Die Torres del Paine - Ganz nahe an den Türmen (Base Las Torres)
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Die Torres del Paine, welche dem Nationalpark den Namen geben, sind drei mächtige Türme, welche mitten in einem kleinen Bergmassiv mit Gletschereis hoch über dem Lago Nordenskjöld in den Himmel ragen. Ähnlich wie im benachbarten Argentinien zum Cerro Fitz Roy ist eine Annäherung zu diesem Naturspektakel an einem Gletschersee ein Muss.
Der Vergleich zum Fitz Roy drängt sich unweigerlich auf: Wohl mögen die Torres del Paine als Ganzes noch einen Tick eindrücklicher sein und man kommt auf dieser Wanderung den riesigen Türmen um einiges Näher als dies am Fitz Roy der Fall ist. Aber eines muss man sich bewusst sein: Die Wanderung zur Laguna de los Tres am Fitz Roy ist landschaftlich um einiges schöner als die auf mindestens zwei Dritteln langweilig verlaufenden Tour zur Base Las Torres (del Paine). Es gibt unterwegs nicht viel zu sehen, kaum Ausblicke und der Weg ist umständlich angelegt mit vielen Gegensteigungen, die im Abstieg an den Kräften zehren.
Eine bizarre Szenerie erlebten wir gestern Abend in unserer schönen Estancia in Cerro Castillo beim Nachtessen. Der Kellner hatte uns bereits gewarnt, dass um Punkt 21.30 Uhr eine zwanzigköpfige Reisegruppe zum Abendessen erwartet werde, welche direkt von einer Wanderung zurückkommen würde. Tatsächlich traf dann die koreanische Gruppe pünktlich ein, während wir die Vorspeise am geniessen waren. In voller Wandermontur inkl. Goretex-Jacken und Sonnenhüten wurde das Buffet angepeilt, es folgten einige Anweisungen auf Koreanisch, wohl über das weitere Programm und nach etwas mehr als 20 Minuten war der Spuk vorbei. Alle begaben sich in ihre Zimmer und am frühen Morgen schienen sie sich in Luft aufgelöst zu haben, noch bevor wir zum Frühstück antraten. Nein, nach Asien werden wir nie gehen...
Zurück nach Südamerika: Wir genossen noch unseren Hauptgang und tranken den guten Rotwein aus in Vorfreude auf die heutige Königstour im Nationalpark Torres del Paine.
Beim Eintritt in den Park - es regnete während der ganzen Anfahrt und die Torres waren in grauen Wolken verhüllt - gab uns der freundliche Parkranger zu bedenken, dass es regne und wir die Torres del Paine kaum zu Gesicht bekommen würde. Auf die Frage, ob sich denn das Wetter heute noch bessere, folgte ein Achselzucken; das gesamte Klima finde hier jeden Tag statt. Ausserdem sei der Aufstieg ab 15.00 Uhr geschlossen - ein Blick auf die Uhr zeigte, dass es 10.30 Uhr war...
Wir dachten somit, dass wir heute praktisch die Einzigen sein würde, welche den langen Aufstieg wagen würden. Auch beim Antritt der Tour beim Empfangszentrum, wo man sich registrieren lassen muss, wies der dortige Ranger ebenfalls darauf hin, dass es zur Zeit regnet, was wir inzwischen auch bereits bemerkt hatten, denn die Regenjacken wiesen durchgehend frische Wassertropfen auf.
Dann kam alles anders: Nach einer guten Stunde Aufstieg im Nieselregen bemerkten wir, dass noch andere Wetterfeste die Tour wagten, insgesamt waren mehrere hundert Wanderer unterwegs, viele davon in völlig berguntauglichem Schuhwerk, welche wir vor allem beim Abstieg im rutschigen Gelände nicht beneideten. Überhaupt staunten wir, wie auch völlig unsportlich anmutende Menschen diese zwar einfache, aber doch lange Wanderung bewältigten, für die wir doch etwas mehr als 6 Stunden beanspruchten.
Wir hatten uns für die Base Las Torres mit dem unvergleichlichen Ausblick zu den magischen Torres del Paine genau den richtigen Zeitpunkt mit einem Schönwetterfenster ausgesucht. In der Daunen- und darüber der Goretex-Jacke genossen wir diesen einmalig schönen Punkt, während von unten immer noch weitere Wanderer aufstiegen, nicht wenige in kurzen Hosen und T-Shirt.
Der Abstieg war mühsam, nicht nur wegen der zahlreichen Gegenanstiege, sondern auch weil es manchmal einiges an Akrobatik beanspruchte, ganze Turnschuhgruppen auf dem meist schmalen Pfad zu überholen, welche mangels Profil an den Schuhen im Schneckentempo absteigen mussten. Einige dieser Wanderer mussten heute sicher an die zehn Stunden Gehzeit investieren. Ihnen gilt meine besondere Bewunderung, denn mit Turnschuhen hätte ich diese Tour niemals bewältigt.
Nun freuen wir uns auf ein gutes Abendessen mit einem herrlichen chilenischen Rotwein dazu. Verdient haben wir es wohl;-).
Routenbeschreibung:
Mit dem Auto kann man Richtung Hostería Las Torres hochfahren. Vor der Barriere gibt es einen grossen Gratisparkplatz. Im Gebäude bei der Barriere füllt man ein Formular aus mit seinen Personalien - wozu, wissen wir nicht.
Der Weg, der zunächst an der Hostería las Torres vorbei führt, ist nicht zu verfehlen und gut ausgeschildert. Oder man folgt einfach den Menschenmassen...
Der Vergleich zum Fitz Roy drängt sich unweigerlich auf: Wohl mögen die Torres del Paine als Ganzes noch einen Tick eindrücklicher sein und man kommt auf dieser Wanderung den riesigen Türmen um einiges Näher als dies am Fitz Roy der Fall ist. Aber eines muss man sich bewusst sein: Die Wanderung zur Laguna de los Tres am Fitz Roy ist landschaftlich um einiges schöner als die auf mindestens zwei Dritteln langweilig verlaufenden Tour zur Base Las Torres (del Paine). Es gibt unterwegs nicht viel zu sehen, kaum Ausblicke und der Weg ist umständlich angelegt mit vielen Gegensteigungen, die im Abstieg an den Kräften zehren.
Eine bizarre Szenerie erlebten wir gestern Abend in unserer schönen Estancia in Cerro Castillo beim Nachtessen. Der Kellner hatte uns bereits gewarnt, dass um Punkt 21.30 Uhr eine zwanzigköpfige Reisegruppe zum Abendessen erwartet werde, welche direkt von einer Wanderung zurückkommen würde. Tatsächlich traf dann die koreanische Gruppe pünktlich ein, während wir die Vorspeise am geniessen waren. In voller Wandermontur inkl. Goretex-Jacken und Sonnenhüten wurde das Buffet angepeilt, es folgten einige Anweisungen auf Koreanisch, wohl über das weitere Programm und nach etwas mehr als 20 Minuten war der Spuk vorbei. Alle begaben sich in ihre Zimmer und am frühen Morgen schienen sie sich in Luft aufgelöst zu haben, noch bevor wir zum Frühstück antraten. Nein, nach Asien werden wir nie gehen...
Zurück nach Südamerika: Wir genossen noch unseren Hauptgang und tranken den guten Rotwein aus in Vorfreude auf die heutige Königstour im Nationalpark Torres del Paine.
Beim Eintritt in den Park - es regnete während der ganzen Anfahrt und die Torres waren in grauen Wolken verhüllt - gab uns der freundliche Parkranger zu bedenken, dass es regne und wir die Torres del Paine kaum zu Gesicht bekommen würde. Auf die Frage, ob sich denn das Wetter heute noch bessere, folgte ein Achselzucken; das gesamte Klima finde hier jeden Tag statt. Ausserdem sei der Aufstieg ab 15.00 Uhr geschlossen - ein Blick auf die Uhr zeigte, dass es 10.30 Uhr war...
Wir dachten somit, dass wir heute praktisch die Einzigen sein würde, welche den langen Aufstieg wagen würden. Auch beim Antritt der Tour beim Empfangszentrum, wo man sich registrieren lassen muss, wies der dortige Ranger ebenfalls darauf hin, dass es zur Zeit regnet, was wir inzwischen auch bereits bemerkt hatten, denn die Regenjacken wiesen durchgehend frische Wassertropfen auf.
Dann kam alles anders: Nach einer guten Stunde Aufstieg im Nieselregen bemerkten wir, dass noch andere Wetterfeste die Tour wagten, insgesamt waren mehrere hundert Wanderer unterwegs, viele davon in völlig berguntauglichem Schuhwerk, welche wir vor allem beim Abstieg im rutschigen Gelände nicht beneideten. Überhaupt staunten wir, wie auch völlig unsportlich anmutende Menschen diese zwar einfache, aber doch lange Wanderung bewältigten, für die wir doch etwas mehr als 6 Stunden beanspruchten.
Wir hatten uns für die Base Las Torres mit dem unvergleichlichen Ausblick zu den magischen Torres del Paine genau den richtigen Zeitpunkt mit einem Schönwetterfenster ausgesucht. In der Daunen- und darüber der Goretex-Jacke genossen wir diesen einmalig schönen Punkt, während von unten immer noch weitere Wanderer aufstiegen, nicht wenige in kurzen Hosen und T-Shirt.
Der Abstieg war mühsam, nicht nur wegen der zahlreichen Gegenanstiege, sondern auch weil es manchmal einiges an Akrobatik beanspruchte, ganze Turnschuhgruppen auf dem meist schmalen Pfad zu überholen, welche mangels Profil an den Schuhen im Schneckentempo absteigen mussten. Einige dieser Wanderer mussten heute sicher an die zehn Stunden Gehzeit investieren. Ihnen gilt meine besondere Bewunderung, denn mit Turnschuhen hätte ich diese Tour niemals bewältigt.
Nun freuen wir uns auf ein gutes Abendessen mit einem herrlichen chilenischen Rotwein dazu. Verdient haben wir es wohl;-).
Routenbeschreibung:
Mit dem Auto kann man Richtung Hostería Las Torres hochfahren. Vor der Barriere gibt es einen grossen Gratisparkplatz. Im Gebäude bei der Barriere füllt man ein Formular aus mit seinen Personalien - wozu, wissen wir nicht.
Der Weg, der zunächst an der Hostería las Torres vorbei führt, ist nicht zu verfehlen und gut ausgeschildert. Oder man folgt einfach den Menschenmassen...
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