch, zuletzt zu Fuss steil hoch zu P. 2860. Von hier über den schönen Grat mit Skiern bis auf den Gipfel. Trotz des bedeckten Himmels, sind die Weit- und vorallem Tiefblicke atemberaubend. Gfürchig zieht der brüchige Grat des Ruchenpfeilers hoch. An Klettern in Finken kann ich im Moment jedoch nicht denken.
Die Abfahrt bis zur Glärnischhütte in gesetztem Pulver, jedoch bei diffusem Licht. Von der Glärnsichhütte bis Wärben leicht gedeckelt und in der Traverse oberhalb der Kette tragend. Ich schaffe es sogar ohne Skier auszuziehen bis Werben. Der Rest ist nicht mehr spektakulär.
Bis auf den Hüttenaufstieg ist die Tour nicht schwierig, der Hüttenaufstieg braucht jedoch sichere Verhältnisse und man befindet sich in abschüssigem Gelände. Die Umgehung über Bächistafel ist objektiv wohl die sichere Variante, jedoch auch nicht zu unterschätzen.

Zeiten
04.37 Start
10.00 Ruchen Gipfel
11.20 Wieder unten

Tourengänger: 3614adrian


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Kommentare (12)


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DonMiguel hat gesagt: Geile Sache!
Gesendet am 27. Januar 2019 um 08:51
Ziemlich selten das in dieser Gegend im Winter jemand unterwegs ist. Grieseren sieht nicht mal so übel aus, bei mir war das letztes Jahr ohne Steigeisen kaum zu machen. Hast du dich geachtet wie das "Fahnen-Couloir" aussieht? Ich will dieses Jahr mal versuchen durch dieses aufzusteigen um die Grieserenhänge und Spitzplangge komplett zu umgehen. Gruss Micha

3614adrian hat gesagt: RE:Geile Sache!
Gesendet am 27. Januar 2019 um 21:17
Hab' mich nicht geachtet! aaf einem Smartphone-Panorama, welches ich nun noch hochgeladen habe, sollte es aber einsehbar sein. Nach einem Spaziergang sieht es auch nicht aus.

Gruss und viel Spass wenn es soweit ist.

P.S. Der Ruchenpfeiler wurde ja auch schon im Winter begangen, da hast du den Hüttenhang auch umgangen...

DonMiguel hat gesagt: RE:Geile Sache!
Gesendet am 28. Januar 2019 um 18:04
Ich schätze, das Couloir sieht man gerade nicht. Das wäre natürlich auch eine äusserst heisse Angelegenheit mit dem Ruchenpfeiler, wusste gar nicht, dass der im Winter schon durchstiegen wurde.

Primi59 hat gesagt:
Gesendet am 27. Januar 2019 um 12:59
puh, das ist vermutlich der erste Bericht über die Besteigung im Winter ! Gratulation dazu !

Gruss
Priska

PStraub hat gesagt: Gratulation ..
Gesendet am 27. Januar 2019 um 13:26
.. zu dieser schönen und lohnenden Tour, es ist halt nur echt weit!

@Priska: Du vergisst (einmal mehr, seufz!) deinen Nachbarn, siehe hier

Primi59 hat gesagt: RE:Gratulation ..
Gesendet am 27. Januar 2019 um 18:08
oh, hoppla, so weit zurück hab ich natürlich nicht geschaut, hab mich "nur" gerade auf das Jetzt konzentriert, eigentlich sollte ich das wissen, dass du von seltenen Touren "beflügelt" bist :-))
lieber Nachbar Peter, stelle dir als Entschädigung
einen Hopfentrunk vor die Türe ;-)))

Gruss
Priska

PStraub hat gesagt: Ein Bierchen ..
Gesendet am 29. Januar 2019 um 07:58
.. hat immer Platz - das machen wir aber erst, wenn wir zusammen eines draussen kippen können! Gruss Peter

Primi59 hat gesagt: RE:Ein Bierchen ..
Gesendet am 30. Januar 2019 um 06:45
gute Idee, das machen wir mal zusammen, aber ich trinke kein Bier, stelle dir doch
eine solche Flasche vor die Tür, müssen vermutlich noch eine Weile warten zum draussen eines zu kippen, 1x Bier, 1x Wasser ;-)))

Gruss
Priska

Primi59 hat gesagt: RE:Ein Bierchen ..
Gesendet am 1. Februar 2019 um 15:32
Peter, seit heute Nachmittag ist das Vrenelisgärtli in flüssiger Form in deinem Milchkasten, versprochen ist versprochen ;-)

Gruss Priska

3614adrian hat gesagt: RE:Gratulation ..
Gesendet am 27. Januar 2019 um 20:54
Uff - mit Schneeschuhen? Also ich war froh mit den Skiern abfahren zu können!
Ja, sicher ein einsames Tourenziel um diese Jahreszeit, umso störender finde ich diese Schneemobilspuren!

Primi59 hat gesagt:
Gesendet am 27. Januar 2019 um 18:28
Peter, habe gerade nachgeschaut, sieht total ganz anderst aus, betreff Schnee.
(PS: wo hab ich dich au noch übergangen) ??

Bergamotte hat gesagt:
Gesendet am 28. Januar 2019 um 09:40
Interessante Tourenwahl bei den damaligen Verhältnissen ;-)

Ich plane schon länger einen Zweitäger im Gebiet mit Fürberg (Tag 1) und Ruchen, Schwandergrat (evtl. Vreneli), Bächistock (Tag 2) - nur falls Du Interesse hast. Einen ersten Versuch vor drei Jahren habe ich der Sicherheit zuliebe abgebrochen.


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