Arnihaaggen - Schnuppertour am östlichen Ausläufer vom Brienzergrat


Publiziert von alpstein , 3. September 2018 um 19:42.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum: 3 September 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Brienzergrat   CH-OW   CH-BE   Hagleren und Giswilerstöcke 
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Strecke:11,6 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über ZH - Knonauer Amt - Luzern - Lungern - Talstation Seilbahn Turren
Unterkunftmöglichkeiten:Berghuis Schönbüel
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Die Wetterbesserung trifft in der Zentral- und Ostschweiz nur sehr zögerlich ein. Den freien Montag  wollte ich aber auf jeden Fall für eine Wanderung nutzen. Mit gepacktem Rucksack und einer gehörigen Portion Optimismus machte ich mich mal in eine ganz andere Richtung auf den Weg, wo ich dem schöneren Wetter zumindest schon recht nahe war. Lungern, an einem schönen See unterm Brünigpass gelegen, war mein heutiger Ausgangspunkt für eine Schnuppertour am Brienzergrat. Heute konnte ich allerdings nur ansatzweise sehen, was dieser prächtige Höhenweg oberhalb der 2000 m Marke bei gutem Wetter zu bieten hat. Ein Grund, bald mal wieder in diese Ecke der Schweiz zurückzukehren.

Eine dicke Hochnebeldecke hing über dem Tal. Mit der ersten Seilbahn fuhr ich gleich mal eine Etage höher nach Turren (1530 m) hinauf. Den Hochnebel ließ ich zwar unter mir, aber über mir hing eine zweite Schicht. Darauf war ich aber durch den morgendlichen Wetterbericht vorbereitet. Immerhin konnte ich jenseits des Tales das frisch eingeschneite Rosenhorn (3689 m) ausmachen, was mich zuversichtlich stimmte.

Der Zustand vom Bergwanderweg war weniger der Hit. Regen und das liebe Vieh hatte eine Rutschbahn aus ihm gemacht, was mir beim Aufstieg und noch mehr beim Abstieg eine gute Standfestigkeit abverlangte. Das Sennendorf Breitenfeld (1764 m) war schon verwaist. Oben Richtung Schönbüel flatterte die Schweizer Flagge im Wind. Am Gasthaus angekommen, gönnte ich mir erst einmal eine Kaffeepause. Mit einem Übernachtungsgast hatte ich die große Wirtsstube für mich allein.

Mittlerweile war auch der Nebel aus dem Tal heraufgestiegen und hüllte die Gipfel ringsherum ein. Auf die Höch Gumme (2204 m) zu gehen verwarf ich erst einmal und ging dann Richtung Brienzer Rothorn weiter. Die Höch Gumme wird südseitig unschwierig umgangen. Richtung Zwischenegg riss es dann ein erstes Mal auf. Mit blauen Wolkenlücken sah das Ganze doch gleich viel schöner aus. Das Wechselspiel zwischen Wolkenlücken und Nebel setzte sich so fort.

Steinböcke zeigten sich plötzlich oben am Grat. Auf dem Serpentinenweg zum Arnihaaggen hoch konnte ich sie die ganze Zeit beobachten. Am Südwestgipfel tauchte der Weg nordseitig wieder in die Nebelsuppe ein. So ließ ich es hier gut sein und machte eine Vesperpause. Kühl war es nicht und eine Jacke nicht notwendig. Der erste Wanderer des Tages tauchte plötzlich aus dem Nichts auf und war auch schon wieder verschwunden. Eine größere Gruppe traf ich später noch am Gibel (2040 m) und eine kleinere unterhalb Schönbüel. Ansonsten gehörte mir der Berg fast allein.

Gerne hätte ich den Blick vis-a-vis auf die Großen des Berner Oberlandes und den Tiefblick auf den Brienzer See genossen. Mystische Verhältnisse können aber auch ihren Reiz haben und bei Schönwetter wandern kann schließlich jeder. Gestärkt machte ich mich dann auf den Weg zurück. Von Aufhellungen war mittlerweile keine Spur mehr, so dass ich den geplanten Abstecher zur Höch Gumme fallen ließ. Stattdesen kehrte ich nochmals ein. Der Abstieg nach Turren im Schmierseifengeläuf verlangte nochmals die ganze Konzentration und Standfestigkeit.

Fazit: Immerhin hat es nicht nicht geregnet. Die Schönheit der Höhenwanderung und was es dort zu sehen gibt, konnte ich nur ansatzweise erahnen. Ein Grund, bei optimalen Verhältnisse zurückzukehren. Richtig los geht der Brienzergrat aber eigentlich erst westlich vom Brienzer Rothorn.

Route: Turren - Breitenfeld - Schönbüel - Gibel - Zwischenegg - Arnihaagggen und retour

Tourengänger: alpstein


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