Viva Valluga - Sonne pur!


Publiziert von AllgaeuEr , 11. Mai 2009 um 15:23.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:10 Mai 2009
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Ski Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1210 m
Abstieg: 1210 m
Strecke:Alpe Rauz - Ulmer Hütte - Valfagehrjoch - Valluga - Valfagehrjoch - Ulmer Hütte - Alpe Rauz
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Skigebiet Stuben, dann Parken an Alpe Rauz
Unterkunftmöglichkeiten:Ulmer Hütte

Sektionstour auf die Valluga

Wildspitze, Piz Balü, doch wieder Wildspitze und dann am Ende doch die Valluga. Ja, ich gebe zu, ich liebe meinen Outlookkalender und ich plane gerne 48 Stunden im Voraus, um die weißen Flecken meines Kalenders so sinnvoll wie möglich zu füllen.

Umso schwieriger war für mich die Planung dieses Wochenendes, wo sich die Deadline für die Wahl des Tourenziels 3x um einen Tag nach hinten verschob, so daß ich dann letztlich Freitagabend kapitulierte und mich doch der Sektionstour anschloß. Warum kann das Wetter sich nicht an die Prognosen halten bzw. können diese einigermaßen zuverlässig sein?

Aber was soll's. Trotz schlechter Prognosen, genoß ich das ganze Wochenende das prima Wetter (wenn man von der Dusche beim Freitagslaufen mal absieht) und nahm an der Valluga-Skitour unserer Sektion teil.

Früh um 6 Uhr ging es los Richtung Lechtal und dort parkten wir an der Alpe Rauz. Der Schnee reichte gerade noch direkt bis zum Parkplatz, so daß wir von dort aus direkt starten konnten. Nach dem LVS-Check ging es mit 15 Leute den ersten Hanganstieg hinauf. Hier zog sich die Gruppe ziemlich in die Länge, da sich die unterschiedlichen Leistungsgruppen raus kristallisierten. Die etwas Schnelleren nahmen die direkte, steilere Hanglinie und hatte daher schon bald einigen Vorsprung. Dieser erste Hang, welcher noch im Schatten lag, hatte Passagen, die an Crush-Eis erinnerten.

Auf der ersten Höhe angelangt beschloß man daher die Gruppen aufzuteilen. Nun ging es sehr flach und langezogen auf der Piste entlang. Im Aufstieg sah es sogar streckenweise so flach aus, daß ich schon Angst hatte bei der Abfahrt schieben zu müssen. Diese Sorge war jedoch zum Schluß unbegründet.
Je höher man gelangte, desto besser wurde auch der Zustand der Piste. Die letzten Spuren der Pistenwalze waren hier weniger stark ausgeprägt, der Schnee insgesamt noch recht fest, sollte sich zum Mittag hin aber noch auffirnen.

Auch die schneller Gruppe verteilte sich großzügig über die Piste, traf sich dann aber vor der Ulmer Hütte zu einer ersten Trinkpause wieder, um gemeinsam den steilen Anstieg zum Valfagehrjoch anzugehen. Dort war die Piste nicht nur sehr steil, sondern streckenweise auch noch etwas vereist, was einen direkten Aufstieg erschwerte, aber nicht unmöglich machte.

Am Joch angekommen fellten wir ab und machten eine kleine Zwischenabfahrt, um die Zeit bis zum Eintreffen der zweiten Gruppe zu überbrücken. Als wir jedoch dann auf Bruchharsch trafen, beschloß ich zusammen mit zwei anderen aus meiner Gruppe, statt weiter abzufahren, eine zusätzliche Pause einzulegen. Diese nutzte ich hauptsächlich, um eine entstehende Blase zu verarzten.
Ich hatte schon beim Jochaufstieg ein Reiben bemerkt und als wir uns dann für die Abfahrt richteten auch den Grund hierzu gefunden. Mein linker Stiefel stand nicht auf 'Walk', sondern  auf 'Ski'. Etwas Hirschtalg für die Geschmeidigkeit und das gute alte Klettertape halfen aber auch dieses Problem zu lösen.

Ich hatte kaum meinen Skistiefel wieder angezogen und meine Felle erneut aufgezogen, als auch schon der Rest meiner Gruppe wieder von unten aufgestiegen kam - weit abgefahren konnten sie in diesem Fall nicht gewesen sein, wodurch ich auch nicht viel verpaßt hatte.

Zwischenzeitlich kam auch die andere Gruppe in Sichtweite, die wir aufschließen ließen und stiegen gemeinsam zum Vallugagrat auf. Der Schnee dort war bereits sehr sulzig, das Gelände steil und bereitete einigen erhebliche Schwierigkeiten, so daß man beschloß ein Skidepot zu machen und den Rest zu Fuß aufzusteigen.

Dieses letzte Fußstück schlauchte mich extrem. Ich war direkt hinter dem Führer unterwegs gewesen, der noch ein Stückchen weiter mit Skiern aufgestiegen war, bis er das Kommando zum Skidepot gab, so daß ich nur eine Skispur, aber keine Fußstapfen hatte in die ich treten konnte. Trotz meines Leichtgewichtes sank ich bei jedem Schritt ein und rutschte immer einen halben Schritt zurück. Daher war ich dann froh, als mich jemand überholte und ich eine nutzbare Spur hatte.

Am Gipfel angekommen (ich hatte ernsthafte Bedenken in diesem Antennenwald verstrahlt zu werden), machten wir eine ausgiebige Rast inklusive diversen Photoshootings bevor es wieder an den Abstieg ging.

Zurück beim Skidepot ging es dann hinab zum Joch, wo wir wegen ein paar lausiger Meter extra nochmals anfellen mußte, aber anschließend mit einer traumhaften Abfahrt bis ins Tal zu unserem Parkplatz belohnt wurden.  Der Schnee hatte zwischenzeitlich aufgefirnt und jeder Schwung machte sich bei mir in den Obeschenkeln bemerkbar.

Vom Parkplatz aus ging es dann wieder Richtung Heimat, wo wir uns dann nach einer Einkehr zu Kaffee und Kuchen wieder trennten.


Tourengänger: AllgaeuEr


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Geodaten
 635.gpx Pistenorientierte Skitour auf Valluga

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