Schwarzwald Ostweg: Von Pforzheim bis Schaffhausen in 11 Etappen


Publiziert von basodino , 13. Mai 2018 um 12:05.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:11 Mai 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 440 m
Strecke:26 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Pforzheim liegt mit Pkw und Auto an den Hauptrouten des Verkehrs, in der Stadt viele aber meist gebührenpflichtige Parkplätze
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bad Liebenzell ist per Bahn mit Pforzheim verbunden - alle 1/2 bis ganze Stunde Anschluss in gut 20 min bis Pforzheim
Unterkunftmöglichkeiten:am Ende der Etappe unmittelbar vis-a-vis vom Bahnhof das Hotel Kronen, aber auch sonst viele Unterkünfte in den größeren Orten
Kartennummer:F502 Freizeitkarte Pforzheim

Der Schwarzwald wird durch 3 Höhenwege durchzogen, die alle in Pforzheim beginnen, schließlich aber in Basel, Waldshut und Schaffhausen enden. Der Ostweg ist der unserem Wohnort nächst gelegene und durch die A81 auch gut erreichbare Weg, der dadurch unsere erste Wahl wurde. Die Etappen kann man sehr individuell gestalten, Zwischenzielorte können auch ganz anders gewählt werden und es gibt kein richtig oder falsch. Ob man die 240 km in 10, 11 oder 12 Tagen läuft, ist nicht entscheidend. Bis auf ganz wenige Momente ist der Weg sehr sorgsam durchmarkiert, so dass man beinahe keine Karte oder Beschreibung braucht.

Meine Aufstellung der Etappen stammt aus einem Buch und sieht wie folgt aus:

01 Pforzheim - Bad Liebenzell 26 km siehe unten
02 Bad Liebenzell - Bad Teinach 16 km 30.03.2018
03 Bad Teinach - Altensteig 17,5 km 31.03.2018
04 Altensteig - Freudenstadt 27,5 km 01.04.2018
05 Freudenstadt - Alpirsbach 18 km 15.04.2018
06 Alpirsbach - Schramberg 20 km 06.05.2018
07 Schramberg - Villingen 28,5 km 07.05.2018
08 Villingen - Geisingen 32,5 km 29.04.2018
09 Geisingen - Blumberg 22 km 19.05.2018
10 Blumberg - Stühlingen 18 km 20.05.2018
11 Stühlingen - Schaffhausen (Rheinufer) 20,5 km 21.05.2018
Zu den jeweiligen Etappen kommt Ihr über das Datum, für die 1. Etappe einfach weiterlesen.

Die 1. Etappe fiel meiner Planung im März zunächst dem späten Schnee, dann einer ebenso überflüssigen, wie ärgerliche Grippe zum Opfer. Weil in den anderen Etappen auch Übernachtungen eingeplant waren, wollte ich nicht alles verschieben und konnte sie erst jetzt nachholen.

1. Etappe: Pforzheim - Bad Liebenzell

Wenn man in Pforzheim mit dem Zug ankommt, wird man von der Stadt nicht eben mit Schauwerten empfangen. Der Bahnhof ist trostlos, die Hauptverkehrsstraße davor viel befahren. Man überquert selbige, geht wenige Schritte nach links und findet das erste Wegzeichen für den Ostweg (eine Raute mit rot und schwarz). In der Stadt hält man sich aber parallel auch an die blauen Schilder, denn diese sind oft leichter auszumachen und weisen einen auch den Weg zum Kupferhammer.
Man erreicht absteigend die Fußgängerzone, überquert diese und hält sich links bis zu einer markanten Brücke, die eine weitere Verkehrsachse überquert. Danach rechts, links und wieder rechts an einem Wassergraben entlang, nach links über eine Brücke und eine Straße mit Kanal entlang bis zum Stadtpark. Diesem rechts der Nagold entlang bis zu einer Brücke, dann links der Nagold weiter bis zum Kupferhammer. T1, 25 min

Am Kupferhammer biegt man links ins Würmtal ein, wo rechts des Fahrradweges ein schöner Pfad beginnt. Diesem folgt man zunächst flach, dann auch wenn er etwas ansteigt und wieder abfällt. Nun wenige Minuten auf dem Fahrradweg, dann links desselben wieder schöner direkt an der Würm vorbei an der Glasbronnenquelle bis nach Würm. Hier leider nicht mehr direkt am Bach, sondern kurz rechts aufwärts, dann durch wenige Häuser bis zur Brücke. Diese nutzt man nicht, sondern geht wieder dem Bach entlang, dann nochmals aufwärts in die Häuser, bis schließlich am Ortsende eine Bank an einem Spielplatz eine Pause anbietet. T1, 55 min

Nach der kurzen Pause ging ich weiter, vorbei an ein paar markanten Felsen zu einer weiteren Brücke. Diese jetzt nach links und über die Straße auf einen Forstweg, der langsam ansteigend lange den Hang quert, schließlich verflacht und die Burg Liebeneck erreicht (Ruine und Rastplatz). T1, 45 min

An der Ruine geht es direkt steil hinab auf eine etwas ruppige Spur. Ich habe dann ca. 30 m tiefer den Forstweg verpasst, der einen nach links geführt hätte. Zu sehr angetan war ich von der Spur, der ich bis zur Straße hinab folgte. T2
Dadurch musste ich etwas unbequem und auch nicht ganz ungefährlich der Straße für ca. 800 m nach links folgen, um an der nächsten Brücke die Würm letztmals zu überqueren (hier trifft man dann auch wieder auf die normale Route). 20 min

Nun nach wenigen Metern nach links und einer Forststraße bis nach Hamberg durch den Wald mäßig ansteigend folgen. In Hamberg einmal kurz links-rechts, dann wieder in den Wald und absteigend zur Burg Steinegg. Kurz hinauf auf eine Straße und in den Ort. T1, 1 h 00 min

Der Durchgangsstraße rechts aufwärts folgen, dann aber kurz vor dem Ortsende nach links (leicht verwirrende Wegzeichen) bis zum Friedhof. Dort rechts aufwärts und bald wieder nach rechts zurück zur Durchgangsstraße. Neben selbiger an der Wendelinskapelle vorbei bis nach Neuhausen. T1, 40 min

In Neuhausen gibt es einen Bäcker und Einkehrmöglichkeiten, die alle mittags geschlossen waren. Der Weg führt einen nicht lange der Hauptstraße entlang, sondern ab der Sparkasse durchs Wohngebiet. Dort zweigt man rechts und später links an einem Industriegebäude ab (von hier sieht man geradeaus in 250 m Entfernung einen Discounter, wo ich mich mit Getränken neu eingedeckt habe). Der Weg geht noch an ein paar Gewerbebetrieben vorbei in den Wald und hinab zur Monbachtalbrücke. T1, 30 min

Hier beginnt der schönste Abschnitt des Weges. Obwohl das Monbachtal keine Superlative zu bieten hat, ist sein moosiger, kühler, dunkler Charme erlebenswert. Manchmal ist es hier etwas überlaufen, im Winter oder bei Hochwasser sogar gefährlich, an einem Freitag im Mai aber einfach nur schön und abwechslungsreich. Auf halbem Weg befindet sich eine Hütte mit Feuerstelle.
Unten im Tal wandert man an der linken Seite entlang. Im Tal beginnen Wiesen und erste Infrastruktur (Camping, Minigolf, Kneippanlage, etc.). Der Weg teilt sich kurz vor dem Talende und man geht besser links (minimal aufwärts), obwohl kein Wegzeichen angebracht ist. Nach ein paar Minuten einsamer Querung erreicht man eine Kreuzung, die einen in der Wahl des Weges bestätigt. Hier beginnt eine Forststraße, die einen links oberhalb der Bahnlinie bis nach Bad Liebenzell bringt (ist gleichzeitig auch ein Trimm-Dich-Pfad).
In Bad Liebenzell erreicht man zunächst einige Häuser. Der Straße hinab folgen bis zu einer Brücke, dann rechts der Nagold einer Allee entlang bis zum Hotel Kronen und dort links über eine Brücke zum Bahnhof. T2, 1 h 25 min

Die Etappe zeigt schon viel von dem, was der Ostweg insgesamt bietet: Neben Feldern, Wiesen, Örtlichkeiten und immer wieder Asphalt, gibt es auch längere Passagen im Wald über Forstwege oder Pfade, entlang von Flüssen oder Bächen, vorbei an Ruinen oder schönen Häusern. Wer dies auch auf den nächsten Etappen erleben möchte, findet die Etappen oben in der Tabelle oder macht hier weiter mit Etappe 2.

Tourengänger: basodino


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»