Güner Horn (2851 m) im Safiental, von den Zalöner Hütta über das Güner Lückli


Publiziert von erico , 8. Juli 2018 um 18:24.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Safiental
Tour Datum: 1 Juli 2018
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Signina   CH-GR 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 914 m
Abstieg: 902 m
Strecke:9.65 Kilometer
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Rorschach (Schweiz) auf der Autobahn über Chur bis zur Ausfahrt Bonaduz, von Bonaduz in Richtung Ilanz/Safiental und über Versam ins Safiental bis nach Safien Platz und rechts hinauf zu den Zalöner Hütta
Kartennummer:[https://map.wanderland.ch]

Ich hatte wieder einmal Lust in höheren Regionen in die Berge zu Steigen. Nach langem Überlegen habe ich mich für das Safiental entschieden, das Safiental ist für mich „Neuland“ ich war noch nie in diesem Tal. Heute am 01.07.2018 soll es auf die anspruchsvolle Tour auf das Güner Horn gehen. Nach einer langen Fahrt war ich um ca. 8.20 Uhr bei den Zalöner Hütta angekommen. Bei der Fahrt von Bonaduz bis nach Safien Platz lohnt es sich ab und zu anzuhalten um die Schönheiten dieser Gegend zu bewundern. (Bitte die Getränke nicht vergessen, hier gibt es weit und breit keine Möglichkeiten Getränke zu kaufen, ich hab nur 0,75 Liter von zu Hause mitgenommen, den Rest wollte ich bei der Hinfahrt an einer Tankstelle Posten, - habe es leider vergessen, nun musste ich mich bei dieser Sommerhitze natürlich extrem einschränken.)


 

Beschreibung der Wanderroute:

 

Von den Zalöner Hütta über das Güner Lückli zum Güner Horn: ca. 2,5 Std. (T5)/(KS II)

 

Von den Zalöner Hütta geht ein markierter aber eher selten begangener Wanderweg durch eine üppige Alpenflora, - es hat besonders viele Alpenrosen in unteren Teil, - zum Güner Lückli hinauf. Am Wegesrand hatte es auch etliche Murmeltiere die versuchten mich „aufzuhalten“ weil ich aber nicht übermäßig Zeit hatte, ließ ich es bei ein paar Fotos bleiben. Nach ca. 1,5 Stunden bin ich bereits auf dem Güner Lückli angekommen wo eine recht große Schneewechte den Wanderweg vollkommen versperrte. Die Aussicht vom Güner Lückli ist fabelhaft, das Panorama reicht von der Glarner Alpen bis weit in die Tiefen der Bünder Alpen hinein. Vom Güner Lückli geht ein nicht markierter, aber gut einsehbarer Wanderweg, alles an der Gratkante hinauf bis zum Vorgipfel vom Güner Horn. Als ich oben ankam, waren bereits drei weitere Wanderer oben, die sich vorgenommen hatten, das Güner Horn mit einer Kletterausrüstung zu ersteigen. Ich machte keine Pause und machte mich sofort auf den Weg zum Einstieg an der Felswand.

 

Nun geht die Kletterei los, die erst Hürde ist für nicht allzu große "Bergsteiger" etwas mühsam, - ich meine dabei die Körpergröße, man muss dabei die besten Griffe im Fels suchen. Beim Aufstieg gibt es unten und und oben ein Seil, es ist aber kein fest fixiertes Stahlseil, sondern ein etwa 1.5 cm starkes Seil, (Strick), das lose herunterhängt und das beim ziehen etwas nachgibt, und oben schleift es zwischen den harten Kanten der Felsen herum, es ist Vorsicht geboten beim benützen dieses Seiles, ich hatte wenig Vertrauen in das Seil und habe mich eigentlich nur bei der Schlüsselstelle zusätzlich mit der linken Hand am Seil nach oben gezogen. Wer glaubt er könne sich mit beiden Händen einfach am Seil nach oben ziehen, liegt falsch, das geht vielleicht im unteren, flacheren Teil, - wobei bei der „Anfangshürde“ das Seil fehlt. Nach ca. 10-15 anspruchsvollen Minuten stand ich bereits auf dem Gipfel und genoss die herrliche Rundsicht auf dem Güner Horn.

 

Eigentlich wollte ich auch noch auf den Piz Signina, Schwierigkeit ca. T4, aber mir sind leider die Getränke ausgegangen, weil ich vergessen habe bei der Hinfahrt noch mehr Getränke zu kaufen, hatte ich für die ganze Tour nur 0.75 Liter zur Verfügung und das war verdammt knapp bei dieser Sommerhitze und für die fast 1000 Höhenmeter, die auf das Güner Horn zu überwinden sind und so hatte ich es eben bleiben lassen.

 

 

Vom Güner Horn über das Güner Lückli zurück zu den Zalöner Hütta : ca. 2,5 Std. (T5)/(KS II)

 

Wie meistens gestaltete sich der Abstieg um noch einiges schwieriger als der Aufstieg, besonders bei der Schlüsselstelle, ich bin aber praktisch genau gleich wie beim Aufstieg hinunter geklettert und hatte daher keine größeren Probleme. Unten am Vorgipfel schaute ich noch eine Weile den „Bergsteigern“ zu, die in voller Kletterausrüstung, praktisch den gleichen Weg hinauf geklettert sind. Danach geht es den gleichen Weg wieder zurück zu den Zalöner Hütta.

 

Die Schlussbetrachtung:

 

Ich habe mich über diese Wanderung auf Hikr informiert und auch Bilder der Schlüsselstelle dabei angeschaut, ich habe anhand der veröffentlichten Bilder aber nicht geglaubt, dass die Kletterei zum Gipfel so anspruchsvoll ist. Wie schon vorhin angedeutet sollte dem herabhängenden Strick nicht allzu viel Bedeutung zugesprochen werden, ich jedenfalls konnte mich mit diesem „Strick“ nicht anfreunden. Für mich war es ein spezieller Aufstieg auf das Güner Horn, die Freude oben auf dem Gipfelgrat war dementsprechend groß. Es war eine wunderschöne Wanderung in einer wunderschönen Gegend, die noch mit vielen anderen Wandermöglichkeiten aufwartet, ich komme wieder!!.

 

 

Viele Grüße

erico


Tourengänger: erico


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