Schwarzwald Ostweg 10: Blumberg - Wutachflühen - Stühlingen


Publiziert von basodino , 22. Mai 2018 um 14:47.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:20 Mai 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 340 m
Abstieg: 515 m
Strecke:18 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Blumberg liegt ca. 1,5 km von Blumberg-Zollhaus, wo die Sauschwänzlebahn (Museumsbahn fährt), wo aber auch reguläre Züge Ihren Endpunkt haben, 2 x pro Tag gibt es eine direkte Busverbindung von Stühlingen nach Blumberg und zurück
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Stühlingen ist nur per Bus von Waldshut-Tiengen erreichbar, Ausnahme siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Gasthof Rebstock, kleine, aber feine Zimmer, gute Matratzen, gute Gastronomie
Kartennummer:F510 Freizeitkarte Singen

Eigentlich sollte man sich ja erst nach der Arbeit belohnen, aber der Fahrplan der Sauschwänzlebahn ließ das so nicht zu. Denn wenn man schon in Blumberg ist, dann sollte man diese Erfahrung mitmachen, selbst wenn man nicht der 100%-ige Eisenbahner ist.

Die Sauschwänzlebahn hat ihren Namen von der schwungvollen Wegstrecke, wie man sie aus der Luft bzw. einer Karte sehen würde. Hier gibt es den einzigen 360-Grad-Kehrentunnel Deutschlands, was eben einem Sauschwänzle ähnelt. Die Weganlage war so nötig, da die 18,5 km bis Weizen eine Höhendifferenz von 230 Höhenmeter ausgleichen muss und dies ohne Zahnrad.

Am Pfingstsonntag gab es keinen normalen Linienzug. Die Museumsbahn bot eine Märchenfahrt an. Die hatten wir rechtzeitig gebucht. Zwar war das Märchen "Aschenputtel" nicht in jedem Moment klar zu höhen, so sehr sich der Geschichtenerzähler auch mühte, aber dafür gab es neben der Strecke an 6 Orten kleine Szenen, an denen wesentliche Momente des Märchens dargestellt wurden. Nach einer Stunde in Weizen (Bahnhof) hatten sich dann der Königssohn und das Aschenputtel gefunden. Nach einer halbstündigen Pause ging es dann wieder zurück bis nach Blumberg.

Nach einem Mittagssnack am Kiosk in Blumberg am Bahnhof (von eher überschaubarer Qualität), starteten wir wieder unsere Wanderung auf dem Ostweg. Vom Ortsrand bis zur Bank von gestern ging es schnell (T1, 15 min). Dann jenseits der Bank hinab auf einen schmalen Weg, der zunächst in den Wald hinabführt, dann überraschend lange nach links quert, wobei er rutschig und schmal ist und bei Nässe oder Vereisung durchaus heikel sein kann. Schließlich war der Weiterweg gesperrt und man knickte scharf nach rechts hinab ab, um in wenigen Serpentinen und Kurven bis an den Waldrand oberhalb von Achdorf zu gelangen. Kurz dem Waldrand nach rechts entlang und dann über ein Sträßchen bis hinab in den kleinen Ort. T3, 30 min (ab Bank)

Man folgt der Straße durch den Ort abwärts und biegt an den letzten Häusern rechts ab. Weiter der Straße entlang nun oftmals eher aufwärts als abwärts in das bewaldete Tal. Nach einer knappen halben Stunde kommt man an eine erste Verzweigung, wo eine Variante zum Ostweg abzweigt, der man folgen sollte, wenn der eigentliche Ostweg aufgrund von Nässe oder Vereisung nicht passierbar ist. Ist man trittsicher und sind die Verhältnisse normal, dann wandert man noch ein paar Meter weiter aufwärts, bevor eine Spur (Warntafeln) rechts in den Wald abbiegt. Nun kommt der spektakulärste Abschnitt des gesamten Ostweges. T1, 30 min

Der Pfad wird immer schmaler und windet sich den Hang entlang. Bald wird einem gegenwärtig, dass es doch nicht nur ein schmales Tal ist, sondern eine Schlucht. Erste Felsen tauchen links auf, denen man immer wieder entlang läuft. Auf Bändern kommt man voran, einige Winkel werden durchschritten, bei Regen kommen hier sicher auch kleine Wasserfälle herunter. Es gibt dichteste Vegetation und alles ist ziemlich verwunschen (vielleicht sind das auch die Nachwirkungen der Märchenfahrt). Eine Aussicht in die Schlucht selbst gibt es nicht. Obwohl man so keine Tiefblicke hat, sollte man auf dem schmalen Geläuf aber nicht nach rechts abrutschen. Das einzige, was fehlt, ist die eine oder andere Bank.
In der ersten Hälfte hält man die Höhe, später geht es allmählich ein wenig abwärts. Die Passage endet an einem Rastplatz (Feuerstelle) unterhalb der Brücke der Sauschwänzlebahn. Wenn man knapp oberhalb (wie wir stehen) bleibt, hat man einen besseren Blick auf die Brücke und kann mit etwas Glück auch die Bahn nochmals sehen. T3, 1 h 00 min

Vom Rastplatz geht es weiter etwas hinab bis an die Wutach, die mittels einer Metallbrücke überschritten wird. Jenseits geht es kurz hinauf bis beinahe an die Bahnlinie (Tunneleingang). Nun links weg und flach bis zum Bahnhof Lausheim-Blumegg. T1, 20 min

Neben dem Bahnhof gibt es eine Einkehrmöglichkeit (Gasthaus mit Biergarten). Hinter selbigem geht es nach links auf einer Forstraße wieder hinauf (1 Kehre, eine Abzweigung). Dann geht der Weg wieder in einen Pfad über und traversiert die Hänge bis zum Bahnhof Weizen, wobei man zum Schluss die gewonnen Höhenmeter natürlich wieder absteigen muss. Am Bahnhof war der Kiosk wieder geschlossen und ist wohl nur offen, wenn ein Zug dort hält. T2, 55 min

Man wandert am futuristisch anmutenden STO-Gebäude vorbei. Später auch an Werkhallen. Die Straße vereinigt sich mit einer zweiten von rechts kommenden. Hier hätten wir wohl scharf rechts in selbige einbiegen müssen, um den Weiterweg im Wald zu finden. Das war aber nicht deutlich genug angeschrieben, als dass es uns aufgefallen wäre. Wir folgten der Straße weiter, die bald an einem Testfeld vorbeiführt und für den Verkehr endet. Nach einer Kurve kann man rechts auf eine Forststraße abzweigen und erreicht in Kürze wieder den markierten Weg. Dieser folgt zunächst leicht ansteigend den Hang, bis in ein flaches Tälchen nach links ein Pfad abzweigt. Durch das Tälchen hindurch weiter den Hang querend bis zu den ersten Häusern von Stühlingen. Entgegen der Karte von 2002 wird man nicht zum ehemaligen Bahnhof hinabgeleitet, sondern man endet im Zentrum der Unterstadt, wo dann auch die morgige Etappe beginnt. T2, 55 min

Wenn man wie wir in der Oberstadt übernachet, muss man noch 12 Minuten und 60 Höhenmeter mehr investieren.

Die Übersicht über alle Etappen gibt es hier!

Tourengänger: basodino, tourinette


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