Mönch (4107m) SW-Grat


Publiziert von mczink , 15. August 2018 um 08:22.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum:12 August 2018
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 730 m
Abstieg: 610 m


Aufstieg SW-Grat

Vom Stollenausgang der Station  Jungfraujoch befindet sich der Einstieg des Grates auf der linken Seite. Mit dem Verlassen des planierten Weges und dem Überschreiten der Absperrung haben wir uns Steigeisen angelegt und uns angeseilt. Von hier sieht man sehr gut auf die Einstiegsverschneidung des Grates.



Der Bergschrund war schon deutlich sichtbar, aber unproblematisch zu passieren. An der Verschneidung angekommen, haben wir die Steigeisen wieder abgelegt, da der Fels komplett schneefrei war. Die Verschneidung an sich ist nicht ganz einfach zu klettern, meiner Meinung nach fast die (klettertechnische) Schlüsselstelle der Tour. Hat man sie erst einmal überwunden, steht dem Genussklettern nichts mehr im Wege.



Die Tour hatte bis vor ein paar Jahren eine III-Stelle in einem Turm als Crux, diese ist aber aufgrund eines Felssturzes nicht mehr vorhanden. Oder besser: Es hat sich eine neue Kletterstelle aufgetan. Hält man sich rechts, so kann man unterhalb des Daches den Turm wunderbar um- und erklettern (wahrscheinlich ebenfalls eine III). Links kann man den Turm bestimmt ebenfalls klettern, wir hatten uns jedenfalls für rechts herum entschieden.



Bis zum Ausstieg aus dem Felsgrat ist das Gelände nichts mehr allzu schwer. Beim Übergang vom Fels- in den Firngrat hiess es dann wieder die Steigeisen anlegen. Anfangs etwas exponiert kommt man den über den Firn auf den Gipfel des  Mönch (4107m)s.




Abstieg SW-Grat

Vom Gipfel geht es dann über den sehr fotogenen und auch sehr ausgesetzten Grat Richtung Südarm des Ostgrates. Da braucht es schon ein wenig Konzentration...



Das Ende des scharfen Gipfelgrates wird mit einer festen Sicherungsstange belohnt, die wir auch dankbar nutzten. Denn: anstelle des von mir erwarteten Trittschnees waren alle folgenden Firnpassagen blank.



Das hiess nochmals volle Konzentration bei allen Firn - respektive Blankeispassagen bis zum rettenden Fels. Die letzten Felsstücke sind nicht mehr schwer zu klettern. Und es gab ein weiteres Novum für mich: als ich den Mönch 2012 zum ersten Mal bestiegen hatte, konnte man noch auf den Gletscher laufen. Mittlerweile gibt es eine Abseilstelle, da sich der Gletscher schon soweit zurückgezogen hat. Ist man wieder auf dem Gletscher, holt einen die (internationale) Zivilisation (fast zu) schnell wieder ein...

Tourengänger: mczink


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