Aourirt n´Ouassif (2724 m): Beinahe-Katastrophe im Hohen Atlas.
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Der schmale Felsgrat erfordert bei jedem Schritt volle Konzentration. Hier oben regnet es in Strömen, dazu tobt ein kräftiges Gewitter. Ich bin schutzlos den Naturgewalten ausgeliefert. Und dann passiert es: Ein Stromschlag durchfährt meinen Körper für einen Sekundenbruchteil.
Kurze Rückblende: Aus dem Hotel in Imlil beobachte ich das Gipfelziel -den markanten Aourirt n´Ouassif. Schwere Wolken ziehen über den Berg, jedoch erlaubt der Zeitplan keinen Aufschub.
Die Anfahrt zum Ausgangspunkt erweist sich als unproblematisch. Nach rund 20 Minuten ist die Passhöhe Tizi n´Tamatert erreicht. Nur 550 Höhenmeter trennen Pass und Gipfel, aber der lange Grat ist mit einigen Kletterstellen versehen. Nasser Fels kann zu einem ernsten Risikofaktor werden.
Der Aufstieg führt zunächst über einen gutmütigen Hang. Sträucher und stachelige Gräser bedecken den steinigen Untergrund. Deutliche Steigspuren gibt es nur im unteren Bereich, danach muss man in weglosem Gelände die beste Route finden. Die ersten Regentropfen fallen bereits, dazu kündigt grollender Donner ein Gewitter an.
Von der Kammschulter aus kann man die Gratroute bis zum Gipfel gut überschauen. Leichtes Gehgelände wechselt mit Felsstufen, etwas anspruchsvoller wird es zum ersten Mal auf etwa halber Strecke. Die Kletterstellen sind nicht schwierig, sie übersteigen kaum den 1. Schwierigkeitsgrad. Das Hauptproblem sind jetzt die sich nun rapide verschlechternden Wetterbedingungen. Lautstark nähert sich das Gewitter, die Einschläge sind nun in bedrohlicher Nähe. Was nun geschieht, dauert nur einen minimalen Augenblick: Der Blitz trifft mich an der linken Hand. Vermutlich wirkt der Teleskopstock aus Metall wie ein Magnet. Ein heftiger Stromschlag lässt mich kurz erstarren. Doch dann lässt die Anspannung schlagartig wieder nach. Was bleibt, ist ein gehöriger Schreck, aber keine Verletzungen oder bleibende Beeinträchtigungen.
Auf dem Grat gibt es kaum Möglichkeiten, unter einem schützenden Fels das Ende des Unwetters abzuwarten. Also gehe ich stur weiter. Bald darauf ist der Spuk vorbei, nur noch leichter Regen fällt aus den dunklen Wolken.
Ein farbintensiver Regenbogen entsteht plötzlich, als wolle sich die Natur für den Vorfall entschuldigen.
In anregender Kletterei überwinde ich schließlich den letzten Aufschwung und stehe nach rund zwei Stunden auf dem Gipfel. Die überwältigende Aussicht reicht über drei Täler und gewährt interessante Einblicke in den Toubkal-Nationalpark -das höchste Gebirgsmassiv Nordafrikas.
Der Abstieg erfolgt auf der gleichen Route.
Anmerkung: Die Tour wurde zur Erstellung des Rother Wanderführer Marokko unternommen.
Kurze Rückblende: Aus dem Hotel in Imlil beobachte ich das Gipfelziel -den markanten Aourirt n´Ouassif. Schwere Wolken ziehen über den Berg, jedoch erlaubt der Zeitplan keinen Aufschub.
Die Anfahrt zum Ausgangspunkt erweist sich als unproblematisch. Nach rund 20 Minuten ist die Passhöhe Tizi n´Tamatert erreicht. Nur 550 Höhenmeter trennen Pass und Gipfel, aber der lange Grat ist mit einigen Kletterstellen versehen. Nasser Fels kann zu einem ernsten Risikofaktor werden.
Der Aufstieg führt zunächst über einen gutmütigen Hang. Sträucher und stachelige Gräser bedecken den steinigen Untergrund. Deutliche Steigspuren gibt es nur im unteren Bereich, danach muss man in weglosem Gelände die beste Route finden. Die ersten Regentropfen fallen bereits, dazu kündigt grollender Donner ein Gewitter an.
Von der Kammschulter aus kann man die Gratroute bis zum Gipfel gut überschauen. Leichtes Gehgelände wechselt mit Felsstufen, etwas anspruchsvoller wird es zum ersten Mal auf etwa halber Strecke. Die Kletterstellen sind nicht schwierig, sie übersteigen kaum den 1. Schwierigkeitsgrad. Das Hauptproblem sind jetzt die sich nun rapide verschlechternden Wetterbedingungen. Lautstark nähert sich das Gewitter, die Einschläge sind nun in bedrohlicher Nähe. Was nun geschieht, dauert nur einen minimalen Augenblick: Der Blitz trifft mich an der linken Hand. Vermutlich wirkt der Teleskopstock aus Metall wie ein Magnet. Ein heftiger Stromschlag lässt mich kurz erstarren. Doch dann lässt die Anspannung schlagartig wieder nach. Was bleibt, ist ein gehöriger Schreck, aber keine Verletzungen oder bleibende Beeinträchtigungen.
Auf dem Grat gibt es kaum Möglichkeiten, unter einem schützenden Fels das Ende des Unwetters abzuwarten. Also gehe ich stur weiter. Bald darauf ist der Spuk vorbei, nur noch leichter Regen fällt aus den dunklen Wolken.
Ein farbintensiver Regenbogen entsteht plötzlich, als wolle sich die Natur für den Vorfall entschuldigen.
In anregender Kletterei überwinde ich schließlich den letzten Aufschwung und stehe nach rund zwei Stunden auf dem Gipfel. Die überwältigende Aussicht reicht über drei Täler und gewährt interessante Einblicke in den Toubkal-Nationalpark -das höchste Gebirgsmassiv Nordafrikas.
Der Abstieg erfolgt auf der gleichen Route.
Anmerkung: Die Tour wurde zur Erstellung des Rother Wanderführer Marokko unternommen.
Tourengänger:
Riosambesi

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