Valluga September 2023 - Auftakt zum Kaisergebirge

Nach langer Fahrt nach St. Anton a. A. lassen wir uns mit der Galzigbahn hochfahren nach Station Galzig; wie bereits während der Anreise (über den Arlbergpass, der Tunnel war noch geschossen) herrscht heute auch hier bestes, d.h. sonniges und warmes, Bergwetter.

Mit Blick hoch Richtung Mittelstation wandern wir auf breitem Fahrweg moderat unter dem Gipfel Galzig hindurch hoch zum Arlensattel; eine weitere Stufe leitet uns zu P. 2082 und zum nahen Speichersee.

An dessen nördlichen Ufer streben wir einer kurz flachen Wegpassage zu, bevor der WW steil hochleitet zum Kessel.

Wenig später mündet der WW wieder in die Zufahrtsstrasse ein, auf welcher wir rasch P. 2279 erreichen; ein kurzer Aufstieg auf einer Spur bringt uns direkt zur geschlossenen Ulmer Hütte DAV; schade nur, dass die aufräumende, anwesende, sich draussen verpflegende Crew vorbeiziehenden Bergwanderern nichts anbietet …

Während sich nach unserer kurzen Pause das breite Tal des Valfagehrbaches mit letztem Grün sowie einem Gipsloch präsentiert, schwebt hoch über uns die LSB der gut erkennbaren Mittelstation zu. Der Talschluss wird schliesslich etwas steiler, doch auf den breiten Trassees im kiesigen Untergrund einfach zu begehen; letzte leicht steilere Anstiegsmeter bringen uns zum Übergang auf dem Valfagehrjoch.

Nur noch geröllig sowie enger erweist sich alsbald der Gang durch das zwischen hohen Felsspitzen hindurchführende Tal, welches sich zwischen Mittelstation und Valluga nach E erstreckt. Leicht ansteigend, und auf den letzten Metern sogar seilgesichert, erklimmen wir die grosse Anlage der Mittelstation Vallugagrat; kurz erhaschen wir auf der kleinen Aussichtsterrasse einen Ausbblick auf unsere Aufstiegsroute ab Station Galzig.

Und ab hier startet nun der exklusive, anspruchsvolle und anregende Abschnitt unserer Bergtour: er beginnt gleich mit dem Highlight - eine steile Felskante (zuunterst ein rutschiges Couloir) gilt es im meist festen Fels zu erklimmen. Vielfach sind an abschüssigen Stellen Fixseile montiert - so wird der Steilanstieg zum Genuss.

In einer Scharte angelangt, gilt es erst eine Traverse in der steilen Felsflanke zu meistern - auch hier vielfach mit Seilen eingerichtet, bevor es eher rutschig und steil zum breiten Gipfelhang aufzusteigen gilt. Das nun eher beschauliche Gehen wird nur noch von einer gesicherten steileren Felsstufe sowie der Brücke über eine steile Scharte vor dem Gipfel abgelöst. Und dann stehen wir innert Kürze auf dem seit Langem gewünschten Gipfel der Valluga - wir freuen uns ausserordentlich!

Angesichts der vorgerückten Zeit, der langen vormittäglichen Anfahrt sowie der morgigen Weiterfahrt, lassen wir uns gern vom Gipfel nach St. Anton a. A. hinunter fahren - auf Empfehlung unserer Hausherrin geniessen wir das Nachtessen auf der Terrasse des Maximilian’s; einen aussergewöhnlichen Bergtag lassen wir hier ausklingen.

⇧ ⅞ h bis Ulmer Hütte DAV

⇧ ⅝ h bis Valfagehrjoch

⇧ ⅝ h bis Mittelstation Vallugagrat

⇧ 50 min bis Valluga