Im Föhnsturm via Ellhorn und Leiterliweg auf den Regitzer Spitz (1135 m)
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Winter - es ist Zeit für dich zu gehen. Mitte November, das sind nun 4 Monate her, habe ich das erste Mal die Schneeschuhe montiert. Das Wochenendwetter war zwar regelmäßig bescheiden, dafür gab es aber tiefverschneite Winterlandschaften. Nach zuletzt klirrender Kälte, sind ein paar Tage später hier am Bodensee schon die Krokusse geschlüpft. Das war auch ein Zeichen, dass es Zeit war für den Start in den Wanderfrühling. Die Auswahl an Wanderzielen in den Bergen ist aber um diese Jahreszeit noch mager. Neben den Südflanken am Vierwaldstättersee rückt da auch der Fläscherberg in den Fokus, der sich in den letzten Jahren zu einem Klassiker in den Saisonrandzeiten entwickelt hat. Die Tour haben wir sogar schon mal an einem schneearmen Silvester gemacht.
Bei zügigem Föhn bin ich in Balzers am frühen Morgen bei 13° plus dem PKW entstiegen. Mit viel Sonne brauchte ich nicht zu rechnen, aber der Föhn war sonst von den Prognosen erst für die Mittagszeit avisiert. Am Waldrand noch auf dem Talboden in der Nähe vom P. 479 ging der Spaß auf dem Ellhornsporn los. Sofort wird der Bergwandermodus gefordert. Im lichten Bergwald geht es auf der teils auch felsigen Route bergan. Schon bald bieten sich tolle Ausblicke auf das Rheintal sowie den Gonzen und die Gauschla. In einem fast mediterran wirkenden Ambiente liegt einem auf dem Ellhorn das Sarganserland zu Füßen.
Im Auf und Ab geht es über den Heidenkopf und am Diabaloch vorbei alles der Abbruchkante entlang bis zum Wegweiser Elltal (686 m). Auf den ausgesetzten Abstecher zum Diabaloch verzichtete ich angesichts der Sturmböen. Die Flanke im Elltal kann man sehr steil vertikal oder diagonal Richtung Norden angehen. Ich nahm die gemütlichere Variante. Unter den Felswänden von Lida traversierte ich auf dem markierten Bergwanderweg wieder Richtung Süd. Ein auf dem Weg liegendes Sturmopfer war dabei nicht ganz einfach zu überqueren.
Auf dem Leiterliweg bekommt die Route dann einen alpinen Hauch. Im Windschatten eines Felsvorsprungs sind wenige Traversen (Drahtseile) und zwei Leitern zu überwinden und schon steht man auf der Weidefläche von Lida in einer völlig anderen Umgebung. Bis zum Eintritt in den Wald vis-a-vis war ich dem starken Südföhn schutzlos ausgeliefert. Schweißtropfen bekamen erst gar nicht die Chance überhaupt zu entstehen. Ersten Schneekontakt gab es in der Mulde unter dem aussichtslosen Guschaspitz (1104 m). Diesen habe ich gestern auf der Südseite der Abbruchkante entlang umgangen.
Der Regitzer Spitz (1135 m) kam über den Weideflächen vom Hinteren Ochsenberg erstmals in den Blick. Dass mir der Schlussaufstieg zum Gipfel auf Eis und dem gefrorenen Waldboden noch einiges an Stehvermögen abverlangte, hatte ich so nicht erwartet. Mit Hängen und Würgen brachte ich diesen Abschnitt schließlich noch wohlbehalten hinter mich. Einer ausgedehnten Gipfelrast stand so nichts mehr entgegen. Zwar tobte der Föhnsturm, aber die beiden Sitzbänke stehen relativ windgeschützt. Gut 45 Minuten hielt ich mich, auch mit einem Local plaudernd, am Gipfel auf.
Den vereisten Abschnitt am Gipfel konnte ich dann, zunächst nach Süden ausholend, einfach umgehen. Bis Lida ging ich auf der Aufstiegsroute zurück, um dann aber direkt durch die nach Norden abfallende Senke abzusteigen. Beim Waldeintritt nahm ich den Forstweg links, der mich nochmals bis an die Abbruchkante zum Elltal heranführte. Auf einem Waldpfad, der Abbruchkante folgend, traf ich auf den Bergwanderweg von Fläsch nach Mäls. Beim P. 725 diesen nach einem Weiderost verlassend, kam ich schließlich über die Mälser Almein in den Ort hinab.
Fazit: Die erste Wandertour 2018 hat großen Spaß gemacht. Ein toller Auftakt in einen hoffentlich schönen Wanderfrühling. Auf der Route ist man weit überwiegend abseits des markierten Wegenetzes auf schönen Wald- und Weidepfaden unterwegs. Insgesamt 7 Personen bin ich an diesem stürmischen Tag begegnet.
Route: Balzers - Mäls - Ellhorn-Sporn nähe P. 479 - Ellhorn - Heidenkopf - Elltal - Leiterliweg - Lida - Hintere Ochsenberg - Regitzer Spitz - Hintere Ochsenberg - Lida - P. 739 - Mattheid - P. 725 - Mälser Almein - Mäls/Prärweg
Einen guten Einblick in die Wetterverhältnisse im Raum Sargans bietet die
Webcam-Fläsch
Bei zügigem Föhn bin ich in Balzers am frühen Morgen bei 13° plus dem PKW entstiegen. Mit viel Sonne brauchte ich nicht zu rechnen, aber der Föhn war sonst von den Prognosen erst für die Mittagszeit avisiert. Am Waldrand noch auf dem Talboden in der Nähe vom P. 479 ging der Spaß auf dem Ellhornsporn los. Sofort wird der Bergwandermodus gefordert. Im lichten Bergwald geht es auf der teils auch felsigen Route bergan. Schon bald bieten sich tolle Ausblicke auf das Rheintal sowie den Gonzen und die Gauschla. In einem fast mediterran wirkenden Ambiente liegt einem auf dem Ellhorn das Sarganserland zu Füßen.
Im Auf und Ab geht es über den Heidenkopf und am Diabaloch vorbei alles der Abbruchkante entlang bis zum Wegweiser Elltal (686 m). Auf den ausgesetzten Abstecher zum Diabaloch verzichtete ich angesichts der Sturmböen. Die Flanke im Elltal kann man sehr steil vertikal oder diagonal Richtung Norden angehen. Ich nahm die gemütlichere Variante. Unter den Felswänden von Lida traversierte ich auf dem markierten Bergwanderweg wieder Richtung Süd. Ein auf dem Weg liegendes Sturmopfer war dabei nicht ganz einfach zu überqueren.
Auf dem Leiterliweg bekommt die Route dann einen alpinen Hauch. Im Windschatten eines Felsvorsprungs sind wenige Traversen (Drahtseile) und zwei Leitern zu überwinden und schon steht man auf der Weidefläche von Lida in einer völlig anderen Umgebung. Bis zum Eintritt in den Wald vis-a-vis war ich dem starken Südföhn schutzlos ausgeliefert. Schweißtropfen bekamen erst gar nicht die Chance überhaupt zu entstehen. Ersten Schneekontakt gab es in der Mulde unter dem aussichtslosen Guschaspitz (1104 m). Diesen habe ich gestern auf der Südseite der Abbruchkante entlang umgangen.
Der Regitzer Spitz (1135 m) kam über den Weideflächen vom Hinteren Ochsenberg erstmals in den Blick. Dass mir der Schlussaufstieg zum Gipfel auf Eis und dem gefrorenen Waldboden noch einiges an Stehvermögen abverlangte, hatte ich so nicht erwartet. Mit Hängen und Würgen brachte ich diesen Abschnitt schließlich noch wohlbehalten hinter mich. Einer ausgedehnten Gipfelrast stand so nichts mehr entgegen. Zwar tobte der Föhnsturm, aber die beiden Sitzbänke stehen relativ windgeschützt. Gut 45 Minuten hielt ich mich, auch mit einem Local plaudernd, am Gipfel auf.
Den vereisten Abschnitt am Gipfel konnte ich dann, zunächst nach Süden ausholend, einfach umgehen. Bis Lida ging ich auf der Aufstiegsroute zurück, um dann aber direkt durch die nach Norden abfallende Senke abzusteigen. Beim Waldeintritt nahm ich den Forstweg links, der mich nochmals bis an die Abbruchkante zum Elltal heranführte. Auf einem Waldpfad, der Abbruchkante folgend, traf ich auf den Bergwanderweg von Fläsch nach Mäls. Beim P. 725 diesen nach einem Weiderost verlassend, kam ich schließlich über die Mälser Almein in den Ort hinab.
Fazit: Die erste Wandertour 2018 hat großen Spaß gemacht. Ein toller Auftakt in einen hoffentlich schönen Wanderfrühling. Auf der Route ist man weit überwiegend abseits des markierten Wegenetzes auf schönen Wald- und Weidepfaden unterwegs. Insgesamt 7 Personen bin ich an diesem stürmischen Tag begegnet.
Route: Balzers - Mäls - Ellhorn-Sporn nähe P. 479 - Ellhorn - Heidenkopf - Elltal - Leiterliweg - Lida - Hintere Ochsenberg - Regitzer Spitz - Hintere Ochsenberg - Lida - P. 739 - Mattheid - P. 725 - Mälser Almein - Mäls/Prärweg
Einen guten Einblick in die Wetterverhältnisse im Raum Sargans bietet die
Webcam-Fläsch
Tourengänger:
alpstein

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