Wutachflühe von Stühlingen nach Blumberg


Publiziert von Mo6451 , 24. März 2019 um 21:14.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:24 März 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 512 m
Abstieg: 249 m
Strecke:16,4 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus 55 Weil am Rhein - Basel Bad. Bf.; IRE Basel Bad. Bf. - Tiengen (Hochrhein); Bus 7338 Tiengen, Stadtmitte - Stühlingen, Bahnhof
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Rufbus Blumberg - Donaueschingen, Busbahnhof; RE Donaueschingen - Singen (Hohentwil); IRE Singen (Hohentwil) - Basel Bad. Bf.; Basel Bad. Bf. - Weil am Rhein
Kartennummer:outdooractive

Eigentlich stand heute die dritte Etappe des Albsteigs auf dem Programm, aber der ÖV im Schwarzwald ist außerhalb der Wandersaison und am Sonntag schlicht zum Vergessen. Da lobe ich mir doch die Schweiz mit ihrem fantastischen ÖV-Netz.

Für heute musste ich mir also eine andere Wanderung suchen. Meine Wahl fiel auf die Wutachflühen. Das Problem war lediglich der Umstieg in Tiengen auf den Bus. Vom Bahnhof bis zur Bushaltestelle sind 10 Minuten Fußweg veranschlagt, die Umsteigezeit beträgt auch nur 10 Minuten. Und weil die DB niemals pünktlich ist, kam der Zug zwei Minuten zu spät an. Da half nur noch ein Taxi um den Bus nach Stühlingen zu erreichen.

Vom Bahnhof Stühlingen erreiche ich ohne Umwege direkt den Wanderweg, na ja, eher die Asphaltstraße. An der nächsten Kreuzung überquere ich die Bundestraße und zweige auf einen schönen schmalen Pfad entlang der Wutach ab.

Ohne nennenswerte Steigung geht es weiter hinauf auf den Damm und weiter immer entlang der Wutach. So geht es weiter bis zum Würzener Steg, dann biege ich links ab und verlasse kurzzeitig den markierten Schluchtensteig. Den vorgesehenen Umweg kann ich mir ersparen, denn hinter der Brücke treffen beide Wege wieder zusammen.

Noch einmal ein Stück Asphaltstraße bis zum Bahnhof Weizen der Sauschwänzlebahn. Hier eine Erklärung für den Namen.

Auf der „Sauschwänzlebahn“ erleben Sie nostalgisches Flair umgeben von wunderschöner Natur. Die Strecke führt 25 Kilometer von Blumberg-Zollhaus nach Weizen über vier Brücken, durch sechs Tunnel und wieder zurück. Der Weg ist gesäumt von tollen Blicken in die Täler der Umgebung und bei gutem Wetter sogar bis in die Alpen.

Stilgerecht befahren wir die Sauschwänzlebahn mit einer historischen Dampf- und Diesellok und Waggons. Die Loks haben einiges zu tun, wenn es gilt, die 231 Höhenmeter zu überwinden. Da wird jede Fahrt aus den Bahnhöfen und jeder steilere Anstieg zu einem einzigartigen Hör-Erlebnis.

Ist von der „Sauschwänzlebahn“ die Rede, sind damit allerdings nicht die Loks gemeint, sondern die Strecke selbst! Auch wer beim Namensgeber der „Sauschwänzlebahn“ an ein Schweinchen denkt liegt falsch. Die Museumsbahn hat ihren Namen vielmehr von einem ihrer Tunnel. Die „Große Stockhalde“ bildet in ihrem Verlauf eine Spirale. Der Zug fährt im Tunnel sozusagen einmal im Kreis und überwindet dabei über 15 Höhenmeter. Und weil dieser Streckenverlauf im Tunnel als Ganzes betrachtet an ein geringeltes Schweineschwänzchen erinnert, heißt die Bahnstrecke „Sauschwänzlebahn“.

Eine Fahrt auf der „Sauschwänzlebahn“ lässt sich wunderbar mit tollen Wanderungen über den Sauschwänzle-Weg verbinden. Zunächst geht’s zu Fuß durch die Natur – anschließend geht’s mit „Sauschwänzlebahn“ zurück. Die perfekte Kombination aus Bewegung und Erlebnis!
Schwarzwald Tourismus



Hinter dem Bahnhof führt der Weg erst einmal steil aufwärts, so richtig nach meinem Geschmack. Oben angekommen mündet der Pfad in eine breite Forststraße, der ich nun gefühlt endlos lange folgen muss. Keine Bank, kein Baumstumpf, kein Felsen auf dem man vielleicht mal pausieren kann. 

Da freue ich mich gleich wieder auf den nächsten schmalen Pfad und er kommt bald. Bis hier war ich vollkommen allein unterwegs, auf einmal kommt mir ein Tatzelwurm entgegen, 60 Personen vom Schwarzwaldverein. Bei einer solchen Gruppengröße würde ich Panik kriegen. Ich mache erst einmal Platz und lasse alle passieren.

Zwischendurch noch einmal ein schöner schmaler Pfad, auf der Höhe von Grimmelshofen wieder Forstweg bis zur Wutachstraße. Am Bahnhof Lausheim-Blumenegg ist endlich Schluss mit den Forststraßen, denn jetzt geht es erst runter zur Wutach, die dann noch einmal auf einer Brücke überquert wird.

Ab jetzt hat man zwei Möglichkeiten, die Schlechtwettervariante direkt am Fluss entlang oder hoch oben durch die Flühen. Für mich keine Frage, ich will natürlich durch die Flühen. Man könnte auch einen Rundweg machen, einmal oben durch und zurück unten am Wasser entlang.

Am Ende der Flühen, auf dem Weg zum Wanderparkplatz wird es noch einmal interessant. Hier ist schon etwas Trittsicherheit gefragt.  Vom Wanderparkplatz muss ich nun der Asphaltstraße folgen. Das macht wenig Spaß, deshalb will ich die Tour in Achdorf beenden.

Die DB App schlägt mir auch eine Verbindung vor, der Bus würde in 20 Minuten kommen. Dumm gelaufen, um diese Zeit fährt nur ein Rufbus und den muss man eine Stunde vorher bestellen. Also entscheide ich mich doch noch nach Blumberg zu laufen. Zum Glück nimmt mich ein Autofahrer mit.

In Blumberg das gleiche Desaster, um diese Zeit nur ein Rufbus. Glück im Unglück, hier hat Jemand rechtzeitig den Bus bestellt, so kann ich mitfahren zum Bahnhof Donaueschingen.

Ab hier das gleiche Elend. Der Zug von Donaueschingen nach Singen ist noch einigermaßen pünktlich. In Singen umsteigen, der nächste Zug kommt pünktlich fährt aber mit 10 Minuten Verspätung ab. Keine Chance in Basel meinen Anschluss zu bekommen. Also muss ich auf die Regio-Bahn nach Offenburg warten, die fährt aber erst eine Viertelstunde später, dafür benötigt sie bis Weil am Rhein nur drei Minuten.

Die Deutsche Bahn ist und bleibt ein Alptraum.

Tour solo


Tourengänger: Mo6451


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