Mönch - zum ersten Mal oben und ein Beinaheunglück


Publiziert von joe , 8. Dezember 2011 um 18:18.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum:16 April 1991
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Via Grindelwald und Jungfraujochbahn zum Sphinxstollen.
Unterkunftmöglichkeiten:Mönchsjochhütte

Meine erste von vielen Besteigungen des Mönch. Diese Skitour wurde im Rahmen der Sektion Oberland des DAV mit zwei sehr guten Bergführern, die auch Sektionsmitglieder sind, durchgeführt.

Bei dieser Tour sind mir neben der einmaligen Umgebung zwei Ereignisse in Erinenrung geblieben:

a) Als wir am Morgen von der Mönchsjochhütte mit Skiern zum Einstieg des SE-Grates starten wollen, sind meine Tourenskier nicht mehr auffindbar. Es war auch kein überzähliges Paar Skier zurück geblieben, sodass ein Vertauschen der Skier ausgeschlossen werden konnte. Eine Rücksprache mit dem Hüttenwirt hat das Problem auch nicht gelöst. Also musste ich zu Fuss zum Einstieg laufen. Aufgrund der geringen Distanz war dies kein Problem. Aber ich sah der Besteigung der Jungfrau  mit wenig Erfolgsaussichten entgegen. Kaum war ich am SE-Grat angekommen, sah ich plötzlich alte Bekannte in Form meiner Skier wieder. Grosse Freude kam auf. Was tun? Wir vergruben die Skier im Schnee und stellten die Skier unserer Gruppe darüber. Einer erfolgreichen Besteigung von Möch und Jungfrau stand nichts mehr im Wege. Als wir wieder in der Mönchsjochhütte zurück gekehrt sind, hatte mir der Hüttenwart erzählt, dass er die Skier ebenfalls gesucht hatte und sogar bis zum Sphinxstollen gefahren ist. Leider war seine Suche auch ohne Erfolg. Ich bedanke mich sehr für seine Unterstützung. Der späte Nachmittag wurde mit "Merlot" begossen.

b) Den kompletten Aufstieg und ein Grossteil des Abstieges legten wir im Nebel hinter uns. Von Aussicht geniessen also keine Spur. Für die Querung zum Gipfel hatten wir sogar ein langes Fixseil legen müssen, damit möglichst jeder von unserer Gruppe  ohne zu grosse Mühen zum Gipfel gelangen konnte. Im Abstieg etwa auf halber Höhe des SE-Grates passiert es dann. Vor mir rutscht ein Sektionsmitglied auf einer Steinplatte aus und stürzt den kompletten Hang nach links (NE-Flanke) kopfüber hinunter. Trotz Pickeleinsatz konnte er sich nicht abbremsen. Erst im flachen Stück der Flanke kam er zum Stillstand. Er blieb unverletzt. Als wir sahen, dass er aufstehen konnte, bemerkten wir wie viel Glück er hatte. Seine Falllinie ging zwischen mehreren, grösseren Felsbrocken hindurch. Einer unserer Bergführer ging zu ihm hinab und begleitete ihn bis zu Mönchsjochhütte. Anmerkung: Vor dem Aufstieg wurde von allen Teilnehmern beschlossen, dass wir auf das Anseilen verzichten werden.


Routenbeschreibung:

Entfällt, da diese hier schon sehr oft beschrieben wurde. Details sind im Link oben bei den Wegpunkten zu finden.

Fazit:

Eines meiner schönsten Bergtouren in der Jungfrauregion.



Tourengänger: joe


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