Großglockner über Stüdlgrat
|
||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Der Stüdlgrat zählt zu den besten Routen am Großglockner. Das Kletterei ist durchgehend kompakt (außer im Einstiegsbereich) und bei schönem Wetter ein Genuss! Im Einstiegsbereich (Peterstiege) sollte man sehr auf gute Routenfindung und Steinschlag achten! Danach ist die Wegführung meist offensichtlich, manchmal helfen auch die BH bei der Orientierung. Der Anstieg bietet mit der Stüdlhütte auch ein kulinarisches Highlight und so sollte man sich auch für das Frühstück Zeit nehmen. Gut gestärkt ging es für uns dann in raschem Tempo voran, bis zur Gratmitte haben wir praktisch alle anderen Seilschaften überholt und genossen den oberen Teil im herrlichen Sonnenschein für uns alleine. Erst am Gipfel war dann wieder mehr Betrieb, allerdings kaum störend. Der Abstieg über das schnee- und eisfreie Leitl erweist sich als anspruchsvoll, entgegen der meisten anderen Bergsteiger absolvierten wir es mit Steigeisen, was sich spätestens beim Übergang auf das blanke Eisfeld darunter als gewaltiger Sicherheits- und Zeitvorteil erweist...
ZUSTIEG: Vom P. Lucknerhaus entlang des Ködnitzbaches zuerst flach, dann steil über eine Forststraße zur Lucknerhütte. Weiter am schönen Wanderweg, zuletzt steil hinauf zur Stüdlhütte.
Von der Hütte nördlich über geschichtete Felsplatten hinauf zum P. 2987m und weiter zum Beginn des Teischnitzkees. Entlang des Luisengrates immer knapp am Gletscherrand, unterm Luisenkopf passiert man einen Windkolk. Auf einer Höhe von 3260m wird das Gelände deutlich steiler und man steigt in ca 40° steilem Firn/Eis unter eine steile Felswand zum Einstieg auf 3325m.
ROUTE: Auf 3325m beginnt links ein brüchiges Band mit 2 Eisenstangen. Nach ca. 20m folgt man NICHT den gerade weiterführenden Steigspuren (Verhauer) sondern steigt rechtshaltend hinauf zu einer weiteren Eisenstange (Peterstiege). Eine Steilstufe wird rechts umgangen, dies erfolgt über eine kurze Stufe mit Stange. So gelangt man auf die Gratschneide (Standplatz). Hier setzt direkt der Rinnenkamin (2+) an, durch den man am besten an dessen Grund klettert. Weiter meist im Gehgelände links des Grates über Blöcke hinauf. Später wird das Gelände wieder etwas steiler und man klettert leicht (2) hinauf zum Frühstücksplatzl (3550m). Hier beginnen die Hauptschwierigkeiten und meist wird hier auch angeseilt.
Links hinauf durch eine steile Verschneidung (BH). Danach nach rechts um eine ausgesetzte Ecke (Kanzel) und links auf einem Band hinauf. In wieder leichterem Gelände bis unter die Drahtseilverschneidung. Diese ziemlich abdrängend hinauf und nach 30m wieder in leichteres Gelände. Es folgen leichte, aber glatte Platten auf der rechten Gratseite. Man steigt wieder auf die andere Seite des Grates zu Stand. Nun entweder Hangeln oder zuerst unten auf Band und dann kurz steil hinauf auf einen Gratabsatz. Über eine glatte Platte hangeln (3BH 3+) und danach durch eine Verschneidung hinauf in kurzes Gehgelände. Um eine Ecke und über Stufen hinauf auf flachen Gratabsatz. An dessen Ende über eine kurze Steilstufe (Stahlseil) hinauf und nach rechts. Über immer leichter werdendes Gelände zum Gipfel.
ABSTIEG: Vom Gipfel hinunter in die Glocknerscharte (1-2) und hinauf auf den Kleinglockner. Weiter am Grat hinunter (1-2). Alle 15m eine Stange. Auf einer Gratschulter durch das steile (40°) Glocknerleitl hinunter und flach weiter zur Adlersruhe. Über den leichten Klettersteig hinunter aufs Ködnitzkees und dieses überqueren. Weiter am Weg Richtung Stüdlhütte, man kann aber schon kurz vorher links hinunter abkürzen und steigt so wieder wie beim Aufstieg zum Parkplatz ab.
SCHWIERIGKEIT: 3+, Die Schwiergkeiten beschränken sich auf ca. 4 SL, dazwischen meist leichter. Bei trockenen Verhältnissen ein Traum, bei Eis kann es schnell spannend werden!
ABSICHERUNG: Am gesamten Grat regelmäßig BH und Sicherungsstangen. Eine Absicherung mit Friends/Keilen ist nicht notwendig, kann aber bei Überholmanövern hilfreich sein.
AUSRÜSTUNG: Einfachseil, 4 Expressschlingen, 3HMS-Karabiner, 2 Bandschlingen, Helm und Gletscherausrüstung für den Abstieg.
MIT WAR: Hubert
WETTER: strahlender Sonnenschein, nachmittags einige Wolken im Gipfelbereich
Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering
ZUSTIEG: Vom P. Lucknerhaus entlang des Ködnitzbaches zuerst flach, dann steil über eine Forststraße zur Lucknerhütte. Weiter am schönen Wanderweg, zuletzt steil hinauf zur Stüdlhütte.
Von der Hütte nördlich über geschichtete Felsplatten hinauf zum P. 2987m und weiter zum Beginn des Teischnitzkees. Entlang des Luisengrates immer knapp am Gletscherrand, unterm Luisenkopf passiert man einen Windkolk. Auf einer Höhe von 3260m wird das Gelände deutlich steiler und man steigt in ca 40° steilem Firn/Eis unter eine steile Felswand zum Einstieg auf 3325m.
ROUTE: Auf 3325m beginnt links ein brüchiges Band mit 2 Eisenstangen. Nach ca. 20m folgt man NICHT den gerade weiterführenden Steigspuren (Verhauer) sondern steigt rechtshaltend hinauf zu einer weiteren Eisenstange (Peterstiege). Eine Steilstufe wird rechts umgangen, dies erfolgt über eine kurze Stufe mit Stange. So gelangt man auf die Gratschneide (Standplatz). Hier setzt direkt der Rinnenkamin (2+) an, durch den man am besten an dessen Grund klettert. Weiter meist im Gehgelände links des Grates über Blöcke hinauf. Später wird das Gelände wieder etwas steiler und man klettert leicht (2) hinauf zum Frühstücksplatzl (3550m). Hier beginnen die Hauptschwierigkeiten und meist wird hier auch angeseilt.
Links hinauf durch eine steile Verschneidung (BH). Danach nach rechts um eine ausgesetzte Ecke (Kanzel) und links auf einem Band hinauf. In wieder leichterem Gelände bis unter die Drahtseilverschneidung. Diese ziemlich abdrängend hinauf und nach 30m wieder in leichteres Gelände. Es folgen leichte, aber glatte Platten auf der rechten Gratseite. Man steigt wieder auf die andere Seite des Grates zu Stand. Nun entweder Hangeln oder zuerst unten auf Band und dann kurz steil hinauf auf einen Gratabsatz. Über eine glatte Platte hangeln (3BH 3+) und danach durch eine Verschneidung hinauf in kurzes Gehgelände. Um eine Ecke und über Stufen hinauf auf flachen Gratabsatz. An dessen Ende über eine kurze Steilstufe (Stahlseil) hinauf und nach rechts. Über immer leichter werdendes Gelände zum Gipfel.
ABSTIEG: Vom Gipfel hinunter in die Glocknerscharte (1-2) und hinauf auf den Kleinglockner. Weiter am Grat hinunter (1-2). Alle 15m eine Stange. Auf einer Gratschulter durch das steile (40°) Glocknerleitl hinunter und flach weiter zur Adlersruhe. Über den leichten Klettersteig hinunter aufs Ködnitzkees und dieses überqueren. Weiter am Weg Richtung Stüdlhütte, man kann aber schon kurz vorher links hinunter abkürzen und steigt so wieder wie beim Aufstieg zum Parkplatz ab.
SCHWIERIGKEIT: 3+, Die Schwiergkeiten beschränken sich auf ca. 4 SL, dazwischen meist leichter. Bei trockenen Verhältnissen ein Traum, bei Eis kann es schnell spannend werden!
ABSICHERUNG: Am gesamten Grat regelmäßig BH und Sicherungsstangen. Eine Absicherung mit Friends/Keilen ist nicht notwendig, kann aber bei Überholmanövern hilfreich sein.
AUSRÜSTUNG: Einfachseil, 4 Expressschlingen, 3HMS-Karabiner, 2 Bandschlingen, Helm und Gletscherausrüstung für den Abstieg.
MIT WAR: Hubert
WETTER: strahlender Sonnenschein, nachmittags einige Wolken im Gipfelbereich
Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering
Hike partners:
Matthias Pilz

Minimap
0Km
Click to draw, click on the last point to end drawing
Comments (1)