Weitalpspitze und Hochplatte


Publiziert von klemi74 , 21. Mai 2018 um 22:52.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:21 Mai 2018
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz bei der Ammerwaldalm. Nicht direkt vor dem Biergarten parken, dieser Bereich gehört zur Wirtschaft. Wenn hier alles voll ist, kann man auch 200m weiter am ehemaligen Grenzposten parken.

Heute ist der letzte Tag des langen Wochenendes und zugleich der erste mit gutem Wetter - ein Tag also, an dem alles und jeder in die Berge fährt. Wenn aber eh die Hölle los sein dürfte, kann ich eigentlich gleich eine Tour machen, die von Haus aus überlaufen ist. Also auf die Hochplatte, vielleicht gehen ja noch ein paar ihrer Trabanten mit her.

Start ist also am beschriebenen Ausgangspunkt, von wo aus ich einige hundert Meter der Straße nach Osten folge, bis nach links eine kleine Forststraße abbiegt. Nach deren erster Kehre sind es noch etwa 100 Meter, dann zweigt nach rechts ein unbeschilderter Steig ab. Dieser zieht in recht angenehmer Steigung durch den lichten Wald nach oben, immer wieder mit ein bisschen Aussicht. Nach dem kleinen Hüttchen ist es nicht mehr weit zum Gipfel mit dem schönen kleinen Kreuz, zuletzt aber ein wenig steiler.
Durch latschenreiches Gelände geht es nun hinüber zum etwa gleich hohen Nordgipfel, danach stellenweise steil hinab in den Weitalpsattel. Hier stören zwei kleine Schneereste, die den Steig verdecken -  ich bin oberhalb im steilen Gras ausgewichen, Latschen bieten gute Griffe.

War bisher nix los, so ändert sich das am Sattel. Sowohl aus dem Weitalptal als auch aus Richtung Kenzenhütte ziehen etliche Wanderer hier herauf. Der Weiterweg verläuft in latschenbedecktem Karrengelände, einen echten Steig hat es bis hinauf zum Grat eher nicht. Der Grat ist kurz eben, dann steht ein steilerer Aufschwung an. Danach steigt er nur noch leicht an, abgesehen von der ersten Passage mit Seilsicherung (siehe Bild) ist das Gelände absolut gutmütig.
Am Kreuz muss man schon fast Platzkarten ziehen, das gilt auch für den geringfügig höheren Westgipfel.

Nach diesem wird der Grat deutlich schärfer, zwei ausgesetzte Stellen sind gesichert - grad die zweite davon kann den ungeübten Wanderer vor Probleme stellen, in meiner Gehrichtung hatte ich sie aber im Aufstieg. Hinunter zum Fensterl wird der Grat etwas breiter und weitere Sicherungen sind somit unnötig. 
Vom Fensterl aus quert man in wenigen Minuten hinüber zum Roggentalsattel. Hier lasse ich den Aufstieg zur Hochblasse aus, irgendwie bin ich heute erstaunlich k.o.
Das Roggental hat noch viel Schnee, die Wechte oben an der Kante wird von einigen Leuten arschlings überwunden, die Masse umgeht sie im weglosen, steilen Gras mit schwach ausgeprägten Tritten. Mache ich auch so, danach ist das Schneefeld immer noch steil genug um darauf abzufahren. Nach dem Schneefeld sind es wenige Minuten zur Wegverzweigung an der Roggentalgabel.
Obwohl ich nun scheinbar im Talgrund bin, so geht es doch weiterhin deutlich bergab, dabei wird ab und an die Talseite gewechselt und insgesamt zieht sich die Angelegenheit gegen Ende etwas. An der Ammerwaldalm angekommen steht ein kleiner Imbiss an, begleitet vom Schimpfen des Wortes über die Wanderer, die direkt auf dem Parkplatz für die Gäste geparkt haben.

Fazit:
Schöne Tour mit wenigen anspruchsvollen Passagen. Die Weitalpspitze ist von Süden her nur mit T2 zu bewerten, der Nordabstieg geht derzeit an T4 heran. Die Hochplatte selbst ist von Osten nur kurz T3, der Westgrat ist etwas schwieriger.

Gehzeiten:
Zur Weitalpspitze 1h45
Zur Hochplatte 1h35
Abstieg 2h

Tourengänger: klemi74


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