Neuenalpspitz + Gmeinenwishöchi - Traumtag im Alpstein über dem Nebel


Publiziert von alpstein , 20. Oktober 2018 um 19:31.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:20 Oktober 2018
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-SG 
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Strecke:12 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Wil - Wattwil - Alt Sankt Johann - Bergstraße Richtung Chopf/Scharten - an der Verzweigung Richtung Chopf bis Unterschwendi (einige PKW-Abstellmöglichkeiten vor dem Fahrverbot)
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Das schöne Herbstwetter gönnt keine Wochenendpause. Es wäre auch jammerschade, solch fantastische Verhältnisse ungenutzt zu lassen. Deshalb haben wir uns heute auf den Weg in das Toggenburg gemacht, um uns mal wieder im westlichen Alpstein  die Beine zu vertreten. Die Hochnebelgrenze haben wir erst auf etwa 1100 m, auf der schmalen Bergstraße nach Unterschwendi (1254 m) durchbrochen. Eigentlich wollten wir in Scharten starten, aber da wir nun schon einmal in Unterschwendi waren, nutzten wir die Gelegenheit neue Wegabschnitte um den Schwendigrot herum zu erkunden.

Gegen 8 Uhr sind wir Richtung Neuenalpspitz gestartet. Die Waldpassage war nur kurz und schon bald bot sich eine schöne Aussicht zur Speergruppe. Ohne nennenswerten Höhenunterschied erreichten wir nach 45 Minuten den Aussichtsplatz bei der Alp Oberstofel (1385 m). Zum Gräppelensee hereinziehende Hochnebelschwaden boten ein tolles Stimmungsbild. Die Südostflanke vom Neuenalpspitz traversierend, kamen wir bald in die Sonne und die Jacken konnten rasch im Rucksack verstaut werden. Auf den steilen Direktzustieg verzichteten wir aber und peilten zunächst den Schlafstein (1600 m) an. Die tolle Aussicht dort genossen wir bei einem Pausentee.

Immer noch alleine auf weiter Flur, stiegen wir mit Blick auf ein imposantes Nebelmeer der Abbruchkante lang zum Neuenalpspitz (1816 m) hoch. Kurz vor dem Gipfel erste Felspassagen, ansonsten bis dahin T2. Die tolle Aussicht musst bei einer weiteren kurzen Pause bewundert werden. Bis in das Verwall im Osten und in das Berner Oberland im Südwesten reichte die Sicht. Dazu war es relativ mild und eine dünne Jacke war allenfalls beim Gipfelaufenthalt vonnöten. Mittlerweile kamen noch drei weitere Berggänger an. Ansonsten hält sich der Andrang im westlichen Alpstein ohne B&B (Bergbahnen & Beizen) doch sehr in Grenzen.

Die Fortsetzung Richtung Gmeinenwis gestaltete sich dann um einiges anspruchsvoller. Erst ein steiler Abstieg, dann mal auf dem Grat oder rechts und links davon, ging es etwa 45 Minuten dahin. An einzelnen Stellen wurden auch die Hände zum Fortkommen gebraucht. Ohne eine gute Trittsicherheit geht hier gar nichts, gruselig ist es aber nicht, da wirklich ausgesetzte Stellen fehlen. Die Passage von der Gmeinenwis bis zur Gmeinenwishöchi (1818 m) war dann reines Genusswandern. Die sieben Churfirsten lagen uns beim Vesper genau vis-a-vis. Im trockenen Gras sitzend, haben wir das schöne Panorama und die Sonne genossen.

Wegen der Route für den Rückweg disponierten wir dann um. Statt zum Windenpass weiterzugehen, stiegen wir erstmals durch das schöne "Tal" nach Oberstofel ab und kehrten von dort über den alten Alpweg via Heitlen nach Unterschwendig zurück. Der Hochnebel über dem Obertoggenburg hatte sich mittlerweile in Dunst verwandelt. Bei fast sommerlicher Wärme kehrten wir noch auf der Terrasse vom Hotel Rössli in Alt Sankt Johann ein.

Fazit: Es war ein supertoller Tag. Die Route, das Wetter, einfach alles stimmte. Von uns aus könnte der Wanderherbst bis Silvester so weitergehen.

Route: Unterschwendi - Heitlen - Oberstofel - Hoor - Schlafstein - Neuenalpspitz - Gmeinenwis - Gmeinenwishöchi - Gmeinenwis - Tal - Oberstofel - Heitlen - Unterschwendi

Hinweis: Aus Richtung Gmeinenwis dürfte der Grat zur Neuenalpspitz einfacher zu begehen sein, da die anspruchsvollsten Passagen, mit einer Ausnahme, im Aufstieg zu bewältigen sind.

Tourengänger: alpstein, Esther58


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