Wachthubel: durch Güllen-, Mist- und Krokuswiesen auf einen schönen Aussichtspunkt

Meine heutige Tour litt etwas darunter, dass ich einerseits in einem milchwirtschaftlich äusserst intensiv genutzten Gebiet (der Emmentaler Käse lässt grüssen!) unterwegs war, und dass es anderseits Frühlingsbeginn war - eine Zeit, zu welcher die Landwirte ihre im Winter gefüllten Güllenkästen und die hohen Miststöcke auf die Felder ausbringen. Ein strenger Geruch empfing mich bereits bei meinem Eintreffen in Schangnau, und die Intensität verstärkte sich noch im Verlaufe des Tages. 

Die Landschaft im oberen Emmental ist sattgrün. Fettwiesen und Tannenwälder ergeben ein intensives Mosaik. Aber: Kaum ein Blümchen wächst auf den Wiesen. Nur ganz zuoberst gab es einige Matten voll von Krokussen.

Eigentlich hätte ich vom Wachthubel nach Marbach im luzernischen Entlebuch absteigen wollen. Dies war wegen der Sturmschäden im Wald nicht möglich. Kreuz und quer lagen die geknickten oder entwurzelten Tannen über den Wanderwegen. Ich musste mich demzufolge mit einer Runde über den Wachthubel und die Meisenegg zufrieden geben.

Im Dorf Schangnau ist der Weg auf den Wachthubel gut ausgeschildert. In wenig mehr als 1 Stunde ist man oben. Zuoberst gibt es gegenwärtig noch eine Schneewächte. Ich stieg über diese in das Gebiet des Kantons Luzern ab, aber bei der Abzweigung des Weges in den Wald war wegen der Sturmschäden Schluss. Also stieg ich wieder hinauf und folgte dem Wanderweg über die Meisenegg zurück nach Schangnau. Aber auch hier verhinderten Sturmschäden einen Abstieg auf dem Wanderweg, so dass ich das Strässchen hinunter gehen musste.