Alp Trupchun und der Versuch zur Fuorcla Trupchun aufzusteigen


Publiziert von maenzgi , 16. August 2018 um 19:31.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Unterengadin
Tour Datum: 2 August 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 450 m
Abstieg: 450 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Pw bis Präsuras
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Pw bis Präsuras

Eine Tour in den Nationalpark wollten wir schon noch machen, wenn wir extra für ein paar Tage ins Engadin fahren. Wir entschieden uns für die Route zur Alp Trupchun. Eine Tour die Wildkontakt fast garantiert. Dafür ist man nie alleine. Wir trafen jedoch erst bei der Alp auf andere Personen. Überhaupt waren die meisten erst am kommen, als wir bereits wieder zurück liefen.

Da ich meist nicht viel Glück hatte bei Touren wo Tierkontakt versprochen wird machte ich mir keine grossen Hoffnung. Die Erwartungen wurden aber bei weitem übertroffen. Zwei Gruppen Hirsche, etwas 4 Gämsengruppen, eine einzelne Gämse von ganz nahme, welche wir überraschten, ein Steinbock weit hinten im Tal und diverse Murmeli von weit und nah. Da die Sonne schon hoch stand, waren die Gruppen aber bereits weit am Hang oben.

Die Wanderung selbst ist einfach und unkompliziert zu begehen, jedoch viel spannender als *Il Quar/Uina-Schlucht, wo der Zustieg eine breite Strasse ist. Zudem hofften wir hinter jeder Kurve auf Tierkontakt. Dies machte die Wanderung kurzweilig. Auf dem Rückweg war ich dann aber bereits wieder gelangweilt und genervt;)

Prasüras-Alp Trupchun: T2 2h 30min

Wir parkierten beim Parkplatz vor dem Hauptparkplatz. Die Distanz beträgt vielleicht 100m. Autos hatte es erst 3, wobei diese an anderen Orten unterwegs waren. Denn bei der Alp Trupchun kamen wir als erste an. Start war um 06:30 Uhr. Beim Hauptparkplatz ging es hinter dem Restaurant rechts hoch. Der Wer wird schnell schmaler (ca. 60cm) ist aber bis zur Alp einfach zu begehn. Selbst nach einer Gewitternacht wie dieser, stellten die Wege keine Probleme dar, es gab nicht einmal nasse Füsse. Der Weg hat zahlreiche Windungen. Höhe vernichtet man am Anfang nicht. Als wir zur ersten Brücke kamen, entschieden wir uns rechts zu bleiben. Zuerst gewannen wir auf einem Fahrsträsschen an Höhe. Von dort zweigten wir wieder in den Wald hinein und der Weg war gleich wie zu beginn. Bis zum Start des Nationalpark gewinnen wir noch etwas Höhe. Kaum über der Grenze verlangsamten wir und schauten uns ständig um. Beim Eingang ist man ca. in der Mitte des Weges. Der Weg windet sich nach hinten ins Tal. Erst kurz vor der Brücke wo sich das Tal öffnet entdeckten wir die ersten Gämse. Danach über die Brücke und hinein in den offenen Kessel. Noch kurz einen Bach überqueren und schon waren wir bei der Alp. Es gibt 3 Picknick zonen. Bei welchen die Wege für wenige Meter verlassen werden dürfen. Dort assen wir dann unser Frühstück.

Alp Trupchun - Fuorcla Alp Trupchun: T3 1h10min

2 Paar und eine Sologängerin waren in der Zwischenzeit an uns vorbei gelaufen. Diese drehten jedoch bereits bei den ersten Hindernissen um. Niemand peilte die Fuorcla an. So waren wir auf einmal doch wieder ganz alleine unterwegs. Der Weg nach hinten ist schmal, aber meist einfaches Gehgelände. Drei Bächen müssen aber gequert werden. Diese haben doch ihre Tücken. Ist doch meist loser Sand und Schotter zu überwinden. Nasse Schuhe sind schnell eingehandelt, wobei wir es vermeiden konnten. Beim vierten Bach war dann Ende. Ohne das wir dort den Weg verlassen hätten, gab es kein Durchkommen, zu gefährlich erschien es uns. Es hatte noch riesige Schneeblöcke im Weg und die Seitenwände waren beide steil und sahen nicht so aus, als hielten sie einer feinen Belastung stand. Ich versuchte auf die andere Seite zu kommen, aber es setzte sich zu viel Material in Bewegung. Ich hatte keine Lust unter einem Schneeblock zu ertrinken oder eingeklemmt zu werden. Zudem hatten wir dort hinten kein Händyempfang. Also definitiv kein Ort um neues auszuprobieren. Normalerweise hätte ich dieses Hinderniss überwinden wollen, aber im Nationalpark halte ich mich an die Verbote und wir kehrten um. Der einzelne Steinbock entschädigte uns aber für die Niederlage. Ich denke diese Stelle wird fast den ganzen Sommer über heikel bleiben. Ich nehme an, deshalb gibt es auch nur 3-4 Berichte welche diesen Weg beschreiben. Der Rückweg dann auf gleichem Weg. Mittlerweilen sind auch die Murmeltiere erwacht. So sahen wir noch diverse Tiere gesichtet.

Alp Trupchun - Prasüras: T2 1h 30min

Den Rückweg nahmen wir dann auf der anderen Seite. Der Weg ist einfach und flach. Nicht schlecht staunten wir als uns zwei Paare entsetzt fragten, ob wir diesen Weg von der Alp Trupchun genommen hätten. Verdutzt fragten wir, was den daran schlimm sei. Da sagten sie uns, der Weg sei gesperrt. So haben wir unabsichtlich ein Durchgangsverbot missachtet. Wir waren am Morgen wohl noch etwas müde, wobei es auf der rechten Seite im Aufstieg nirgens erwähnt wurde. Wir sagten der Weg sei Problemlos zu begehen. Das einzige was etwas mühsam sei, sei dass wir ein ca. 20cm breites Brett benutzen mussten um den Bach zu überqueren. Im nachhinein sahen wir dann die Brücke im Wasser liegen, welche am Vorabend noch an dieser Stelle war. Die Sperrung war aber nur für zwei Tage. So nehme ich an, dass es in der Zwischenzeit wieder problemlos zu begehen ist. Bei der Brücke dann wieder nach links rüber. Aufs Fahrsträsschen hatten wir keine Lust.

Tourengänger: maenzgi


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