La Tresenta und Gran Paradiso, Sommer 2016
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In diesem Jahr wollten wir zum ersten Mal eine Hochtour ohne Bergführer gehen, da bot sich am besten der Gran Paradiso an, mit Akklimatisierungstour auf den Tresenta.
Nach 15 Stunden kamen wir völlig gerädert in Pont an. Auf dem Parkplatz noch mal dem Lokus einen letzten Besuch abgestattet, man weiß ja nie, schließlich sind wir in Italien…
Nach knapp 3 Stunden kamen wir an der super geführten und super ausgestatteten Emanuelehütte an. Alle Bedenken umsonst. Am Morgen konnten wir „ausschlafen“ (5:30 Uhr), da wir ja heute nur den Tresenta vorhatten. Durch Schottergelände und ein paar Bachläufe war der Weg gut mit Steinmännern gekennzeichnet. Beim Ausstieg aus dem Schneefeld war der Fels aber extrem brüchig, so dass wir das Seil aus dem Rucksack nahmen. Der Rest des Weges war dann aber wieder völlig unproblematisch, grober Schotter und leichtes Blockgelände. Die Fernsicht war zwar etwas eingeschränkt, aber der Ameisenpfad zum Gran Paradiso war gut einzusehen. Runter ging's über die Schneefelder meistens auf dem Hintern, geht halt am schnellsten…
Nachts hatte ich dann plötzlich mit der Höhe zu kämpfen, keine Ahnung warum erst jetzt und in dieser moderaten Höhe. Aufbruch dann um 4:00 Uhr und immer hinter den anderen Stirnlampen her. Am Anseilplatz konnten dann die Lampen ausgemacht werden. Für die ersten 300 m auf dem Gletscher haben wir über ne Stunde gebraucht, da fielen mir meine Höhenprobleme aus der Nacht wieder ein. Zwei Aspirin, zwanzig Minuten Pause, dann lief alles super! Das gröbste Gedränge am Gipfelgrat haben wir auf einer größeren Platte sitzend ausgesessen. Die Schlüsselstelle war dann nochmal ziemlich spannend aber dann war der erste Viertausender aus eigener Kraft gemeistert! Leider muss man vom Gipfel ziemlich schnell wieder runter, da schon etliche Andere warten. In dieser Höhe hatten wir circa 10°, entsprechend war dann der Schnee im Abstieg. Leider hat's doch einige Spalten, wenn auch wenige, d.h.. Abfahrt auf dem Hintern fällt leider aus.
Nach kurzer Pause auf der Hütte haben wir den Abstieg nach Pont in Angriff genommen, aber die schmerzenden Füße haben die Strecke ewig lang gemacht. Übernachtet wurde dann in einer Pension in Valsavarenche, wo auch ein ausreichender Vorrat an Genepi lagerte.

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