Drei Tage im Hohen Atlas


Publiziert von aBart , 18. März 2018 um 17:45.

Region: Welt » Marokko » Hoher Atlas » Imlil
Tour Datum:27 Februar 2018
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: MA 
Zeitbedarf: 3 Tage

Drei Tage im Hohen Atlas
Versuchte Besteigung des Jbel Toubkal
 
Ich verbrachte zuerst eine Woche Ferien mit meiner Partnerin in Marrakesch. Wir besichtigen die Stadt und spielten Golf. Leider erkältete ich mich fing einen Husten ein.
 
Tag 1 Von Imlil zum Refuge Toubkal
Gesundheitlich etwas geschwächt fahre ich nach Imlil zum Start des Trekkings. Die Fahrt wurde durch unser Hotel in Marrakesch organisiert. Ich musste also nicht mit dem Taxifahrer verhandelt. In Imlil treffe ich auf meinem Bergführer Hamid, der mich die nächsten drei Tage begleiten wird.
Im fällt meine grosse Tasche auf und er fragt, mich, ob ich dies alles benötige. Dass Volumen der Tasche ist wirklich gross, da ich meinen Expeditionsschlafsack dabei habe und die Winterausrüstung bis –20 Grad. Die Tasche wird von einem Maultier transportiert und somit lasse ich alles drin.
Wir starten also unser Trekking und laufen in gutem Tempo los. Der Weg ist einfach und passiert immer wieder kleine Shops, wo Getränke gekauft werden könnten.  Wir erreichen schliesslich Sidi Chamharouch, wo Teepause und ein Mittagessen eingenommen wird.
Hier muss ich auch meine Schuhe wechseln. Bislang wir ich ein den leichten Trekkingschuhen unterwegs Da wir von nun an im Schnee laufen, wechsle ich auf meine schweren Bergschuhe. Gleichzeitig erfahre ich, dass ab hier die Maultiere im Schnee nicht mehr weiterkönnen. Ein Träger wird meine Tasche in die Hütte bringen. Ich nehme aber noch einiges raus, in meinen Rucksack.
Dies wird mir nun zum Verhängnis. Durch meine geschwächte Gesundheit und denn lange Anstieg in der Sonne durch den nassen Schnee, bin ich bei der Ankunft im Refuge Toubkal völlig geschafft. Ich sitze in der Hütte nur noch hin und schlafe ein. Ich erhole mich aber bis zum Abendessen und kann dann gut schlafen.
Die Hütte ist übrig völlig ausgebucht. es hat sehr viele Skitourer, die die guten Schneeverhältnisse, so viel wie seid Jahren nicht mehr, nutzen möchte.
Total 10km 1100 hm, T3
 
Tag 2. Versuchte Toubkal Besteigung und zurück nach Imlil
Da für diesen Tag heftiger Wind angesagt ist, starten wir bereits um 5 Uhr mit der Besteigung. Es geht mir nun heute deutlich besser das Wetter schein auch gut zu sein und kalt ist es auch nicht. Im scheine unserer Stirnlampe kommen wir gut voran, wir holen Gruppe um Gruppe ein. Tellweise sind die polnischen Bergwanderer ohne Führer unterwegs. Nur der Wind wird immer stärker und stärker.
Mit der Zeit steht man fast mehr als man läuft. Trotz den Steigeisen und Stöcken weht es einem fast davon. Je höher wir kommen, desto heftiger und anhaltender wird der Wind und wir müssen uns daher auf rund 3'700m Höhe zur Umkehr entscheiden.
Auf dem Weg zurück zum Refuge begegnen uns noch einige Gruppe, die dann aber auch umkehren. Wie ich später erfahre sind 5 Polen in diesem Tag trotzdem bis zum Gipfel hochgelaufen. Wir erreichen, jedoch immer noch im Wind, das Refuge und machen eine Pause.
Da der ganze Schnee auf dem Rückweg gefroren ist, behalten wir die Steigeisen an. Immer wieder sind wir aber auch hier heftigen Böhen ausgesetzt. Dies bessert sich erst wieder nach Sidi Chamharouch, wo ich auch wieder die Schuhe wechsle. Zurück nach Imlil geht es via Around.
In Imlil beziehe ich ein einfaches Guesthouse.
Total 19.5 km, 1’300hm, T3 L
 
Tag 3 Besteigung Aourit n’Ouassif (Adrar Tamalaroute)
Für den dritten Tag ist eine Besteigung des Adrar Tamalaroute (gemäss Karte und Bergführer) vorgesehen. Wir wandern auf guten Pfaden bis zum Pass Tizi n’Tamatert, wo eine Teepause gemacht wird. Danach geht es auf schmalen Pfaden Richtung Ostgipfel. Es geht jedoch nicht um den Ostgipfel herum, die Nordseite es Bergs ist auch noch eingeschneit. Auf dem Grat ist es ein stetiges auf und ab, auch mit kleineren Klettereien.  Ein Pfad ist nicht mehr erkennbar. Der Gipfel ist dann etwas flacher und bieten einen guten Blick auf den Toubkal und weitere Berge.
Für den Rückweg laufen wir in der Südflanke etwas unterhalb des Grates, was die Klettereien grösstenteils vermeidet. Nach einer erneuten Pause auf dem Pass, erreichen wir Imlil, wo das Trekking zu Ende ist. Von hier geht es zurück nach Marrakesch, wo ich noch eine Nacht bleibe.
Total 13.5 km, 1000 hm, T3, Klettern I

Fazit
Trotz des Abbruch der Besteigung des Toubkal hat sich das Trekking gelohnt. Zusammen mit einigen Tagen in Marrakesch ist dies eine lohnende Alternative im Winter. Der Toubkal bleibt auf meiner Liste….

Tourengänger: aBart


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