Ostern 2016, 3|3: über Ellhorn und Heidenkopf zum Leiterliweg


Publiziert von Felix , 31. März 2016 um 20:54. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum:28 März 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K2- (WS-)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Aufstieg: 625 m
Abstieg: 625 m
Strecke:Balzers, Brüel, Parkplatz bei P. 479 - Grenzstein 10 (P. 641) - Ellhorn - Ruchegg - Heidenkopf - Abzweig Diabalöcher - P. 686 "Elltal" - (P. 739) - Leiterliweg - ("Lida", P. 917) - Ausstieg Lidisgang - P. 878 - P. 772, "Mattheid" - P. 739 - P. 611 - P. 558 - Brüel, Parkplatz bei P. 479
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Dornbirn - Hohenems, Autobahn Diepoldsau - Trübbach|Balzers, nach Brüel
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW via Autobahn Trübbach|Balzers - Wädenswil, Hirzel, Autobahn Sihlbrugg - Sursee, Gettnau - Haltestelle nach Wyssachen
Kartennummer:1155

Leider gilt es den herrlichen Gasthof - Pension Dreiländerblick, nach ausgiebigem Gespräch mit den sympathischen Gastgebern und Sohn, zu verlassen; auf unserer Rückreise wollen wir jedoch ein lang gehegtes Ziel in Angriff nehmen - dabei werden wir auf Lichtensteiner und Schweizer Boden unterwegs sein …

 

Bei bereits sonnigem Ambiente - doch auch schon im Talgrund beim Parkplatz Balzers, Büel, P. 479, (unweit  Mäls) weht ein recht forscher Wind. Gemäss der Anleitung von alpstein wandern wir erst in östlicher Richtung um den beginnenden Felsgrat herum zur Ruhebank - und noch einige Meter weiter, wo beim Nistkasten die deutliche Spur durch Bärlauchfelder zum Grat hochführt.

Im nun längeren, ausserordentlich reizvollen, Gang durch Föhrenwald dem Grat entlang, hält sich der Wind meist zurück; nebst den hübschen Sujets an der Gratkante mit den dekorativen Bäumen besticht nun der Ausblick zu Gauschla und Gonzen, zuletzt der felsige Aufschwung, welcher auf unproblematischem Gelände auf der östlichen Seite umgangen wird, zum Ellhorn. alpstein hat nicht zuviel versprochen, wenn er von atemberaubenden Tiefblicken über die senkrecht abfallenden Felswände zum Rhein spricht - immerhin fliesst dieser hier ungefähr 280 m tiefer unten durch …

 

Nach ausgiebiger Rundsicht - zu den vorher erwähnten Gipfeln sowie über die Ebene in die Gipfelregion des Pizols, sowie auch flussaufwärts - durchschreiten wir die Lücke zum (um ca. 1 m höheren) Nachbargipfel und geniessen den nachfolgenden, vom Blick zum Fluss geprägten, Gang durch offenen Föhrenwald. Über die Ruchegg verläuft der prächtige Gratweg hinunter zum Abzweig Diabalöcher; wir sehen uns die schmale Spur kurz an, welche über den Abgründen zu den „Unterständen“ führen würde - doch da der Wind hier so kräftig weht, dass ich nicht einmal die Kamera stillhalten kann, verzichten wir auf diesen Abstecher.

Im abwechslungsweise mal dichteren, mal lichteren, Wald schreiten wir anschliessend zum Heidenkopf; unterwegs bekommen wir sogar die ersten blühenden Echten Seidelbaste zu Gesicht.

 

Via P. 686, Elltal, steigen wir ab zum Beginn des nach Mäls hinunterziehenden Tales; zu Gunsten eines moderaten Weiterganges verzichten wir auf den Direktaufstieg über die steilen Grashalden zum Felsband hoch. So schreiten wir erst wenige Meter der Spur entlang leicht taleinwärts, queren danach den aperen Wiesenhang und gewinnen so den WW, welcher flach, auf ausgebessertem, dafür umso feuchterem, Terrain nach (P. 739) hinüberzieht.

 

Vor diesem Übergang biegt in sehr spitzem Winkel der Weg entlang des Wandfusses (wrw) ab; auf mehrmals recht rutschigem Weglein unterqueren wir die Felsen; über den Abbrüchen von Mozentobel und Ellstein zweigt eine deutliche Spur, an zwei unauffälligen Schildern und an einem mächtigen Buchstamm eingeritzten Piktogramm vorbei, auf ca. 825 m in die Höhe ab. Steiler geht’s nun bergan, bald einmal sind die noch steileren Felswände erreicht, in welchen ein schmaler Steig - oft seilgesichert - etwas luftig zur ersten der Aufstiegshilfen des Leiterliweges hinauf leitet. Unproblematisch ist sie zu ersteigen - auch wenn sich doch formidable Tiefblicke ergeben … Nach einer kurzen Traverse stehen wir vor dem Felsriss mit dem Wandbuch; wir ersetzen das volle (und schicken später das alte an den „Depositär“ zurück), bevor wir eine letzte Querung zur zweiten, kürzeren, Leiter begehen. Unschwierig ist auch diese zu meistern - etwas aufwändiger ist’s gewiss für den nachfolgenden Berggänger, welcher mit seinem Hund, unter den rechten Arm gepackt, anschliessend hochsteigt. Wie er uns kurz darauf erklärt, sei es der Hund vom Welpenstadium an gewöhnt, solche Kraxeleien mitzumachen …

 

Wir freuen uns sehr, haben wir diese attraktive Passage endlich erleben können!

Über den Talschluss der Alpweiden von Lida queren wir hinüber und hinauf zum Ausstieg Lidisgang, wo wir auf Jumbo warten, welcher diesen Aufstieg gewählt hat. Weil hier der SW-Wind uns arg zusetzt - und für den weiteren möglichen Gang zum Regitzerspitz wohl unser „lästiger“ Begleiter sein würde - setzen wir zum Abstieg an. Über die sanften Hänge der Lida wandern wir zur grossen Alp auf P. 878, meist weglos steigen wir weiter ab bis eingangs Wald auf 847 m; hier haben wir unsere Mittagsrast (vor einem zugemauerten Stollen) redlich verdient.

 

Indem wir der Fahrstrasse nach Mattheid hinunter folgen, gewinnen wir wenig später den Zugang zum im Wald gelegenen Bacheinschnitt, welcher uns zum Übergang über den hier einfach zu beschreitenden Felsgrat gewährt, und innert Kürze zu P. 739 leitet. Erste blumige Frühlingsboten hatten wir schon unterhalb Mattheid ausmachen können; wie wir - nach der langen Traverse ins Elltal - zu P. 611 hinunter wandern, können wir uns kaum noch sattsehen an den Tausenden vor allem von Leberblümchen.

 

Nebst weiteren Frühlingsblumen bestimmen auf dem Schlussabschnitt zur Ebene von  Mäls im lichten Wald hinunter wieder die Bärlauchfelder die Szenerie - wir gewinnen eine angemessene Portion für den späteren Salat zum Nachtessen beim Nistkasten und Ruhebank - bevor wir wieder zum Parkplatz bei P. 479 , Brüel, Balzers, gelangen.

 

Den Regitzerspitz werden wir wohl bald einmal von Fläsch aus angehen; und weitere Gipfelziele haben sich uns in dieser gewinnenden Gegend eröffnet …

 

unterwegs mit Jumbo 


Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (4)


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alpstein hat gesagt:
Gesendet am 1. April 2016 um 06:32
Schön, hat es mit der Tour nun geklappt, wenn es für den Gipfel windbedingt auch nicht gereicht hat. Der RS läuft aber nicht weg ;-)

Beste Grüße
Hanspeter

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 1. April 2016 um 06:58
so im Vorbeifahren - eine echt empfehlenswerte Runde!

lg Felix

und der RS steht schon bald auf dem Programm ;-)

Gelöschter Kommentar

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 1. April 2016 um 08:22
Danke euch - auch wir gehören nun zu den "Fans" dieses imposanten Felsriffes bei Sargans :-)

lg Felix


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