Stellmichein auf dem Stelli
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Da nach Regen und Föhn ohnehin kein Zen-Pudrismus erwartet werden konnte, sollte es diesmal nicht die Zenjiflue sein, sondern das Stelli: Einerseits war es heute je weiter östlich desto sonniger, und andererseits bietet das Stelli die Optionen, entweder nach Süden oder nach Norden abzufahren. Weil der Norden auch nicht pudröser aussah als der Süden und zudem höchstens vom Grat oberhalb Pt 2520 zum See und dann nach E zum von der Zenjiflue kommenden Rücken lawinentechnisch vertretbar gewesen wäre, wählte ich schliesslich den Süden - und kam so endlich einmal ins heimelige Heimeli.
Der Schanfigger Schnägg, das wohl langsamste Züglein der Schweiz, sorgte dafür, dass der Start nicht viel vor 9 erfolgen konnte. Nachdem ich das lange Langwies hinter mich gebracht und auf den Schlittelweg ins Sapün eingespurt war, verliess ich selbigen schon bald wieder, weil ich keine Lust hatte, eine gute Stunde auf dem schattigen Strässchen zu marschieren und stattdessen eine direktere Route ausprobieren wollte. Also bei der Birenschluocht links weg und auf den Sommerweg nach Egga, der kurz vor diesen Hütten in steile Planggen führt, die stark von Gleitschneerutschen betroffen waren. Somit am Waldrand steil empor, mit kurzer Portage, und rund 100Hm unter der First links in den Wald hinein und auf den Rücken queren (rund 200 Hm steil, mühsam und beschwerlich, dafür viele Hirsche; das ZS- bezieht sich allein auf diese Passage). Auf dem Rücken angelangt, ohne weitere Mühsal in Kürze zur aussichtsreichen Alp First, deren ausgesprochen hübschem Rücken man weiter folgt. Beim Hüttli 2114, Heldsch Berg, häldsch nach rechts, um den Rücken der Rüggflue zu gewinnen. 100 m unter dem Gipfelgrat erreicht man so sehr direkt und (abgesehen von der Mühsal unten) ausgesprochen attraktiv die Normalroute und alsbald das Stelli, das einen wunderbaren Tiefblick auf die Hüttenlandschaft des Fondei sowie weite Blicke gen N, W und S bietet (schöner als die Zenjifluh).
Der eisige Südostwind liess es bei einigen Blicken bewenden; für die Abbfahrt erschienen mir die Rücken attraktiv, wenigstens kein Bruchharsch, sodass ich zunächst auf der Aufstiegsroute abfuhr. Wohl nicht ganz optimal, ist doch so auf den Sapüner Meder eine Querung nach E nötig (die steilen Direkthänge waren mir etwas zu stark mit Gleitschneerutschen verziert...). Nach der Querung dafür ein hübsches Hüttchen mit Sonnenterrasse und Stuhl - allein die Cirren und etwas Wind verhinderten längere Zeit eine wirklich wärmende Siesta. Nachher direkt runter zum Heimeli, in dessen wirklich heimeliger Stube eine gehobene Gastronomie mit vielen exquisiten Bündner Spezialitäten geboten zu werden scheint.
Schliesslich schön aufgewärmt auf dem bestens präparierten Schlittelweg in einer knappen Viertelstunde nach Langwies, wo ich die Wartezeit auf den Schanfigger Schnägg vor einer instruktiven Infotafel zur Geschichte der langen Wiese verbrachte: Offenbar war Langwies lange Zeit gar kein Dorf, sondern Kirchort für die bis vor 100 Jahren ganzjährig bewohnten Siedlungen Fondei, Sapün und Medergen (die übrigens von Davos und dem Prättigau über die Pässe und nicht durch den Schanfigger Schlund erreicht worden sind). So komme ich also nicht nur zufrieden von einer hübschen Tour, sondern auch wieder ein bisschen schlauer nach Hause;-)!
Der Schanfigger Schnägg, das wohl langsamste Züglein der Schweiz, sorgte dafür, dass der Start nicht viel vor 9 erfolgen konnte. Nachdem ich das lange Langwies hinter mich gebracht und auf den Schlittelweg ins Sapün eingespurt war, verliess ich selbigen schon bald wieder, weil ich keine Lust hatte, eine gute Stunde auf dem schattigen Strässchen zu marschieren und stattdessen eine direktere Route ausprobieren wollte. Also bei der Birenschluocht links weg und auf den Sommerweg nach Egga, der kurz vor diesen Hütten in steile Planggen führt, die stark von Gleitschneerutschen betroffen waren. Somit am Waldrand steil empor, mit kurzer Portage, und rund 100Hm unter der First links in den Wald hinein und auf den Rücken queren (rund 200 Hm steil, mühsam und beschwerlich, dafür viele Hirsche; das ZS- bezieht sich allein auf diese Passage). Auf dem Rücken angelangt, ohne weitere Mühsal in Kürze zur aussichtsreichen Alp First, deren ausgesprochen hübschem Rücken man weiter folgt. Beim Hüttli 2114, Heldsch Berg, häldsch nach rechts, um den Rücken der Rüggflue zu gewinnen. 100 m unter dem Gipfelgrat erreicht man so sehr direkt und (abgesehen von der Mühsal unten) ausgesprochen attraktiv die Normalroute und alsbald das Stelli, das einen wunderbaren Tiefblick auf die Hüttenlandschaft des Fondei sowie weite Blicke gen N, W und S bietet (schöner als die Zenjifluh).
Der eisige Südostwind liess es bei einigen Blicken bewenden; für die Abbfahrt erschienen mir die Rücken attraktiv, wenigstens kein Bruchharsch, sodass ich zunächst auf der Aufstiegsroute abfuhr. Wohl nicht ganz optimal, ist doch so auf den Sapüner Meder eine Querung nach E nötig (die steilen Direkthänge waren mir etwas zu stark mit Gleitschneerutschen verziert...). Nach der Querung dafür ein hübsches Hüttchen mit Sonnenterrasse und Stuhl - allein die Cirren und etwas Wind verhinderten längere Zeit eine wirklich wärmende Siesta. Nachher direkt runter zum Heimeli, in dessen wirklich heimeliger Stube eine gehobene Gastronomie mit vielen exquisiten Bündner Spezialitäten geboten zu werden scheint.
Schliesslich schön aufgewärmt auf dem bestens präparierten Schlittelweg in einer knappen Viertelstunde nach Langwies, wo ich die Wartezeit auf den Schanfigger Schnägg vor einer instruktiven Infotafel zur Geschichte der langen Wiese verbrachte: Offenbar war Langwies lange Zeit gar kein Dorf, sondern Kirchort für die bis vor 100 Jahren ganzjährig bewohnten Siedlungen Fondei, Sapün und Medergen (die übrigens von Davos und dem Prättigau über die Pässe und nicht durch den Schanfigger Schlund erreicht worden sind). So komme ich also nicht nur zufrieden von einer hübschen Tour, sondern auch wieder ein bisschen schlauer nach Hause;-)!
Tourengänger:
Voralpenschnüffler

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